Zum Dragon-Age-Day gab es ein unverhofftes Lebenszeichen von Dragon Age: Dreadwolf. PC-Games-Redakteur Matthias Dammes erklärt, was er aus dem Teaser mitnimmt und welche Hoffnung er damit verbindet.
Es ist mir schon irgendwie peinlich, zugeben zu müssen, dass ich als großer Dragon-Age-Fan den diesjährigen Dragon-Age-Tag mal so gar nicht auf dem Schirm hatte. Dabei findet der nun schon seit einigen Jahren immer wieder am 04. Dezember statt. Ich könnte das jetzt natürlich alles auf GTA 6 schieben, das bereits im Vorfeld der Veröffentlichung seines ersten Trailers sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zog, auch bei uns in der Redaktion. Aber für jemand, der Dragon Age zu seinen absoluten Lieblingsuniversen zählt, darf das eigentlich keine Ausrede sein.
Nun könnt ihr euch vielleicht die Überraschung vorstellen, die sich bei mir am Montagabend eingestellt hat, als ich mitbekam, dass es wohl ein signifikantes Lebenszeichen von Dragon Age: Dreadwolf gab. Zu allem Überfluss war ich zu dem Zeitpunkt auch noch dienstlich auf Reisen und musste mich mit den Folgen des Schneechaos an vielen deutschen Flughäfen herumplagen. Erstmals aufmerksam auf die spannenden Neuigkeiten wurde ich durch den Discord des PC Games Community Podcasts, während ich im Taxi zum Hotel saß.
Dort angekommen, hatte ich zunächst noch weiteres Pech mit ziemlich miesem WLAN, aber es ist mir schließlich doch gelungen, das Video auf meinem Laptop anzuschauen. Die Begeisterung über den Trailer dürfte sich bei vielen von euch vermutlich in Grenzen gehalten haben, weil der Teaser wirklich nicht viel zeigt. Aber ich war dennoch sehr erfreut, ist es doch das bisher größte Lebenszeichen seit der Bekanntgabe des offiziellen Spieletitels im Juni 2022. Es sind inzwischen auch fast zehn Jahre seit Inquisition vergangen, ein Spiel, das ich bis heute sehr verehre. Aber es wird wirklich langsam Zeit für das nächste Kapitel.
Östliche Königreiche
Ich finde aber, dass man durchaus zumindest ein paar Detailinformationen aus dem Teaser ziehen kann. So gibt das Video eine grobe Idee, welche Ausmaße die bespielbare Welt in Dragon Age: Dreadwolf haben wird. Einig waren wir uns bisher ja vor allem, dass es erstmals in das Magierreich von Tevinter gehen wird. Der Trailer konzentriert sich aber vor allem auf die umliegenden Länder.
So sehen wir als Erstes ein Panorama von Treviso. Die Hafenstadt liegt im plutokratisch regierten Fürstentum Antiva und ist die Heimat der legendären Krähen von Antiva. Dieser Bund von Auftragsmördern ist uns in Dragon Age schon mehrfach begegnet. Am prominentesten durch den Begleiter Zevran in Dragon Age: Origins.
Quelle: Bioware Danach zeigt uns die Karte im Trailer das Königreich Rivain, eine Halbinsel an der nordöstlichen Küste von Thedas. Von hier stammen unter anderem die Gefährten Vivienne und Isabella. Danach sehen wir in Spielgrafik eine felsige Küstenlandschaft mit einigen Ruinen, die uns einen ersten Eindruck von der Küstennation vermitteln soll.
Heimat der Grauen Wächter
Sehr gefreut habe ich mich, dass danach auch ein Kartenausschnitt von Anderfels zu sehen ist. Das westlich von Tevinter gelegene Königreich ist unter anderem Standort der mächtigen Festung Weisshaupt, dem traditionellen Hauptquartier der Grauen Wächter. Nach den Ereignissen in Dragon Age: Inquisition, aber auch speziell im Roman Dragon Age: Last Flight, bin ich sehr, sehr gespannt, was uns hier erwarten wird. Wenn die Entwickler die im Buch begonnenen Storyfäden nicht ignorieren, sondern beherzt aufgreifen, könnte der Besuch in der Feste etwas ganz Besonderes werden. Die kurze zu Anderfels und Weisshaupt gehörende Ingame-Sequenz ist leider finster und gibt nicht wirklich viele Details preis, aus denen man schließen könnte, was genau dort zu sehen ist.
