Als Regisseur Jeff Wadlow 2010 die Comicadaption Kick-Ass in die Kinos brachte, fand der Film mit Dave, Hit-Girl & Co. enormen Anklang beim Publikum. Nun kämpfen die jungen Helden erneut gegen das Verbrechen.
Dave lebt den Traum vieler pickeliger und pubertierender Jugendlicher: Raus aus der Rolle des nerdigen, unbeliebten Außenseiters und rein ins Superhelden-Kostüm, um all denen ordentlich die Fresse zu polieren, die Böses im Sinn haben. Weil das vor drei Jahren in Kick-Ass schon einmal bestens funktioniert hat, kommt jetzt die Fortsetzung ins Kino, die ebenso wie der erste Teil auf einem Comic des Schotten Mark Millar basiert. Auch diesmal hofft Dave alias Kick-Ass wieder auf die Unterstützung seiner Schulfreundin Mindy, die ihm schon beim letzten Mal tat- und schlagkräftig zur Seite stand. Doch die beschließt plötzlich, nicht mehr als Hit-Girl in Erscheinung zu treten. Also sucht sich Dave neue Superheldenfreunde - und findet sie in einem Haufen skurriler Typen, der sich "Justice Forever" nennt. Bald bekommt es die Heldentruppe wieder mit Chris D'Amico zu tun, der sich den neuen Kampfnamen "The Motherfucker" gegeben hat und an Dave blutige Rache für seinen Vater nehmen will...
Wie schon sein Vorgänger auf dem Kick-Ass-Regiestuhl hat auch Jeff Wadlow wieder einen wilden Mix aus Highschoolkomödie und kompromissloser Action angerührt. Der sorgt in der ersten Stunde auch für tolle Unterhaltung, weil sich bissige Schulsatire und harte Kampfszenen die Waage halten. In der zweiten Filmhälfte kippt das Ganze allerdings wie schon im ersten Film mehr und mehr zugunsten von reichlich stumpfer Gewalt und wird zunehmend humorfrei. Vor allem letzteres ist ein bisschen schade, weil jugendliche Machtspielchen inklusive Mitschülermobbing selten so drastisch und boshaft in Szene gesetzt wurden, wie in dieser Filmreihe. Dennoch: Auch wenn der Fortsetzung nun ein wenig der Überraschungsmoment des Neues fehlt, kann sie vom Niveau her durchaus an Kick-Ass anknüpfen und hebt sich mit seinem bissigen Stil weiterhin erfolgreich von anderen Comicverfilmungen ab.
Fazit:
Jeff Wadlows Comicadaption macht nahtlos da weiter, wo die von Matthew Vaughn endete. Nur gegen Ende wird's wieder mehr brutal, denn bissig. (Elke Eckert)
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