Verbot von Account-Sharing: Netflix wird jetzt heftig abgestraft - User laufen weg!

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News Johannes Gehrling - Redaktionsleiter
Verbot von Account-Sharing: Netflix wird jetzt heftig abgestraft - User laufen weg!
Quelle: freestocks.org/Pexels

Netflix verbietet das beliebte Teilen des Accounts - und bekommt dafür die heftige Rechnung: Millionen Kunden kündigen einfach ihr Streaming-Abo.

Netflix schlägt sich schon seit einiger Zeit mit zahlreichen Problemen herum. Das betrifft einerseits die Inhalte, also Filme und Serien, die immer öfter kritisiert und bei Serien nach nur wenigen Staffeln eingestellt werden. Andererseits geht es aber auch um das Streaming-Abo an sich. Zwar hat Netflix die Preise in den letzten Jahren viele Male erhöht, doch nun will man den Kundinnen und Kunden noch mehr Geld abknöpfen. Netflix verbietet daher das Teilen des Accounts oder verlangt alternativ einen saftigen Aufpreis. Das führte bereits zu massenweisen Kündigungen, wie jetzt bekannt wurde.

Netflix verbietet überall Account-Sharing

Das Account-Sharing-Verbot hat Netflix zwar für die ganze Welt angekündigt, bisher aber nur in einigen wenigen Ländern tatsächlich umgesetzt. Bald jedoch sollen weitere Regionen folgen.

Dazu gehört Spanien, wo das Verbot seit Anfang des Jahres greift. Wer den Account teilen möchte, muss 5,99 Euro extra für Netflix zahlen, also zusätzlich zum normalen Preis. Wer das nicht macht, kann nur noch alleine streamen.

Netflix verliert Millionen Kunden

Laut einem Marktforschungsinstitut hat dieser Schritt Netflix allein in Spanien seit der Einführung der neuen Regel im Februar bereits über eine Million Kundinnen und Kunden gekostet.

Zwei Drittel davon sollen vormals aber keine eigenständigen Netflix-Kunden gewesen sein, sondern Accounts von anderen mitbenutzt haben.

Image-Schaden für Netflix befürchtet

Finanziell ist der Schaden für Netflix also gar nicht so groß, weil die meisten verlorenen Userinnen und User ohnehin keine zahlenden Kunden waren. Doch das Marktforschungsinstitut warnt vor einer anderen negativen Konsequenz für das Unternehmen: Image-Schaden.


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Netflix selbst hingegen verkauft die aktuellen Entwicklungen als Erfolg und nennt Kanada als positives Beispiel, wo das Account-Sharing schon länger verboten ist. Dort hätte man die Einnahmen letztlich steigern können.

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Netflix-Verbot bald auch in Deutschland

Auch in Deutschland soll das Account-Teilen zukünftig verboten werden, wann genau, ist derzeit noch unklar. Netflix peilt aber wohl den Sommer 2023 an. Vermutlich dürfte die neue Regelung also auch schon bald deutsche Kundinnen und Kunden treffen. Wie teuer der Aufpreis fürs Account-Sharing hierzulande ausfallen wird, ist ebenfalls noch nicht bekannt. In Portugal etwa verlangt Netflix 3,99 Euro, in Spanien sind es 5,99 Euro. Dafür können maximal zwei weitere Personen über den Netflix-Account mitstreamen.

    • Kommentare (17)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Chaddy Anfänger/in
        Zitat von hellrider1988
        Aber auf jeden Fall sind 18/4 €, also keine 5 € im Monat nicht viel Geld.
        Für viele Menschen ist das sehr wohl viel Geld.

        Zitat von hellrider1988
        Mag ja sein, dass Netflix anfangs auch mit dem Sharing geworben hat, aber das dürfte ja wohl jedem und jeder klar gewesen, dass das langfristig nicht so bleiben wird.
        So? Es ist also völlig ok und eigentlich ja auch selbstverständlich, wenn man Werbeversprechen bricht? Das mit dem Accountsharing könnte man womöglich durchaus als Lockvogelangebot werten.

        Zitat von hellrider1988
        Und wenn ich mir keine 5 Streamingdienste leisten kann, dann muss ich eben auch mal auf 2 verzichten.
        Das ist doch gleich der nächste Punkt: Der Preis ist eben auch deshalb zu hoch, weil man inzwischen gezwungen ist, mehrere Streamingdienste zu abonnieren - bisweilen sind ja Serien sogar teilweise beim einen und teilweise beim anderen Anbieter.

        Zitat von hellrider1988
        Von der grundsätzlichen Frage, inwiefern wir als Kulturkonsummenten überhaupt bereit sind, Kulturschaffende auch angemessen zu entlohnen, will ich erst gar nicht anfangen. Aber hinter den ganzen Serien, Filmen, Songs, Spielen und Magazinen stehen eben auch Leute, deren Beruf das ist und die von den Streaminganbietern Tantiemen haben wollen und bekommen sollen.
        Für die Filmschaffenden springt bei solchen Streamingdiensten eigentlich gar nicht mal so viel raus.
      • Von Chaddy Anfänger/in
        Zitat von hellrider1988
        Aber auf jeden Fall sind 18/4 €, also keine 5 € im Monat nicht viel Geld.
        Für viele Menschen ist das sehr wohl viel Geld.

