Mit dem Abschied von Bobby Kotick als CEO von Activision Blizzard brechen viele aktuelle und ehemalige Mitarbeiter ihr Schweigen. Die Vorwürfe reichen von aktiver Sabotage bis hin zu vermeintlichen Morddrohungen.
Der ausgeschiedene Activision-Blizzard-CEO Robtert A. Kotick, besser bekannt als "Bobby", zählt zu einer der kontroversesten Figuren der Videospielbranche. So war er unter anderem in die Mobbing- und Sexismus-Vorwürfe des Unternehmens involviert und versuchte alles, um eine Gewerkschaft zu verhindern. Mit der erfolgreichen Übernahme des Entwicklers durch Microsoft verlässt Kotick das Unternehmen.
Berichten zufolge soll er eine Abfindung von knapp 300 Millionen US-Dollar erhalten haben. Weniger als einen Tag nach seiner Abreise brechen Mitarbeiter das Schweigen und erheben schwere Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Chef.
Bobby Kotick soll Steam-Launch von Overwatch 2 sabotiert haben
Laut einem Community-Manager, der am Steam-Launch von Overwatch 2 beteiligt war, soll der ehemalige CEO sämtliche Warnungen ignoriert haben.
"Als wir den Steam Launch von OW 2 geplant haben, hat mein Team Monate im Voraus gewarnt, dass wir von Review Bombing betroffen sein werden", beginnt Andy Belford auf Twitter/X. "Wir haben darum gebettelt, mehr Informationen, mehr Details und mehr Ressourcen zu bekommen, die uns helfen, den zu erwartenden Ansturm zu bewältigen, alle [Anfragen] wurden abgelehnt."
Belford war strikt dagegen, dass sein Team die unfassbar toxische Flut an Inhalten moderieren musste. Als er fragte, wessen Entscheidung es war, das Spiel ohne zusätzliche Hilfe auf Steam zu veröffentlichen, lautete die Antwort "Bobby".
"Das ist nur ein Beispiel, das zeigt, welche Kultur Bobby bei Activision Blizzard etabliert hat. Die Scheiße wurde einfach weitergereicht und landete in der Regel beim am schlechtesten bezahlten und am meisten überarbeiteten Mitarbeiter. Das Management war zu sehr damit beschäftigt, auf wild schwankende Richtungen und Entscheidungen zu reagieren, die keinen Sinn ergaben", erinnert sich der Angestellte.
Doch auch andere Angestellte brechen ihr Schweigen und erheben ebenfalls schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Chef des Entwicklers Activision Blizzard.
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Eine ehemalige Activision-Entwicklerin, die in der Vergangenheit an Call of Duty gearbeitet hat, behauptet auf Twitter/X, dass Koticks Entscheidungen ihre Spiele schlechter gemacht haben.
Zudem spricht sie einen Vorfall an, bei dem ihr ehemaliger Chef einem Mitarbeiter mit dem Tod gedroht haben soll. Das Magazin The Verge berichtete im Juni dieses Jahres, dass es sich dabei um seinen persönlichen Assistenten gehandelt haben soll und sich Kotick für den Vorfall entschuldigt habe. Zum aktuellen Zeitpunkt hat sich 60-Jährige nicht zu den Sabotage-Vorwürfen geäußert.
"Belford war strikt dagegen, dass sein Team die unfassbar toxische Flut an Inhalten moderieren musste."
Was Activision sich von der Moderation erhofft hat musst du also Activision fragen. Vielleicht geben sie dir ja mehr Auskunft als ihren eigenen Angestellten. :-D
Es wird dauern, bis sein Einfluss weg ist.
Wenn ich den Satz schon lese...