Smartspeaker: Hacking-Gadget für Amazon Echo und Google Home soll für mehr Privatsphäre sorgen

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News Antonio Funes - Autor
Project Alias
Quelle: Project Alias

Ein Hardware-Gadget mit dem Namen Alias hackt im übertragenen Sinne die Smartspeaker Amazon Echo und Google Home. Denn es stört aktiv die Mikrotone der Smartspeaker und beendet die Störung erst dann, wenn der Nutzer ein selbst festgelegtes Codewort ausspricht. Somit können die Smartspeaker nicht ständig mithören, was manch einem ja ein Dorn im Auge ist.

Ein Art Hack der Smartspeaker Amazon Echo und Google Home soll für mehr Privatsphäre sorgen - dies klingt zuerst paradox. Doch was steckt hinter dem Projekt, über das auch The Verge berichtet? Zunächst einmal muss man als Laie wissen, dass Hacken nicht automatisch etwas Böses sein muss. Ein Hack, also im weitesten Sinne das Aushebeln einer Hard- oder Software, um Kontrolle über oder Zugriff auf das System zu erlangen, kann auch Ziele verfolgen, die für den Besitzer des Systems Vorteile hat. Zum einen decken Hacker in vielen Fällen Sicherheitslücken auf, die sie dann melden, damit sie geschlossen werden können. Zum anderen kann ein Hack auch den Zugriff oder zumindest die Art und Weise eines Zugriffs auf ein System verändern, auf das selbst der Besitzer normalerweise keinen Einfluss hat. Im dem Fall, um es nun hier in der News geht, handelt es sich genau um das zuletzt genannte Szenario, und zwar nicht um einen Software-Hack, sondern um ein Gadget, das die Funktion der Smartspeaker Amazon Echo und Google Home im übertragenen Sinne hackt.

Das Gadget mit dem Namen Alias, das auf dem gleichnamigen Open Source-Projekt basiert, wird einfach auf den Smartspeaker gesetzt. Dabei sendet es ständig einen für den Speaker störenden Ton, so dass Amazons Echo beziehungsweise Google Home nicht wahrnehmen können, was sich um sie herum abspielt. Normalerweise hören die Speaker ja quasi ständig mit, weswegen einige Nutzer das Gefühl haben, abgehört zu werden. Erst wenn man ein Codewort nennt, schaltet Alias das Störgeräusch ab, und man kann wie gewohnt einen Sprachbefehl an den Smartspeaker abgeben. Es ist dabei nicht mehr nötig, "Alexa" oder "ok, Google" zu sagen, denn dies übernimmt Alias, sobald man das für ihn eingestellte Codewort ausspricht. Dies öffnet theoretisch auch die Tür für Angeber, denn wer will, der kann als Codewort natürlich auch "Siri", den Namen von Apples Sprachassistentin, festlegen und so tun, als habe er einen 350 Euro teuren Apple HomePod und nicht ein weniger als halb so teures Konkurrenzgerät. Alias entsteht übrigens per 3D-Drucker und wird mit zwei Mini-Lautsprechern, einem kleinen Mikrofon und einem Raspberry Pi komplettiert.

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    • Kommentare (24)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Fraiser_ Gelegenheitsspieler/in
        "Dies öffnet theoretisch auch die Tür für Angeber"

        Smart Speaker, der Schwanzvergleich des kleinen Mannes.... Schon armselig wenn man Apple nicht das Geld in den Rachen schmeißen kann.
      • Von Fraiser_ Gelegenheitsspieler/in
        "Dies öffnet theoretisch auch die Tür für Angeber"

        Smart Speaker, der Schwanzvergleich des kleinen Mannes.... Schon armselig wenn man Apple nicht das Geld in den Rachen schmeißen kann.
      • Von Loosa Senior Community Officer
        Zitat von Schalkmund
        Nicht wirklich, wenn man bedenkt was heute alles die Leitungen rauf und runter gejagt wird da wäre eine Textdatei von ein paar MB ein Witz.
        Die gesamte Spracherkennung, Interpretation des Inhalts und die Reaktion darauf, läuft nur über die Cloud. Offline hat man nicht sehr viel mehr als ein dummes Gerät mit Mikrofon und Lautsprechern. Es kann auf das Aufwachwort reagieren, eingehende Geräusche optimieren und Musik abspielen.
        Das macht die Hardware günstiger, und die Weiterentwicklung wahrscheinlich einfacher und schneller.

        Ein paar KB an Text mag man leicht übersehen (aber selbst das wäre mit Sicherheit schon jemandem aufgefallen), aber Soundfiles verursachen schon deutlich mehr Traffic.

        Amazon stellt die Alexa Voice Services übrigens frei zur Verfügung. Hier gibt es Entwicklerinfos, hier den C++ Source Code und hier sogar eine komplette Anleitung um sich mit nem Rasberry Pi eine eigene Alexa aufzubauen.

        Was genau in der Cloud passiert wird wohl Amazons Geheimnis bleiben, aber die Schnittstelle im Haus scheint sehr umfangreich dokumentiert zu sein. Unstimmigkeiten wären sicher schon längst aufgefallen.

        Persönlich habe ich trotzdem deutlich mehr Vertrauen in Siri (und deutlich weniger in Google). ;)

        /edit: laut dem Rasberry Tutorial ist die „Wake Word Engine“ ein separat laufender Prozess, und der Service stammt nicht von Amazon selbst. Dafür gibt es verschiedene Anbieter. Erst wenn der das Go gibt, geht Alexa in die Cloud. Jedenfalls in der Theorie, prüfen kann ich das nicht.
      • Von schokoeis Spiele-Enthusiast/in
        Oder natürlich das.
      • Von schokoeis Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von Worrel
        Nun, "brauchen" ist relativ. ;)

        Aber es ist schon ganz geil, das, was früher nur als Science Fiction auf der Enterprise vorhanden war, jetzt auch im realen Leben haben zu können:
        Dort konnte man ja auch den Bordcomputer nach Informationen fragen und der hat einen dann Ergebnisse "vorgelesen".

        Ich hab einen Google Home. Nutzen tu ich das hauptsächlich als Tee-Timer, Wecker, Wetteransage, Einkaufszettel und zur Lichtsteuerung.

        Oder einfach mal "Setze <X> auf die Einkaufsliste" sagen und schon hast du das auf deinem Smartphone gespeichert.

        Na, da wäre ich mir nicht ganz so sicher. Bei Google Home istz es jedenfalls so: kein WLAN (oder sonstige INet Verbindung), kein Google Home. Dann gibt's nur ne Ansage, wo/wie man die WLan Verbindung konfigurieren kann.

        Im Protokoll (das man bei Google einsehen kann), finden sich nur die erkannten Sprachbefehle. Aber das heißt ja nicht, daß nicht doch mehr gesendet wird ...
        OK wenn man sich sicher sein könnte das mit dem Datenschutz kein Schindluder getrieben wird, ist es bestimmt eine nette Spielerei. Ich glaube den "Computer" (darauf würde wohl wie bei vielen anderen das Gerät bei mir "hören") aus Enterprise hätte jeder gern :)
      • Von Schalkmund Nerd
        Zitat von Herbboy
        Summe auch viel Traffic.
        Nicht wirklich, wenn man bedenkt was heute alles die Leitungen rauf und runter gejagt wird da wäre eine Textdatei von ein paar MB ein Witz.
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