20th Century Fox: Was die Übernahme für Kinozuschauer bedeutet

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News Christoph Gallas - Autor
Das Logo von Disney mit dem legendären Schloss.
Quelle: Walt Disney Studios

Disney einigt sich mit 20th Century Fox (kurz: Fox) und besiegelt damit die Übernahme. Schon seit längerem war bekannt, dass sich der Mäusekonzern die Filmproduktionsgesellschaft einverleiben will. Nun hat er das Wettrennen gegen Comcast gewonnen und besiegelte den 71,3 Milliarden Dollar schweren Super-Deal. Zwar sind manche Aktionäre der Überzeugung, dass man Fox hiermit zu viel Geld zusprechen würde, kurz- oder langfristig wird sich die Investition jedoch amortisieren. Wir erklären euch warum.

Ein plausibler Grund für die Fusion ist der schwindende monetäre Einfluss, den Hollywood in der Filmbranche ausüben kann. Finanzielle Schwergewichte wie Amazon oder auch Netflix fluten den Markt mit meist hochwertigen Produktionen. Amazon plant wohl auch ein eigenes Studiogelände zu errichten und sollten dann auch noch Player wie Apple oder Google ihre Fühler in besagte Richtung ausfahren, wird der Konkurrenzdruck immens. Daher erscheint es nur sinnvoll für ein Studio wie Disney, die eigene Marktmacht möglichst hoch zu konzentrieren.

Was das für Folgen bezüglich Serien wie Simpsons & Co. hat, darüber haben wir zuvor schon berichtet. Doch was bedeutet dies für uns Kinozuschauer? Mit dem Deal erwirbt Disney auf einen Schlag sämtliche Film- und Franchise-Rechte, die derzeit noch bei Fox ruhen. Dies führt natürlich dazu, dass mehr und mehr Produktionen unter dem gleichen Label vermarktet werden. Fast die Hälfte der neu erscheinenden Filme könnten somit bald von Disney produziert werden. Die neu gewonnene Macht könnte allerdings auch zum Ausschluss unliebsamer Berichterstattung führen, indem man Filmkritikern, die sich negativ äußern, künftig den Zugang zu Gelände und/oder Material verwehrt.

Die Absorption so vieler (Franchise-)Rechte (wir berichteten) hat aber auch zur Folge, dass bis dato rechtlich getrennte Film-Universen wieder oder auch neu zusammengeführt werden können. Für das Marvel-Cinematic-Universe könnte dies bspw. ein Crossover zwischen den Avengers und den X-Men bedeuten. Auch in jüngster Vergangenheit weniger erfolgreiche Filme ("Alien"/"Predator") könnten unter neuer Flagge ein Revival erfahren. Fokussieren wird man sich aber wohl auf den Ausbau des eigenen Streamingdienstes, der in Konkurrenz zu Netflix und Amazon stehen soll. Insbesondere die Rechte an "Buffy - Im Bann der Dämonen" und wie berichtet dem Goldesel "Die Simpsons" könnten für ungeahnte Reichweite sorgen. Fraglich ist ob die Disney-typische Massentauglichkeit nicht letztlich auch inhaltlich negative Folgen für uns Kinozuschauer haben wird.

Mit der Fusion zwischen Disney und Fox wachsen auch die Umsatz-stärksten Franchises Stars Wars, Marvel und Avatar zusammen. Zukünftig werden sieben der zehn erfolgreichsten Filme aller Zeiten unter dem Dach von Micky Maus vereint sein.<br>
  Quelle: Statista Mit der Fusion zwischen Disney und Fox wachsen auch die Umsatz-stärksten Franchises Stars Wars, Marvel und Avatar zusammen. Zukünftig werden sieben der zehn erfolgreichsten Filme aller Zeiten unter dem Dach von Micky Maus vereint sein.
 
Quelle Infografik: Statista

Folgende Film-Lizenzen von Fox werden unter anderem zukünftig in Besitz von Disney übergehen:
- Alien
- Predator
- Avatar
- X-Men
- Deadpool
- Wolverine
- Stirb langsam
- Planet der Affen
- Akte X
- Nachts im Museum
u.v.m.

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Bereits in der März-Ausgabe von WIDESCREEN hat unser L.A.-Korrespondent Emanuel Bermann ausführlich über die Gründe und Folgen der Fusion berichtet. Das entsprechende Heft könnt ihr hier als Einzelausgabe noch nachbstellen.

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