Boykott oder nicht? Erbitterter Twitter-Streit um J. K. Rowling und Hogwarts Legacy
Auf Twitter tobt ein unerbittlich geführter Streit über das Für und Wider eines Boykotts des Harry-Potter-RPGs Hogwarts Legacy und der Werke von J. K. Rowling.
Besitzerinnen und Besitzer eines Gaming-PCs mit entsprechender Technik oder aber einer Playstation 5 oder Xbox Series S/X, die obendrein auch noch Fans von Harry Potter oder vielversprechenden Rollenspielen sind, dürften sich Dienstag, 07. Februar 2023, mit rotem Filzmarker bereits dick und fett im Kalender angekreuzt haben. Dann erscheint endlich das lang erwartete Hogwarts Legacy. Und geht man nach den Verkaufs-Charts digitaler Spiele-Shops wie beispielsweise Steam, dann dürfte das RPG ein fulminanter Verkaufsschlager werden. Doch obwohl die Zeichen auf Blockbuster-Hit stehen, werden die Rufe nach einem Boykott des Spiels nicht leiser.
Die Kontroverse um transfeindliche Aussagen von Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling
Im Gegenteil: Insbesondere auf der Social-Media-Plattform Twitter melden sich namhafte Influencer zu Wort, die sich klar für einen Boykott des Harry-Potter-RPGs Hogwarts Legacy aussprechen. Grund sind die transfeindlichen Aussagen der Schöpferin von Harry Potter, J. K. Rowling. Die Bestseller-Autorin äußert sich seit rund fünf Jahren immer wieder ungefragt zum Thema, ob Trans-Frauen wirklich Frauen sind und fabuliert über angebliche Gefahren, die von Trans-Menschen ausgehen.
Schauspielerinnen und Schauspieler reagieren höchst unterschiedlich. Während Voldemort-Darsteller Ralph Fiennes oder Hollywood-Legende Brian Cox Bestseller-Autorin J. K. Rowling verteidigen und Verständnis für sie äußern, positionieren sich Harry-Potter-Schauspieler Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint klar dagegen und distanzieren sich von den Aussagen der Schriftstellerin.
Spielerinnen und Spieler fordern Boykott von Hogwarts Legacy und J. K. Rowling und ernten erbitterte Widerworte
Doch zurück zu Twitter. Auf der Social-Media-Plattform stellt unter anderem Streamer Hambino klar: "Ich werde jeden blockieren, der meint, sich das neue Harry-Potter-Spiel kaufen zu müssen oder gar zu spielen. Es ist bekannt, dass J. K. Rowling transphob ist und jeder Verkauf unterstützt diese Einstellung. Solidarität mit Transmenschen ist wichtiger als irgendein Videospiel." Der professionelle Apex-Legends-Spieler erntet umgehend harsche Widerworte.
Nutzer "kontern" die Aussage unter anderem mit Whataboutismus. "Was ist denn dann mit Apple, Microsoft oder VW wäre, die ihr Kobalt für Akkus von Kinder-Sklaven abbauen lassen?", ist in den Kommentaren zu lesen. Und ob man nicht auch Personen blockieren müsse, die Fleisch essen, weil sie ja Tierleid zu verantworten hätten? Wühlt man sich durch die Kommentare, findet man viel Streit, Hass und wenig zielführende Argumente, ob ein Boykott der Werke von J. K. Rowling oder Hogwarts Legacy (jetzt kaufen 44,17 € / 53,99 € )üüberhaupt sinnvoll wäre.
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