George R. R. Martin versteht den Hass für Game-of-Thrones-Ende nicht

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News Simon Hoffmann - Autor
George R. R. Martin versteht den Hass für Game-of-Thrones-Ende nicht
Quelle: georgerrmartin.com

George R. R. Martin hat sich vor kurzem in einem Interview zur Reaktion auf das Ende der Game-of-Thrones-Serie geäußert. In diesem äußert sich der Autor sehr kritisch dazu, wie augenscheinliche Fans auf eben solche Situationen reagieren.

George R. R. Martin hat Mitte 2021 bekannt gegeben, dass die Buchreihe Game of Thrones ein anderes Ende erhalten soll als die Serie. Viele dürfte das sicherlich freuen, schließlich ist das Ende der Serie auch heute noch eines der erfolgreichsten, meistdiskutierten und meistgehassten in der TV-Geschichte. Für Martin, der vor Kurzem mit der Webseite The Independent gesprochen hat, ist der Hass bezüglich des Finales jedoch absolut nicht nachvollziehbar.

"Wie konnte alles nur so toxisch werden?"

"Ich kann nicht verstehen, wie Menschen etwas so sehr hassen können, das sie einst so geliebt haben. Wie konnte alles nur so toxisch werden?", fragt sich Martin im Interview. Dabei bezieht er sich nicht nur auf das Finale von Game of Thrones, sondern beispielsweise auch auf Diskussionen rund um die neue Herr-der-Ringe-Serie Die Ringe der Macht: "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht ist noch nicht mal draußen, aber wenn man sieht, was online abgeht, dann geht es da zu, als wäre es der 2. Weltkrieg. Die schmeißen mit Atombomben aufeinander. Du hörst Kontroversen über einige Marvel-Shows und Marvel-Filme, definitiv auch über die DC-Charaktere.

"Was zur Hölle?"

Früher war es so, wenn du Star-Trek-Fan warst, mochtest du Star Trek. Jetzt scheint es so, als ob die Hälfte der Leute, die sich Star-Trek-Fans nennen, Star Trek hassen, und die Star-Wars-Fans hassen Star Wars, und die Tolkien-Fans hassen Die Ringe der Macht. Was zur Hölle? Das liegt vielleicht daran, dass sich Dinge ändern, aber als Autor würdest du wahnsinnig werden, wenn du Dinge nicht änderst. Du möchtest neue Geschichten erzählen, und nicht ständig dieselben Geschichten immer und immer wieder erzählen."

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Martin dürfte sich mit seiner Sicht der Dinge sicherlich nicht allzu beliebt machen, obwohl der Autor an sich niemanden dazu zwingt, das Ende zu mögen. Problematisch scheint für ihn schlichtweg der Umgang damit zu sein. Gerade die "Gefällt dir nicht? Dann schau es nicht!"-Attitüde von Martin dürfte jenen missfallen, die sich seit sehr vielen Jahren mit Star-Trek, Star Wars und Co. identifizieren und einen gewissen Anspruch an diese Marken erheben.

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Inwiefern dieser Anspruch an eine Marke gerechtfertigt ist und ob die Art und Weise, wie diese Themen diskutiert werden, bisher zielführend war, ist eine andere Frage. Martin selbst jedenfalls gibt an, früher Marvel-Fan gewesen zu sein und trotz zahlreicher Enttäuschung nicht "Hassmails" zu versenden. Ob es für Die Herr der Ringe: Die Ringe der Macht ab dem 2. September ebenfalls Hass hageln wird, bleibt zunächst abzuwarten.

Quelle: Winteriscoming, Deadline

    • Kommentare (13)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von matrixfehler Spiele-Enthusiast/in
        Ja, das Internet ist toxisch.
        Aber oft sehe ich auch nur Kommentare, die nach dem bewährten Muster ablaufen:
        "Ich mag keine Veränderungen, die neue Serie ist anderes oder verändert zu viel"

        Kann ich leider nicht ernst nehmen.
      • Von matrixfehler Spiele-Enthusiast/in
        Ja, das Internet ist toxisch.
        Aber oft sehe ich auch nur Kommentare, die nach dem bewährten Muster ablaufen:
        "Ich mag keine Veränderungen, die neue Serie ist anderes oder verändert zu viel"

        Kann ich leider nicht ernst nehmen.
      • Von Lucidae NPC
        Ich muss sagen er hat völlig recht.
        Wieso muss es immer diese furchtbaren Miesen Kommentare geben.

        Die Frau in mir hätte sich ein Ende alla Romeo & Julia gewünscht.
        Der Fan hat bei Daenerys Tod durch John geweint (echte Tränen) aber gewusst das es so kommen muss, es wurde schließlich prophezeit.

