Der Barbie-Film ist der beste Film des Jahres und das hat einen guten Grund
Unser Autor geht gern und oft ins Kino - der Barbie-Film ist für ihn schon jetzt der beste Film des Jahres. Hier erklärt er, warum das so ist.
Ich habe den Barbenheimer gemacht. Am Wochenende war ich mit meinen Freunden mittags in Oppenheimer und abends in Barbie - am selben Tag. Dazwischen gab's saftige Burger, danach saßen wir noch bis nachts um halb zwei auf dem Balkon und haben über beide Filme diskutiert. Und dabei hat sich für mich schnell herausgestellt: Barbie ist für mich der beste Film des (bisherigen) Jahres. Und das sage ich als jemand, der allein dieses Jahr bereits über 20 Filme im Kino gesehen hat.
Das Barbenheimer-Duell geht an Barbie
Indiana Jones 5, John Wick 4, Cocaine Bear, Megan, Scream 6, The Whale, Creed 3, Operation Fortune, No Hard Feelings, Spider-Man: Across the Spider-Verse, Der Super Mario Bros. Film, Broker ... die Liste meiner bisherigen Kino-Besuche im Jahr 2023 ist lang und wird noch länger werden. Grundsätzlich haben mir alle Filme Spaß bereitet, weil ich einfach gern mit Freunden ins Kino gehe. Manche Streifen haben dabei aber natürlich herausgestochen, etwa The Whale und der Super-Mario-Film.
Auch Oppenheimer und Barbie (jetzt kaufen 8,99 € ) haben mich zuletzt begeistert. Doch Barbie ist die klare Siegerin des Barbenheimer-Duells.
Kinobesuch bei Barbie: Ein großes Fest
Das liegt einerseits daran, dass der bis auf den letzten Platz gefüllte Kinosaal bei der Barbie-Vorstellung vor Stimmung geradezu überkochte. Selten habe ich so viel ehrliches, lautes Gelächter bei einem Kinobesuch erlebt. Auch bei mir trifft der Film genau die richtige Humor-Schiene.
Zudem ist der Barbie-Film auch produktionstechnisch allererste Sahne. Nicht nur die hervorragenden Darsteller, auch das Set-Design hat mich beim Kinobesuch begeistert.
Barbies feministische Message hat mich berührt
Und dann ist da noch Ryan Gosling. Besser gesagt seine absolut famose Darstellung des Ken, bei dem Geschlechterklischees der realen Welt kurzerhand ins glatte Gegenteil verkehrt werden. In der Welt von Barbie haben Frauen das Sagen und die Macht - und Männer sind nur dafür da, hübsch auszusehen.
Zugegeben, ganz so schlimm ist die Realität heutzutage zum Glück nicht mehr - aber noch vor wenigen Jahrzehnten war sie das. Und auch heute noch haben Frauen mit geschlechterspezifischer Benachteiligung zu kämpfen.
Für mich als weißen, deutschen Mann aus der klassischen Mittelschicht hat der Barbie-Film dadurch ein neues, tieferes Verständnis dafür geweckt, wie es Frauen in unserer Gesellschaft gehen muss.
Barbie macht sich für Frauen UND Männer stark
Genau diese Vermischung von grandioser Unterhaltung und einer starken und wichtigen feministischen Message begeistert mich beim Barbie-Film und hat mir nicht nur knapp zwei spaßige Kino-Stunden bereitet, sondern mich auch zum Nachdenken angeregt. An manchen Stellen, besonders am Ende, hat mich der Barbie-Film dann sogar richtig berührt.
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3Furiosa hält lieber die Backen, zumindest weitestgehend. Der Grund für dieses Stilmittel überrascht, leuchtet aber auch ein.Denn Barbie ist ein Film, der sich für Frauen und für Männer starkmacht. Oftmals wird aktuell behauptet, der Barbie-Film würde Männerhass propagieren. Wer das behauptet, hat entweder den Film nicht gesehen oder ist von der eigenen Ideologie verblendet. Das glatte Gegenteil ist nämlich der Fall.
