Hogwarts Legacy auf der PS4: Magischer Port mit deutlichen Schwächen
Wir haben Hogwarts Legacy für die PS4 ausführlich unter die Lupe genommen und sagen euch, ob sich der Griff zu Old-Gen-Version lohnt.
Knapp zwei Monate nachdem Hogwarts Legacy für PC, PS5 und Xbox Series erschienen ist und wir es ausführlich getestet und für gut befunden haben, hat es der Verkaufsschlager nun auch auf die letzte Konsolengeneration geschafft. Seit Freitag, den 05. Mai, kann man sich das Spiel auch für die zehn Jahre alten Geräte von Sony und Microsoft kaufen. Mit nicht gerade geringen Hardware-Anforderungen, Effektgewittern und grafisch tollen Landschaften zwingt das Warner-Brros-Spiel bereits aktuelle Konsolen und PCs immer mal wieder in die Knie: Framerateeinbrüche und Grafikfehler sind zwar keine Regelmäßigkeit, aber durchaus vorhanden. Dass schwächere Hardware weniger Features bedeutet, ist klar. Aber wie stark die Einschnitte sein würden, war bis zuletzt nicht klar - zumal der Publisher vorab keine Versionen der Last-Gen-Fassung verschickte.
Die gute Nachricht: Für die meisten Spieler scheint die Qualität der Hogwarts-Port völlig ausreichend sein und auch wir haben uns (auf der PS4) von der durchaus vorhandenen Qualität der Old-Gen-Version überzeugen können. Die heruntergeschraubte Grafikqualität ist natürlich ein erwartbares Übel, das wir in Kauf nehmen müssen. Allerdings ist die neue Version für die alten Konsolen auch abseits davon nicht perfekt. So gehen einige der Abstriche leider über die Grafik hinaus.
Deutlich weniger hübsch
Es ist nicht nur so, dass die Texturen verwaschen sind, es weniger Objekte in der Welt gibt und die Framerate bei weit entfernten Gegenständen abnimmt, ebenso wie die Pixeldichte. Zudem sorgt ein Effekt für Stirnrunzeln, mit dem zum Beispiel auch Jedi: Survivor zu kämpfen hat.
So flimmern Haare und Schatten zu jeder Zeit, weil das Spiel die Auflösung runterschraubt, um die Framerate zu halten. Diesen Effekt sieht man vor allem auf 4K-Bildschirmen sehr stark, auf Endgeräten mit niedrigerer Auflösung verliert sich das Flimmern etwas, wenn auch nicht ganz.
Das ist natürlich zu verkraften, allerdings gibt es noch weitere Macken, die mit Voranschreiten des Spielstands stark am Nervenkostüm zerren. Schaltet man den Besen frei, zeigen nachladende Texturen und regelmäßiges Ruckeln in der Luft, wo die Grenzen der mittlerweile zehn Jahre alten Konsolengeneration liegen.
Da wir in der Luft selten präzise fliegen müssen, beeinträchtigen kurze Frame-Stops das Spielgefühl nicht maßgeblich. Die fantastische Aussicht, die wir zum Release von Hogwarts Legacy (jetzt kaufen 49,08 € / 53,99 € ) auf neuerer Hardware genießen konnten, vermissen wir aber trotzdem.
Kleine Ruckler
Wenn wir mit dem Besen in einer Gegnerhorde landen und alle Mobs gleichzeitig auf uns aufmerksam machen, kommt es wie auch an anderen Stellen zu Framerate-Drops. Ein das Gameplay beeinträchtigendes Stocken konnten wir in den Kämpfen aber nicht feststellen - Bedenken wegen der Spielbarkeit brauchen Besitzer von PS4/Xbox One also keine zu haben.
Das größte Manko ist ein anderes: die Ladezeiten, anhand derer man am deutlichsten die Schwächen der in die Jahre gekommen Hardware merkt. Bereits zum ersten Release von Hogwarts Legacy stellten besonders PC-Spieler ohne verbaute SSD fest, dass es im Schloss öfter zu Ladezeiten kommt, wenn man durch eine Tür laufen will.
