"Nie Fallout gespielt!" - Das sind die Fallout-Schauspieler und ihre Rollen

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Special Tobias Meyer - Redakteur
Das Herz von Fallout? Die Rolle von Walton Goggings dürfte aus gleich mehreren Gründen überaus relevant für die Story von Fallout sein - in über 200 Jahren hat der "Ghoul" ja auch einiges erlebt.
Quelle: Amazon Prime

Was hat Ned Flanders mit Fallout zu tun und wie viel Videospiel steckt in der neuen Fallout-Serie? Wir sprachen mit Schauspielern und Produzenten!

Mit Fallout bringt Prime Video eine beliebte Videospiel-Reihe als Serie auf den Markt. Der Start der Serie ist am 12. April 2024. Wir durften vorab mit Schauspielern und Produzenten sprechen und verraten euch, was wir bisher über die drei Charaktere aus dem Trailer wissen und wie viel vom Videospiel wirklich in der Serie steckt.

Crawl out Through the Fallout

Im Prinzip ist die Serie zunächst wie die Spiele-Reihe aufgebaut. Etwa 200 Jahre nach der Apokalypse ist von Los Angeles nur noch ein gigantisches Ödland übrig geblieben. Überlebende streifen durch die toten Gegenden oder befinden sich in den ikonischen Bunkern.

Die Produzenten Graham Walker und Jonathan Nolan betonten aber mehrfach deutlich, dass es sich hier nicht um eine Nacherzählung bestehender Geschichten handele, sondern eine ganz eigene Geschichte erzählt wird, die sich in das Franchise fügt. Walker verglich die Serie immer wieder mit einem potenziellen Fallout 5 und auch Todd Howard soll die Serie wohl mit einem neuen Spiel verglichen haben.

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Uranium Fever

Galgenhumor, moralische Dilemmata und die denkbare Darstellung der Apokalypse zeichnen die Fallout-Videospiele aus. Nolan möchte genau diese Faktoren in die Serie übertragen. Er selbst, wie auch Walker, ist Fan von der Spiele-Reihe und sieht sich nicht nur in der Pflicht, den Fans und der Videospiele Respekt zu zollen, es ist für ihn "ein Traum, der wahr wird".

Wie wir es von Nolan-Produktionen gewohnt sind, wird auch in Fallout größtenteils auf Spezialeffekte verzichtet. Wir berichteten bereits über geleaktes Material von den Dreharbeiten, darauf wollte Nolan jedoch nicht weiter eingehen. Er erklärte jedoch, dass für die Produktion bisher unberührte Gebiete genutzt wurden, an denen bisher noch nie ein Kamerateam zuvor war.

Damit konnte auf Greenscreen verzichtet werden, was den Vorteil hat, dass das Setting für die Schauspieler deutlich authentischer ist und damit am Ende auch für den Zuschauer. Wie viel Wert Nolan auf Realismus legt, zeigte sich spätestens auf der CCXP in São Paulo, als eine realitätsgetreue Power Armor gezeigt wurde.

Wir waren vor Ort und können euch sagen, dass jeder Einzelne im Raum beeindruckt war. Im Trailer sieht man bereits, dass sie wohl ein essenzieller Teil der Serie sein werden.

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Erfahrene Soldaten, blauäugige Neulinge und skrupellose Ghouls!

In den knapp zweieinhalb Minuten des Trailers sehen wir drei Personen, die im Vordergrund stehen. Das sind Lucy (Ella Purnell), der Ghoul Cooper Howard (Walton Goggins) und Maximus (Aaron Cliffton Moten).

Da Fallout normalerweise auf den ganz individuellen Erfahrungen der einzelnen Spieler basiert, haben wir hier drei grundverschiedene Personen, die wir im Laufe der Serie begleiten. Alle drei haben verschiedene Ideen vom Leben im Ödland, unterschiedliche Vergangenheiten und unterschiedliche Vorstellungen von Moral.

