Black Widow: Deshalb verklagt Scarlett Johansson den Disney-Konzern

Erst vor kurzem lief der neue Marvel-Film Black Widow in den Kinos an. Gleichzeitig feierte er aber auch beim Streaming-Dienst Disney+ seine Premiere, wo ihn die Benutzer für eine VIP-Gebühr in Höhe von 22 Euro für einen Monat "ausleihen" können. Doch genau diese Veröffentlichungsstrategie hat die Black-Widow-Schauspielerin Scarlett Johansson auf den Plan gerufen, um eine Klage gegen den Disney-Konzern einzureichen.

Wie aus einem aktuellen Bericht des Wall Street Journal hervorgeht, hatte sich Johansson - wie mittlerweile üblich - eine Beteiligung an den Kino-Einnahmen vertraglich zusichern lassen. Hinzu kommt auch eine Garantie, dass Black Widow (jetzt kaufen 7,99 € ) in mindestens 1.500 Kinos gezeigt wird. Letzteres war wohl nicht der Fall, was einerseits sicherlich an der Veröffentlichung via Disney+ lag, aber auch an der weiterhin grassierenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Kinobranche auf der ganzen Welt. Dem Bericht zufolge sind Johansson aufgrund der zuvor nicht abgesprochenen Änderung bei der Veröffentlichungsstrategie von Black Widow zirka 50 Millionen Dollar an Beteiligungen verloren gegangen. Die Schauspielerin wertet das als Vertragsbruch und reichte daher Klage ein.

Passend dazu: Black Widow in der Kino-Kritik von PC Games

Was sagt Disney dazu?

Die Antwort des Disney-Konzerns ließ nicht allzu lange auf sich warten und fiel überraschend direkt aus. Einem Sprecher zufolge habe Disney den Vertrag mit Scarlett Johansson sehr wohl erfüllt und ihr sogar die Chance gewährt, eine zusätzliche Beteiligung in Verbindung mit der Veröffentlichung via Disney+ zu erhalten. Außerdem sei der Zeitpunkt der Klage sehr fragwürdig, da sie die "schrecklichen und lange anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie weltweit ignorieren" würde.

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Es bleibt abzuwarten, wie sich der Rechtsstreit zwischen Johansson und Disney entwickelt. Das Urteil könnte jedenfalls durchaus richtungsweisend für die nähere Zukunft der Filmindustrie werden.

Quelle: Wall Street Journal