Wie bitte?! Kaum ist Le Mans Ultimate verfügbar, schon fällt das Rennspiel auseinander ...

Eigentlich könnte man sich als Rennsport-Enthusiast ja über den Early Access-Release von Le Mans Ultimate freuen. Seit Jahren gab es kein offizielles Spiel zum wichtigsten Langstrecken-Rennen der Welt, und in iRacing sind die virtuellen 24 Stunden in der französischen Provinz auch schon länger passé. Unter den Fittichen von Motorsport Games war Studio 397 für den Titel verantwortlich.

Auf der Basis von rFactor 2 sollte ein würdiges Spiel für die Veranstaltung gelingen, fernab der zahlreichen Kontroversen zum Besitzer. Doch während man in der Community Lob für die Fahrphysik, die Grafik oder die KI findet, häufen sich die Berichte über technische Probleme zum Start des Early Access.

Im Replay zerbrochen

Im Rennspiel-Kosmos gehört Jimmy Broadbent auf YouTube und Twitch zu den bekanntesten Persönlichkeiten. Mit rund 918.000 Abonnent*innen auf YouTube findet seine Stimme in der Community seit Jahren viel Aufmerksamkeit. Dementsprechend groß waren der Spott und die Konfusion, als Broadbent vor kurzem Le Mans Ultimate streamte.

Bei einem kurzen Rennen auf dem Circuit de la Sarthe schmiss der Streamer seinen Cadillac in die Bande. Einen kurzen Moment darauf versuchte Broadbent seinen Fehler im Replay zu analysieren, jedoch konnte er die Szene nicht weit genug zurückspulen. Daraufhin schien es so, als hätte der Blick in die virtuelle Vergangenheit die Gegenwart der KI-Boliden wortwörtlich aus der Bahn geworfen.

Plötzlich schossen GT-Boliden, LMP-Fahrzeuge und Hypercars mit rund 200 Sachen pro Stunde in die Barriere der Strecke. Dabei sahen die Ausfälle weniger wie menschliche Fahrfehler aus, sondern wie der verzweifelte Versuch eines Kindes, das eigene Spielzeug gegen die Wand zu fahren. Die Krönung der Absurdität war der Blick auf die Spitzenreiter.

Besonders beachtlich war die Leistung des Hypercar-Porsches mit der Nummer 5. Nachdem der ruckelnde Rennwagen auf der Strecke zurückgesetzt hatte, entschied sich das Videospiel-Pendant des Piloten Dane Cameron dazu, mit einem deftigen Schwung nach links in den nächsten Rennwagen zu fahren. Das völlig dezimierte Feld fragwürdiger Fahrkünste war perfekt.

Wäre der Early Access-Release von Le Mans Ultimate reibungslos verlaufen, könnte man auch solch abstruse Geschichten womöglich verzeihen. Ein Blick auf die Streams von Broadbent und zahlreichen weiteren Streamer*innen zeigt jedoch die erheblichen Mängel des Spiels. Einstellungen werden komplett ignoriert, Spielabstürze gehören zur Tagesordnung und KI-Boliden gerne beim Laden der Strecke ignoriert.

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Trotz allem Potenzial scheint Le Mans Ultimate mehr als nur ein paar kleine Anpassungen zu benötigen. Ob dieses mehr oder weniger stabile Stück Software rund 30 Euro wert ist, stellt eine völlig andere Frage dar. Böse Zungen würden behaupten, man hätte das technisch instabile Vermächtnis von rFactor 2 fortgeführt. Den kompletten Stream von Broadbent findet ihr hier.

Weitere Neuigkeiten rund um Rennspiele

Neben Le Mans Ultimate haben wir zuletzt das neue NASCAR-Spiel aus dem iRacing-Kosmos thematisiert. Die Online-Plattform an sich fällt derzeit mit einer jahrelang erhofften Neuerung auf. In unserem PC Games-Podcast war zudem der Formel 1-Kommentator Sascha Roos zu Gast und hat unter anderem über E-Sports und Simracing gesprochen.

Quellen: Twitter (Jimmy Broadbent), YouTube (Jimmy Broadbent)