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Freut mich jedenfalls zu hören, dass es dir gut zu gehen scheint!
Und wenn wir uns die Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte anschauen, dann hat sich ja auch viel getan. Na klar, viel für Frauen, aber auch für Männer würde ich sagen. So ist es eben nicht mehr komplett normal, dass die Frau das Sorgerecht bekommt und jeder Mensch wird irgendwie vollumfänglicher als komplette und komplexe Person betrachtet, die vielleicht nicht in typischen Genderrollen aufgeht - aber das trotzdem darf, wenn sie es will.
Ich fühle mich meinen männlichen Zeitgenossen, gerade was Bildung und Berufseinstieg angeht, absolut gleichgestellt - meine Mutter dürfte zu ihrer Zeit nicht studieren, weil sie eh heiraten und Kinder bekommen sollte, ein Schicksal, dass ich von vielen Frauen dieser Generation gehört habe - während der Brüder noch extra auf die Abendschule geschickt wurde, um das Abi nachzuholen und doch noch was "Ordentliches" machen zu können. Da bin ich schon sehr dankbar, für die die Änderungen, die wir als Gesellschaft über die Zeit erfahren haben. Aber wie gesagt, das ist vor allem meine Lebensrealität, wenn das jemand anders sieht, dann ist es doch interessant zu wissen, warum :)
So richtig wohl fühle ich mich allerdings auch nicht, weil du nie weißt, ob nicht doch einmal etwas passiert. Und das kommt nicht unbedingt durch Leute, die mich auf die Gefahren hinweisen, sondern dadurch, dass jede Frau, mit der ich mich über das Thema unterhalten habe, schon einmal irgendwie von einem Mann angegangen wurde. Und mir ist das durchaus auch schon passiert, sowohl in der Stadt als auch schon auf dem Land. Von Fremden wie von vermeintlichen Freunden.
Mit Schlüssel in der Hand ist dementsprechend normal - ich trage sehr viele Ringe und welche, die auch sehr groß und spitz sind, etwas, was mir Sicherheit vermittelt.
Damit will ich auf gar keinen Fall sagen, dass Männer keine Probleme haben und sie werden sicherlich auch oft dumm von der Seite angemacht. Das ist eine Lebensrealität, die ich nicht habe, sondern nur von männlichen Personen so höre. Dass Männern öfter in gewalttätige Handlungen verwickelt sind, wie hier auch schon gepostet wurde, kann ich mir vorstellen. Zumindest von dem, was ich mitbekomme. Die Hemmschwelle für die idiotische Minderheit eine Prügelei mit einem Mann zu starten ist natürlich geringer, als eine Frau sexuell zu missbrauchen. Das passiert dementsprechend vermutlich öfter. Das eine macht das andere natürlich nicht besser und wäre im Grunde Whataboutismus. Beides gehört betrachtet und verbessert - unabhängig davon, wie es anderen Personen geht.
Ich denke auch, das ist das "Problem" mit Feminismus, weil der eben von der weiblichen Perspektive auf das Thema schaut und von da ausgehend eine Angleichung schaffen will. Ich denke aber, dass der eine Ergänzung zum Egalitarismus sein sollte und durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Da er aber nicht auf alle Aspekte schaut und zum Beispiel nicht aus der männlichen Perspektive Probleme betrachtet, die einer Gleichstellung entgegenstehen, ist der Feminismus ein sinnvolles Mittel, aber bei Weitem keine ganzheitliche Bewegung.
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Ich selbst habe auch schon gehört, dass ich mich nicht wundern bräuchte, wenn mir etwas passiert, so wie ich mich manchmal veralte, nachts auf der Straße bin, etc. und ich erwische mich selbst dabei, wie ich die Argumentation übernehme und damit die Täter im Prinzip entschuldige.