James Bond - Keine Zeit zu Sterben: Casting-Director spricht über Craigs möglichen Nachfolger

Gerade erst rührte Daniel Craig mit einer Abschiedsrede seine Crew, da spricht Casting-Director Debbie McWilliams schon darüber, wie es nach Craig mit der Reihe um den Agenten weitergeht. Schließlich will die Rolle des 007 auch nach Craigs Abschied wieder gefüllt werden, damit man weiterhin im Namen der Majestät den zahlreichen Verbrechergenies das Handwerk legen kann.

Welche Anforderungen hat McWilliams an den nächsten James Bond?

Debbie McWilliams war schon für mehr als zehn Filme für die Auswahl der Schauspieler*innen zuständig und hat somit einiges an Erfahrung gesammelt, wie man einen glaubwürdigen James Bond verkörpert. In einem Interview mit Entertainment Weekly verriet sie, was sie vom nächsten Bond erwartet und wie die Rolle in Zukunft besetzt werden soll. Die Frage, wonach sie bei einem Bond-Schauspieler Ausschau hält, beantwortete McWilliams folgendermaßen:

"Es sollte jemand sein, der sich selbst treu ist, der attraktiv ist, trainiert, und fähig, nicht nur den Charakter zu spielen, sondern auch mit dem Drumherum fertig wird. Es ist eine ganz schön wichtige Aufgabe und es kann lange an jemandem haften, nachdem derjenige die Rolle gespielt hat, obwohl ich denke, dass das nicht mehr so definierend ist, wie es einmal war. Ich denke bei manchen ist es hängengeblieben und andere haben es geschafft, besonders wenn sie danach andere, gute Projekte abseits von Bond gewählt haben, dass sie als herausragender Schauspieler gesehen werden und nicht nur als James Bond."

Ein vielschichtiger Auswahl-Prozess

McWilliams spricht auch über den Auswahl-Prozess, der von den Anwärtern einiges abverlangt: "Es ist ein ziemlich rigoroser Prozess, der einige Zeit dauert. Viele Leute werden berücksichtigt und dann wegen verschiedener Gründe wieder abgelehnt. Am Ende kommt es zu zwei bis drei Kandidaten und die müssen dann einen Test vor der Kamera sowie eine Stunt-Aufgabe absolvieren und dann alle kennenlernen."

Wie McWilliams beschreibt, sind nämlich ziemlich viele Parteien an der Wahl des nächsten Bonds beteiligt: "Es ist eine Komitee-Entscheidung zwischen den Produzenten, dem Studio und dem Director, aber am Ende kommt es vor allem auf die Broccoli-Familie an [die Verantwortlichen hinter Eon Productions, der Firma die die James Bond-Filme produziert]. Sie haben letztendlich die Kontrolle. Aber ich glaube sie haben noch nie jemanden gewählt, den das Studio auf keinen Fall wollte. Sagen wir, es ist nichts, dass einfach so über Nacht passiert."

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Mit einem Lachen erzählt McWilliams außerdem, dass die Wahl des nächsten Bonds natürlich etwas ist, dass einen in vielen Momenten begleitet, nicht nur während der aktiven Suche: "Natürlich behält man immer die Augen offen. Das ist Teil des Jobs, Ahnung zu haben wer wer ist und wo sie sich in ihrer Karriere befinden. Ich muss zugeben, es wird sehr sehr hart sein [den nächsten zu finden]."

Bis der kräftezehrende Auswahl-Prozess wieder zum Einsatz kommt, dürfte es aber noch eine ganze Weile dauern, schließlich erscheint am 30. September erst einmal James Bond: Keine Zeit zu Sterben und Bond-Filme werden beileibe nicht jedes Jahr veröffentlicht. Craig hat mit fünf Filmen über 15 Jahre eine beachtliche Leistung hinter sich und einen würdigen Nachfolger zu finden wird sich als keine leichte Aufgabe erweisen.

Quelle: Entertainment Weekly