Game of Thrones: George R. R. Martin mag die Serie nicht mehr

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News Dina Manevich - Autorin
Game of Thrones: George R. R. Martin mag die Serie nicht mehr
Quelle: HBO

Das Ende von Game of Thrones wird immer noch kontrovers betrachtet. Auch der Autor der dazugehörigen Bücher, George R. R. Martin, ist bis heute unzufrieden, wie die Serien-Macher von HBO sein Fantasy-Epos haben zu Ende gehen lassen.

Zwei Jahre ist das Ende der HBO-Erfolgsserie Game of Thrones schon her. Noch immer sind Fans und Kritiker gleichermaßen zwiegespalten, wie die Geschichte über den Kampf um den eisernen Thron ausgegangen ist.

Und nicht nur sie, sondern auch der Autor George R.R. Martin, aus dessen Feder die Originalgeschichten stammen, ist unzufrieden. Ein neues Buch gibt Einblicke in Martins Meinung über die HBO-Serie.

Kreative Uneinigkeit bei Game of Thrones

Eigentlich hielt sich der Fantasy-Autor George R.R. Martin mit seiner Meinung über die Game of Thrones-Serie von HBO immer recht zurück. Es ist natürlich kein Geheimnis, dass der Verlauf der Serie nicht in seinem Sinne war. Als Vorlage diente Martins Roman-Reihe "A Song of Ice and Fire", die bis heute aus fünf Teilen besteht und noch nicht vollendet ist.

Die Macher der Serie hatten Stoff für fünf Staffeln zur Verfügung und mussten die Geschichte selbst vollenden. Laut einem kürzlich erschienenen Buch von James Andrew mit dem Titel "Tinderbox: HBO's Ruthless Pursuit of New Frontiers" hatte Martin versucht, die Serienmacher mit Informationen über den weiteren Verlauf der Bücher zu versorgen.

Dennoch ging man bei HBO nicht darauf ein und spann sich ein Ende zusammen, dass der Autor sich so nicht vorgestellt hatte. Der Game-of-Thrones-Blog "Winter is Coming" veröffentlichte dazu Ausschnitte aus dem Buch. Darin äußerte sich Paul Haas, der Vertreter des Fantasy-Autors, zum Thema:

"George liebt Dan [Weiss] und Dave [Benioff], aber nach Staffel 5 begann er sich Sorgen über den Weg zu machen, den sie einschlugen, denn George weiß, wohin die Geschichte führt. Er begann zu sagen: 'Ihr folgt nicht meiner Vorlage'. Die ersten 5 Staffeln hielten sich an Georges Fahrplan. Dann sind sie von Georges Plan abgewichen."

Das hatte zur Folge, dass George R.R. Martins Grundlagen über den Haufen geworfen wurden und er zusehen musste, wie sein Werk in eine komplett andere Richtung ging. Haas erklärt im Buch, dass George niemals geplant hatte, dass Bran Stark den eisernen Thron zum Schluss übernimmt und wird dieses Ende in seinen Büchern nicht verfolgen.

Im Gegensatz dazu behaupten die Produzenten Benioff und Weiss, dass die Idee, dass Bran Stark Herrscher über die sechs Königreiche wird, direkt aus Martins Mund stammen.

George R.R. Martin preist Daenerys Targaryen

Immerhin bereut der Autor nicht alles an der Serie, die auf seinen Büchern aufbaut. In Millers Buch über die Vorgehensweise von HBO spricht Martin positiv über die Darstellung der Daenerys Targaryen und preist Emilia Clarke in dieser Rolle. Für ihn war es wichtig, eine Schauspielerin zu finden, die überaus überzeugend in der Rolle sein kann. Emilia Clarke hat für ihn diese Herausforderung gemeistert, wie er sagt:

"Emilia Clarke war großartig. Die Rolle der Daenerys ist eine schwierige Rolle ... Sie wird plötzlich von einem Mädchen zu einer Frau und beginnt zu erkennen, dass sie Macht und Autorität hat. Das ist eine unglaubliche Wandlung, die sich durch die ganze Serie zieht."

Weitere Game-of-Thrones-Serien in Arbeit

Allzu viel Kritik kann sich der Erfinder des Fantasy-Epos rund um den eisernen Thron aber nicht leisten. Martin hat mit HBO einen großen Vertrag laufen, der ihn noch einige Jahre in der Streaming-Landschaft von HBO halten wird.

Eine weitere Adaption seiner Werke ist schon in Arbeit. Als Nächstes wird House of the Dragon im Jahr 2022 veröffentlicht, das auf dem Buch "Fire and Blood" des Schriftstellers basiert. Es wird sich um eine Prequel-Serie zu Game of Thrones handeln und 200 Jahre vor dessen Ereignissen spielen. Im Fokus wird das große Haus Targaryen und dessen Untergang stehen.

Weitere Serien aus der Feder des Autors sind auch schon in Arbeit, haben aber noch keinen offiziellen Titel erhalten. Da George R. R. Martin noch weiterhin mit den Produktionen beschäftigt sein wird, müssen Fans auf einen Abschluss der eigentlichen Game-of-Thrones-Saga noch warten.