Ella Purnell spielt die Protagonistin Lucy. Ihr Kostüm ist nahezu perfekt dem Spiel nachempfunden. Quelle: Amazon Prime Zunächst lernen wir die "typische Amerikanerin" Lucy kennen, die gleich zu Beginn des Trailers zu sehen ist. Warum sie aus dem Vault herausgeht, wollte man uns bisher nicht sagen, wir wissen aber bereits, dass eine Rettungsmission ansteht.

Ella verriet uns vorab, dass ihre Rolle Lucy mit einer langen Liste an Kontrasten konfrontiert wird. Lucy kennt nur das geschützte und geregelte Leben im Bunker. Nun geht es ums Überleben, viele verschiedene Entscheidungen und natürlich diverse Dilemmata.

In unserem Gespräch erklärte Ella, dass sie sich zur Vorbereitung auf ihre Rolle sehr intensiv Die Simspons anschaute und dabei einen besonderen Blick auf Ned Flanders warf. Jonathan Nolan gab ihr diese Empfehlung, dass sie sich an dem religiösen Fanatiker aus der gelben Animationsserie orientieren soll.

Wir dürfen also scheinbar eine gutmütige Frohnatur erwarten, die zum ersten Mal "die echte Welt" kennenlernt.

Maximus bedient ebenso einige US-amerikanische Klischees, hat aber einen ganz anderen Hintergrund. Der idealistische Soldat kennt das Ödland hervorragend und hat dort eine "besondere Vergangenheit". Was genau dahintersteckt, wurde bisher nur angerissen.

Wir wissen aber so viel, dass er selbst lernen musste, in der Welt von Fallout zu überleben und Teil der Brotherhood of Steel ist. Er ist sehr ambitioniert und traf viele schwierige Entscheidungen in seinem Leben, die sein Moralverständnis ausmachen. Wir vermuten, dass seine Geschichte von Verlusten und Überlebenskampf geprägt sein wird.

Das Herz von Fallout? Die Rolle von Walton Goggings dürfte aus gleich mehreren Gründen überaus relevant für die Story von Fallout sein - in über 200 Jahren hat der "Ghoul" ja auch einiges erlebt. Quelle: Amazon Prime

Westernheld in der Apokalypse

Der Letzte im Bunde wurde wohl bereits mit den vorab veröffentlichten Bildern zu einem Fan-Liebling und verspricht spannende Hintergrundgeschichten. Es handelt sich um den Ghoul, beziehungsweise Cooper Howard.

Der Pragmatiker überlebte den Atomkrieg und streift seit 200 Jahren durch das Ödland. Da ist es nur naheliegend, dass er seinen ganz speziellen dunklen Humor hat, um die Welt zu überstehen. Schon im Trailer sieht man, dass er für eine ganze Menge Gewalt und Satire steht. Spannend ist da natürlich auch die Vergabe der Rolle.

Walton Goggins gibt mit seiner Western-Vergangenheit vor, in welche Richtung es beim Ghoul gehen wird. Sein Hut, seine Revolverfertigkeiten und auch die Schlussszene auf dem Pferd, bevor die Bomben auf LA fallen, sind unverkennbare Western-Elemente. Besonders zur letzten Szene wollte Goggins nicht allzu viel verraten, nur dass es einen tiefen Einblick in sein früheres Leben geben wird.

Wir sehen ihn in der Schlussszene mit einem kleinen Mädchen auf dem Pferd sitzen. Da liegt die Vermutung nahe, dass es sich um seine Tochter und schlussendlich eine tragische Familiengeschichte handelt, die ihn zu dem Charakter gemacht hat, der er nun, 200 Jahre später, ist.

Wie viel Fallout steckt wirklich drin?

Nolan und Walker sind große Fans der Spielereihe. Das lässt hoffen, dass die Serie am Ende ein Erfolg wird. Spannend wird, wie die Schauspieler ihre Rollen umsetzen, denn Ella Purnell und Walton Goggins haben keinen direkten Bezug zu den Spielen.