        Für mich könnte es jetzt noch etliche Staffeln geben, aber es ist vorbei.

        Ich werde ewig um Daenerys trauern und mit John fühlen.

        Und doch hasse ich niemanden für das Ende, oder verurteile es.
        Es sollte genau so sein wie es kam, es sollte unerwartet sein.

        Ich bin die Generation die mit Harry Potter erwachsen wurde und vieles war anders als ich es mir wünschte und doch ist es genau so gut wie es ist denn es lässt jedem einzelnen die Möglichkeit darüber zu sprechen und Fantasiewelt wie es anders hätte sein können oder was der eigenen Meinung nach schief lief.

        Und wenn wir das alles anständig verpacken, dann könnten wir alle mal etwas entspannter darüber er reden.

        Als riesen Fan der ersten 3 Star Wars Filme (4,5,6) schaue ich heute keim Star Wars mehr.
        Warum ? Weil es mich einfach nicht mehr interessiert und anders ist, dafür schauen es Millionen andere Fans und freuen sich darüber.

        Also es geht doch, bitte eben mit Verstand und Verständnis und vielleicht ein wenig Empathie für alle die Menschen hinter den Titeln.

        Ein Autor denkt sich etwas dabei wenn es seine Geschichte schreibt und wem sie nicht passt ich hätte da noch Platz für ein neues Bücherregal mit neuen Geschichten.

        George R.R. Martin hat völlig recht wenn er sagt, wenn du es nicht magst dann schau es nicht, aber hasse es nicht und teile es allen mit die es vielleicht lieben könnten, weil ihre Fantasie eine andere ist als deine.
      • Von SethWinterstein Spiele-Enthusiast/in
        Wenn ich mich mit dem Inhalt von Kritik nicht auseinandersetze, verstehe ich sie natürlich auch nicht.

        Martin wird wohl vor allem deswegen nicht fertig, weil er selbstkritisch ist und es richtig machen will. Die Kritik basiert genau darauf, dass es andere nicht tun. Wenn der Fokus mehr auf Quote liegt und auf Fanservice und nicht darauf gute Geschichten zu erzählen, wird natürlich das Produkt Müll. So wie bei Ghostbusters 2016, Star Wars, Star Trek oder der Mittelerde Serie.
      • Von sniperisa Anfänger/in
        Ich versteh diese Negativität auch nicht. Denke das ist so ein Social Media Phänomen, weil Videos mit "x is the worst thing ever" scheinbar am häufgsten angeklickt werden. Ich klick bei sowas erst recht nicht drauf.

        Bei GoT hat man halt einfach gemerkt, was einen TV-Autor von einem Romanautor unterscheidet. Bei letzteren haben die Geschichten meißt einfach viel mehr Tiefe. Das hat man dann halt doch deutlich gesehen.

        Am wenigsten kann ich die Negatvität bei der Herr der Ringe Serie verstehen. Da muss ich J.R.R. Martin zustimmen, Wie kann man da so negativ reagieren, alleine wegen einem Trailer!
        Die leute könnten doch wenigstens mal abwarten, bis es überhaupt released ist, bevor sie es niedermachen...
      • Von Loosa Senior Community Officer
        In der Quelle steht übrigens nichts von einem qualitativen Urteil des Serienendes. ;)
        Ihm geht es nur um die Art, wie man damit umgeht.

        Nach dem ganzen Aufbau über all die Staffeln, ja, ich fand es auch eher meh. Es wurden einfach zu viele Stränge abgesäbelt oder offengelassen. Aber um das ernsthaft zu schaffen hätten sie nochmal 5 Staffeln machen können. Martin weiß ja selber noch nicht, wie er die Geschichte beenden soll. Seit wie vielen Jahren?

        Deswegen war ich zufrieden mit dem Ende. Kein großer Knaller, aber ein guter Abschluss.

        Zitat

        “I don’t understand how people can come to hate so much something that they once loved,” Martin said. “If you don’t like a show, don’t watch it! How has everything become so toxic?”

        The Lord of the Rings: The Rings of Power isn’t even on yet, but if you follow what’s going on online, the controversy about it is like World War II. They’re dropping atomic bombs on each other,”

        Now it seems like half the people who call themselves Star Trek fans hate Star Trek, and the Star Wars fans hate Star Wars, and the Tolkien fans hate Rings of Power. What the hell? Now maybe it’s because it’s changing, but as a writer you’d go crazy if you didn’t change it somehow. You want to tell new stories, not tell the same stories over and over again.
        Kann ich nur unterschreiben. Und @PCG, lieben Dank, dass immer die Quelle angegeben wird.
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