Damit die Geschichte um den eisernen Thron abgeschlossen werden kann, hat der Autor noch zwei weitere Romane geplant: "The Winds of Winter" und "A Dream of Spring". Beide Bücher sind bisher noch in Arbeit.

Was denkt ihr? Wie wollte der Autor die Geschichte von Game of Thrones beenden?

01:06
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    • Kommentare (36)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von PhilyG123 NPC
        Ist ja eh klar. Die Serie wahr nach der 4ten Staffel einfach nur scheiße.
      • Von PhilyG123 NPC
        Ist ja eh klar. Die Serie wahr nach der 4ten Staffel einfach nur scheiße.
      • Von -JB- Anfänger/in
        Ich denke das "echte" Ende werden wir nie erfahren, da George R.R. Martin die Bücher nicht zuende schreiben wird. Das sechste Buch ist seit Jahren überfällig, insgesamt hat er in den letzten 10 Jahren fast nichts mehr publiziert (ein paar Kurzgeschichten und ein Buch mit Co-Autoren, wenn ich richtig informiert bin).

        Ob er nun wirklich an Alzheimer leidet, einfach zu alt ist oder selbst nicht weiß, wie es zuende gehen soll, sei mal dahin gestellt. Warum er jetzt, mehr als zwei Jahre nach der achten Staffel, wieder ankommt und unglücklich mit dem Ende ist, ist das nächste was ich nicht verstehe. Das hätte er dann schon bei den Dreharbeiten machen können, um es vielleicht noch in eine andere Bahn zu lenken.

        Mit dem Ende der Serie bin ich ebenfalls sehr unglücklich, da ab Staffel 7 und insb. Staffel 8 die Logik und Konsistenz der Welt komplett flöten gegangen ist. Insbesondere bei der hier schon angesprochenen Schlacht um Winterfell hätte ich am liebsten ausgemacht (die beste Kavallerie der Welt wird nachts in unwegsamen Gelände bei einem Frontalangriff verheizt, ist dann doch wieder da, weil nur die Hälfte eingesetzt wurde, ist dann aber eigentlich überflüssig, weil ein Drache am Ende eh alles alleine plattmacht - um nur mal ein ganz schlimmes Beispiel zu nennen. Da hätte ich echt kotzen können).
      • Von aragon2000 Anfänger/in
        Ich habe den Hype um die Serie nie so ganz verstanden.

        Besonders nervtötend fand ich diesen Kind König Joffrey Baratheon, wie verblödet muß diese Gesellschaft sein den als König zu akzeptieren. Klar, später stirbt er dann, aber zu spät. Ich habe irgendwann alle Folgen übersprungen und mir erstmal seinen Tod angesehen, dann konnte ich die Folgen bis dahin besser ertragen.

        Vielleicht fanden ja besonders die männlichen Zuschauer die Serie toll wegen den vielen Nacktszenen. Jede Frau mußte sich scheinbar zumindest einmal ausziehen. Aber das alleine kanns nicht sein, oder etwa doch?

        Als ich mich einigermaßen mit der Serie anfreunden konnte kam diese Schlacht wo man kaum etwas erkennen konnte und die eher unspektakulär war dafür das man so ein Trara drum gemacht hat.

        Furchtbar schlecht war natürlich die letzte Folge wo die Drachenlady durchgedreht ist und man irgendwie keine Ahnung hatte warum, zumal alles darauf vorbereitet wurde das sie die Heldin ist und die Welt rettet. Bin ein Fan überraschender Wendungen, aber es muß wenigstens etwas Sinn ergeben,

        Ob diese neue Serie noch viele interessiert muß bezweifelt werden. Ich glaube sie haben die Franchise mit der letzten Folge schlicht getötet.
      • Von efgrib Anfänger/in
        fein, dann kann man die bücher ja lesen, wenn man squadron 42 durchgespilt hat..
      • Von Katharina Pache RedakteurIn
        Zitat von Weissbier242
        Also gute Autoren in dem Bereich hauen bei Zyklen pro Jahr einen Band mit 800 Seiten raus und die Bücher sind nicht weniger komplex. Das sagt schon einiges aus.
        Er schreibt ja Zeug. Ist aber alles nicht die eigentliche ASOIAF-Reihe. Ich glaube die Bücher sind für ihn inzwischen der metaphorische Messikeller, den man eigentlich dringend mal ausräumen muss, vor dem es einem aber so graut, dass man lieber alles andere erledigt bevor man auch nur einen Fuß auf die Kellertreppe setzt.

        Zitat von sniperisa
        Ja da gabs auch so einige Handlungsstränge, die einfach im Sande verlaufen, plus ein Zeitsprung im letzten oder vorletzten Buch (die gabs vorher so nicht).
        Ich glaube der hat sich genauso wie die Serienmacher verzettelt und wird die Bücher einfach nicht fertig schreiben.
        Die geschichte mit "die serienmacher haben erraten, wer am ende aufm thron landet, und haben deshalb von ihm den zuschlag bekommen", stammt ja von ganz am anfang, wo er noch involiert war. Von daher sie die schon glaubwürdig, denke ich. aka das auch martin bran am ende auf thron sah.
        Bei Bran kann ich mir schon vorstellen, dass er am Ende auf einem Thron sitzen und irgendwas regieren wird. Ich hoffe halt, es passiert nicht so wie in der Serie. :B
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