Dabei lädt der nächste Raum vor und es zeigt sich ein kleiner Ladekreis unter dem Türgriff, der durchaus seine ein, zwei Sekunden in Anspruch nehmen kann, bevor er den Weg freigibt. Auf PS5 und Xbox Series gibt es auch kurze Wartezeiten, die sind aber marginal.
Abwarten und viel Tee trinken
Bei der Fassung für die älteren Konsolen belaufen sich die Ladezeiten hingegen auf gut und gerne fünf bis sieben Sekunden. Das passiert zwar nicht bei jeder Tür, aber oft genug, als dass es stark auf die Nerven geht, wenn man nur kurz von A nach B laufen will.
Die Schnellreise innerhalb des Schlosses hilft auch nur bedingt weiter. Wir haben regelmäßig Ladebildschirm-Zeiten von 45 bis 60 Sekunden gemessen, wenn wir innerhalb des Schlosses "schnell"-reisen wollten. Außerhalb der magischen Mauern sind die Ladezeiten nur geringfügig kürzer, allerdings geht beim Erkunden gerne so viel Zeit ins Land, dass die langen Wartezeiten zwischendrin nicht mehr so stark ins Gewicht fallen.
Trotzdem sollte man Geduld mitbringen, denn auch die Karte oder das Menü zu öffnen, kann je nach Auslastung des Prozessors einige Sekunden in Anspruch nehmen. Zudem gibt es neue Ladezeiten an Stellen, wo vorher keine waren.
Innerhalb von Hogwarts existieren nun mehrere abgetrennte Bereiche und auch beim Weg ins und aus dem Schloss müssen wir Wartezeiten in Kauf nehmen. Damit einhergehend sind wir nun auch bei der Benutzung des Besens eingeschränkter, da wir nicht mehr einfach in die Innenhöfe fliegen und dort landen können.
Alte Version, neue Probleme
Zuletzt möchten wir noch auf ein paar neue Bugs hinweisen, die uns so in den vorherigen Versionen für PC und aktuelle Konsolen nicht aufgefallen sind. Bei den Rätseln um Merlin, die überall in der Welt verstreut sind, haben wir einmal einen Bug mitbekommen, durch den wir eines der Rätsel mehrmals lösen mussten, da es sich von selbst zurückgesetzt hatte.
Wir hatten einen Anzeigebug während einer Quest, wodurch die Quest-Anzeiger nicht mehr vorhanden waren. Und durch das langsame Nachladen der Texturen und Umgebungsobjekte in der Welt konnten wir ab und an mit dem Besen unter den Boden gleiten.
Keiner dieser Fehler ist in irgendeiner Form so dramatisch, dass er Hogwarts Legacy unspielbar machen würde, allerdings sind diese Mängel größtenteils der limitierten Last-Gen-Hardware geschuldet, weshalb man nicht damit rechnen sollte, dass diese in Zukunft durch Patches gefixt werden.
Wer auf die PS4- oder Xbox-One-Version von Hogwarts Legacy gewartet hat, hat vermutlich nicht die Auswahl, sich stattdessen für eine der Current-Gen-Fassungen oder die PC-Umsetzung zu entscheiden. Daher schenken wir uns an dieser Stelle die Empfehlung, auf eine Variante für die aktuelle Konsolengeneration oder den PC zu setzen.
Wer mit den größtenteils erwartbaren Mängeln und Problemen leben kann, erhält also eine Portierung des magischen Abenteuers, die vergleichsweise solide daherkommt.
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Aber ich würde mit mindestens genauso langen Ladezeiten rechnen, wie bei dieser Version, wenn nicht noch länger und die sind gerade im Schloss eben vergleichsweise oft :(
Aber ich würde mit mindestens genauso langen Ladezeiten rechnen, wie bei dieser Version, wenn nicht noch länger und die sind gerade im Schloss eben vergleichsweise oft :(
Also doch die PC- Version, wenn ??♂️
Auf die Switchversion muss man dann nicht warten, was meinst du [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen] ?