        Zitat von hellrider1988
        Mag ja sein, dass Netflix anfangs auch mit dem Sharing geworben hat, aber das dürfte ja wohl jedem und jeder klar gewesen, dass das langfristig nicht so bleiben wird.
        So? Es ist also völlig ok und eigentlich ja auch selbstverständlich, wenn man Werbeversprechen bricht? Das mit dem Accountsharing könnte man womöglich durchaus als Lockvogelangebot werten.

        Zitat von hellrider1988
        Und wenn ich mir keine 5 Streamingdienste leisten kann, dann muss ich eben auch mal auf 2 verzichten.
        Das ist doch gleich der nächste Punkt: Der Preis ist eben auch deshalb zu hoch, weil man inzwischen gezwungen ist, mehrere Streamingdienste zu abonnieren - bisweilen sind ja Serien sogar teilweise beim einen und teilweise beim anderen Anbieter.

        Zitat von hellrider1988
        Von der grundsätzlichen Frage, inwiefern wir als Kulturkonsummenten überhaupt bereit sind, Kulturschaffende auch angemessen zu entlohnen, will ich erst gar nicht anfangen. Aber hinter den ganzen Serien, Filmen, Songs, Spielen und Magazinen stehen eben auch Leute, deren Beruf das ist und die von den Streaminganbietern Tantiemen haben wollen und bekommen sollen.
        Für die Filmschaffenden springt bei solchen Streamingdiensten eigentlich gar nicht mal so viel raus.
      • Von Schalkmund Nerd
        Naja gut, wenn Netfilx will, dass die Leute den Kram woanders für lau schauen, dann sollen sie's halt machen. :-D
      • Von MarcHammel Spiele-Kenner/in
        Zitat von Phone
        Man kann sich auch fragen in welcher Welt die Kunden leben die denken einer kauft sich nen Abo und 3 freunde nutzen den Account umsonst mit.
        Maacht euch doch alle nichts vor, die meisten nutzen es nicht so wie gedacht....JA es ist halt nen Schlupfloch und Netflix selber schuld aber im nachhinein den großen Aufschrei machen..Ne leute...Ihr versucht zu bescheißen unmd die Firma versucht es zu unterbinden.

        Wer nen Unternehmen führt oder in Führungsposition ist wird anders denken über bestimmte Dinge wenn es ihm selber betrifft und das Geld was er daraus schöpft oder schöpfen KÖNNTE.
        "Beschiss" ist es nicht. Immerhin hat Netflix jahrelang mit sowas geworben.
      • Von hellrider1988 Anfänger/in
        Zitat von Chaddy
        Das war doch mal das Werbekonzept der Streaming-Dienste: Billig so viel wie möglich schauen können. Davon abgesehen sehe ich aber auch nicht, wo 18/4 € pro Monat(!) billig sein soll. Es ist ein Abomodell. Das sieht zwar pro Monat gerechnet billig aus, aber tatsächlich zahlt man ganz ordentlich dafür, selbst wenn man Accounts teilt. Ich wiederhole mich: Es ist unfair das so hinzudrehen, als würden alle Leute ja bloß günstig schmarotzen wollen auf Kosten des armen Netflix. Netflix ist ein Milliarden-Konzern und schert sich ausschließlich um Profite. Es ist absurd, solche Konzerne in Schutz zu nehmen.
        Ich will sicher nicht Netflix in Schutz nehmen, natürlich wollen die am Ende 'ne schöne positive Zahl auf dem Finanzbericht, wie jedes Unternehmen. Aber auf jeden Fall sind 18/4 €, also keine 5 € im Monat nicht viel Geld. Für 18 € kann ich mitunter ein mal im Monat ins Kino gehen, oder mir eine neue und eine gebrauchte BluRay kaufen. Oder 18 gebrauchte DVDs. Und deswegen ist das für mich auch eben eine Frage der Erwartungshaltung der Nutzer. Mag ja sein, dass Netflix anfangs auch mit dem Sharing geworben hat, aber das dürfte ja wohl jedem und jeder klar gewesen, dass das langfristig nicht so bleiben wird. Und wenn ich mir keine 5 Streamingdienste leisten kann, dann muss ich eben auch mal auf 2 verzichten. Von der grundsätzlichen Frage, inwiefern wir als Kulturkonsummenten überhaupt bereit sind, Kulturschaffende auch angemessen zu entlohnen, will ich erst gar nicht anfangen. Aber hinter den ganzen Serien, Filmen, Songs, Spielen und Magazinen stehen eben auch Leute, deren Beruf das ist und die von den Streaminganbietern Tantiemen haben wollen und bekommen sollen.

        Also versteh mich nicht falsch, ich will niemandem moralische Vorwürfe machen wegen des Accountsharings an sich. Aber das Fass das wegen dessen potentiellen Wegfalls aufgemacht wird, ist mir definitiv zu groß.
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von Chaddy
        Das war doch mal das Werbekonzept der Streaming-Dienste: Billig so viel wie möglich schauen können. Davon abgesehen sehe ich aber auch nicht, wo 18/4 € pro Monat(!) billig sein soll. Es ist ein Abomodell. Das sieht zwar pro Monat gerechnet billig aus, aber tatsächlich zahlt man ganz ordentlich dafür
        Es ist immernoch ein Angebot das du nutzen KANNST aber nicht MUSST.
        Wenn es dir zu teuer ist dann lass es halt. Kannst dir ja auch Filme und Serien auf DVD und BD kaufen und dann mal schauen was du dafür bezahlst. ;)
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