Ella verlor dazu nicht allzu viele Worte, Walton betonte jedoch, dass sein Sohn großer Fan von Bethesda -Spielen sei und die Fallout-Spiele in seinem Freundeskreis eine große Rolle spielen. Aaron Moten hielt sich knapp und sprach von einer großen Ehre und der Rolle seines Lebens.

10:08
Fallout 76 | MEINUNG | Sollte man das spielen? Ich sage ja!

Wie bei vielen Videospiel-Adaptionen steht jetzt auch bei Fallout die Angst einiger Fans im Raum, dass aus einem großartigen Franchise eine mittelmäßige Serie wird. Nach bisher nur einem Trailer ist das schwer zu beurteilen.

Jonathan Nolan und Graham Walker betonten aber, dass die Absprachen mit Todd Howard sehr eng waren, um der Videospiel-Reihe gerecht zu werden. Wer auf viele Anspielungen und Easter Eggs hofft, der sei aber schon einmal gewarnt: Die Referenzen sind "organisch entstanden".

Das bedeutet, dass Nuka-Cola und Co. natürlich ihren Platz finden werden. Wie Walker es bisher formulierte, wohl aber nur als Mittel zum Zweck für das Setting. Trotzdem soll sich jeder Spieler in der Serie verlieren können und auch alle, die das Spiel vorher nicht kannten, einen Draht zum Abenteuer in der Apokalypse bekommen. Fallout startet am 12. April 2024 auf Prime Video und wird dann vermutlich im Wochentakt erscheinen. Wie viele Folgen erscheinen werden und ob weitere Staffeln geplant sind, ist bisher noch nicht bekannt. Transparenzhinweis: Die Reisekosten wurden von Amazon Studios übernommen.

    • Kommentare (3)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von sporkabilly
        man darf nicht vergessen: wir befinden uns in einer zukunft, die auf den vorstellungen der vierziger und fünfziger basiert - und da war plastik DER shit.
        Ja. Aber deswegen muss in einer Vault wachsender Mais nicht aussehen wie Deko Plastikpflanzen und eine Powerrüstung die aus massivem Stahl sein sollte muss nicht aussehen wie 5€ Plastikspielzeug. :B
        Da muss ich direkt wieder an den billigen Plastik PipBoy aus der Fallout 4 Collectors Edition denken. :ugly:
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von sporkabilly
        man darf nicht vergessen: wir befinden uns in einer zukunft, die auf den vorstellungen der vierziger und fünfziger basiert - und da war plastik DER shit.
        Ja. Aber deswegen muss in einer Vault wachsender Mais nicht aussehen wie Deko Plastikpflanzen und eine Powerrüstung die aus massivem Stahl sein sollte muss nicht aussehen wie 5€ Plastikspielzeug. :B
        Da muss ich direkt wieder an den billigen Plastik PipBoy aus der Fallout 4 Collectors Edition denken. :ugly:
      • Von sporkabilly Stille/r Leser/in
        GEIL!
        und im gegenteil zu meinem vorredner finde ich die welt - soweit es sich natürlich aktuell sagen lässt - sehr natürlich und homogen.
        man darf nicht vergessen: wir befinden uns in einer zukunft, die auf den vorstellungen der vierziger und fünfziger basiert - und da war plastik DER shit.
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Greenscreen und etwas CGI ist manchmal vielleicht doch nicht ganz so verkehrt. An der ein oder anderen Stelle in dem Trailer dachte ich mir schon dass das irgendwie komisch, sehr künstlich und billig aussieht. Grade im inneren der Vault. Und auch die Power Armor sieht eher nach billigem Plasik aus. :ugly:
        Aber ich bin trotzdem sehr gespannt auf die Serie und hoffe dass dabei was gutes raus kommt.
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