Zum Schluss fokussiert sich die Karte schließlich auf das Tevinter-Imperium im Zentrum des Geschehens. Gut ist die Bucht der Nocen Sea zu erkennen, an deren westlichem Ufer die Hauptstadt Minrathous dargestellt ist. Dazu ist eine Stimme zu hören, die sagt: "Bald wird die ganze Welt den Frieden und den Komfort meiner Herrschaft teilen". Im Kontext der Vorereignisse und des Namens des Spiels ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um Solas, den namensgebenden Dreadwolf, handelt.
Quelle: Bioware Wenn dem wirklich so ist, muss ich allerdings auch festhalten, dass ich mir bisher nicht sicher bin, ob es mir gefällt, dass der Charakter im englischen offenbar einen neuen Sprecher hat. Ich könnte mich allerdings auch irren und es wird sich in der Geschichte noch ein zweiter Antagonist auftun. Vielleicht sogar einer, der noch viel gefährlicher ist. Vielleicht ergibt sich für uns dadurch eine Möglichkeit, mit Solas zusammenzuarbeiten und ihn auf diesem Wege von seinen Welt-zerstörerischen Plänen abzubringen. Aber hier drifte ich jetzt in ziemliche Spekulationen ab.
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Zum Schluss machte mir der Teaser dann noch einmal Hoffnung. Nämlich darauf, dass das Spiel tatsächlich im kommenden Jahr erscheinen wird. Am Ende kündigen die Macher von Bioware nämlich eine vollständige Enthüllung für den Sommer 2024 an. Da Publisher Electronic Arts in den vergangenen Jahren für die meisten seiner Spiele immer eine relativ kurze, aber intensive Marketingkampagne von wenigen Monaten gefahren hat, halte ich eine Veröffentlichung gegen Ende 2024 inzwischen für sehr wahrscheinlich. Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum von Inquisition am 18. November wäre doch eigentlich genau der richtige Zeitpunkt.
Der Warden ist verschollen auf der Suche nach einem Heilmittel für das Calling, Hawke kann je nach Entscheidungen in Inquisition verschiedene Schicksale haben (inklusive Tod) und der Inquisitor ist als Versehrter nicht mehr wirklich für ein Abenteuerleben geeignet.
Ich wünsche mir auch sehr, dass der 4. Teil ein Erfolg wird, nachdem ich den 3. für mehrere hundert Stunden gespielt hatte. Zwar wird es wie immer nicht leicht so interessante Charaktere wie Merrill oder Sera ins Spiel einzubinden, aber die ständigen Rückschläge des Projekts bremsen bei mir stetig jede Art von Euphorie.
Dabei hätte der 4. Teil gar nicht so viel anders werden müssen als der 3. und trotzdem gehen da mal 10 Jahre und mehr ins Land bis der Nachfolger steht.
Der Warden ist verschollen auf der Suche nach einem Heilmittel für das Calling, Hawke kann je nach Entscheidungen in Inquisition verschiedene Schicksale haben (inklusive Tod) und der Inquisitor ist als Versehrter nicht mehr wirklich für ein Abenteuerleben geeignet.
Aber wie ich ja schrieb. EA fährt die Marketing-Maschine üblicherweise meist erst wenige Monate vor Release an. Was im Grunde auch ganz vernünftig ist. Problem hier war halt nur, dass es viel zu früh angekündigt wurde.
Für Hardcore-Fans natürlich Feinkost, weil alles irgendwie zu Spekulationen anregt, aber effektiv wissen wir noch nicht mal wer der Haupt-Protagonist des 4. Teils ist.