Ihr seid selbst schuld, dass Pokémon-Spiele so mies geworden sind ...

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Kolumne Johannes Gehrling - Redaktionsleiter
Ihr seid selbst schuld, dass Pokémon-Spiele so mies geworden sind ...
Quelle: PC Games

Unser Autor ist überzeugt: Pokémon-Fans sind selbst schuld an der miesen Qualität der Nintendo-Switch-Spiele Pokémon Karmesin & Purpur. Warum, das verrät er euch jetzt.

Warum sind moderne Pokémon-Spiele eigentlich technisch so grottenschlecht? Wie können Pokémon Karmesin & Purpur Ende 2022 auf einer Konsole dermaßen mies aussehen und technisch miserabel laufen, für die bereits vor Jahren beeindruckende und wunderschöne Meisterwerke wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild erschienen sind? Die Antwort wollen Fans vielleicht nicht hören, aber sie lautet: Sie sind selbst schuld. Nintendo hat die neuen Geschäftszahlen vorgestellt. Spoiler: Die wahrscheinlich technisch miesesten Pokémon-Spiele aller Zeiten gehören aus dem Stand zu den erfolgreichsten aller Zeiten und brachen binnen kürzester Zeit Rekorde.

Hinter Pokémon steckt Profitgier

Hinter den Pokémon-Spielen stehen Unternehmen. Als leidenschaftlicher Fan vergisst man das vielleicht manchmal, doch hinter jedem geliebten Franchise wie Star Wars, Der Herr der Ringe - oder eben Pokémon - stecken dieselben finanziellen Unternehmensinteressen wie bei Nestlé oder Monsanto.

Und Unternehmen haben nur ein echtes Ziel: so viel Umsatz beziehungsweise Gewinn zu erwirtschaften wie möglich. Wer an die Schulzeit und das Lernen denkt, kennt das vielleicht von sich selbst: Wir Menschen erzielen gern den maximalen Erfolg mit dem absolut minimalen Aufwand. Und genau das ist der Grund, warum moderne Pokémon-Spiele wie Karmesin & Purpur für die Switch eine technisch absolute Frechheit sind.

Pokémon ist unheimlich erfolgreich

Pokémon Karmesin & Purpur sind am 18. November 2022 für die Nintendo Switch erschienen. Bis zum 31. Dezember des gleichen Jahres, also in weniger als eineinhalb Monaten, wurde die neue Pokémon-Generation über 20 Millionen mal für die Nintendo-Konsole verkauft. Aus dem Stand belegen Karmesin & Purpur damit Platz 7 der erfolgreichsten Switch-Spiele aller Zeiten. Ein Rekord: Kein anderes Game für die Switch hat sich zuvor jemals so schnell, so oft verkauft.

Riesenerfolg mit Minimalaufwand

Was also The Pokémon Company, Game Freak und Nintendo mit Pokémon Karmesin & Purpur geschafft haben, ist nichts anderes als die konsequente Fortführung des alten Prinzips maximaler Erfolg mit minimalem Aufwand. Die Switch-Spiele sind geradezu unheimlich erfolgreich, obwohl nur so geringer Aufwand in die Entwicklung geflossen ist, dass die aktuelle Pokémon-Generation aus technischer Sicht eine verbuggte Katastrophe darstellt.

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Fans haben es in der Hand

Was bedeutet das für die nächste Pokémon -Generation? Ganz einfach, dass sich überhaupt nichts ändern wird, im Gegenteil, es könnte sogar noch schlimmer werden. Solange Fans millionenfach technisch miserable Spiele wie Karmesin & Purpur kaufen, haben Unternehmen mit Profit-Optimierungs-Zwang keinerlei Interesse, auch nur einen müden Cent mehr in die Entwicklung eines Spiels zu stecken. Es liegt ausschließlich an der Kundschaft, diesem Gebaren mit ihrem Geldbeutel endlich Einhalt zu gebieten. Doch bisher tun die Fans das exakte Gegenteil.

    • Kommentare (10)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Khaos-Thanathan Anwärter/in
        Der Artikel geht am wahren Grund vorbei, warum Gamefreak qualitativ nichts besseres liefern kann: Die Videospiele sind nur einer von vielen Bestandteilen im Pokemon-Kosmos und müssen sich zeitlich streng in Anime, Merchandise und Co. einordnen. Aus dem Grund hat Gamefreak pro Spiel auch nicht sonderlich viel Zeit. Die Schuld auf die Spielerschaft zu schieben ist daher dezent fragwürdig.

        An und für sich sind Scarlet/Violet ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wenn man von den technischen Schwierigkeiten einmal absieht, sieht man sehr schnell, dass sich die Gameplay-Loops stark verbessert haben. Gameplay is king, after all...
      • Von Khaos-Thanathan Anwärter/in
        Der Artikel geht am wahren Grund vorbei, warum Gamefreak qualitativ nichts besseres liefern kann: Die Videospiele sind nur einer von vielen Bestandteilen im Pokemon-Kosmos und müssen sich zeitlich streng in Anime, Merchandise und Co. einordnen. Aus dem Grund hat Gamefreak pro Spiel auch nicht sonderlich viel Zeit. Die Schuld auf die Spielerschaft zu schieben ist daher dezent fragwürdig.

        An und für sich sind Scarlet/Violet ein großer Schritt in die richtige Richtung. Wenn man von den technischen Schwierigkeiten einmal absieht, sieht man sehr schnell, dass sich die Gameplay-Loops stark verbessert haben. Gameplay is king, after all...
      • Von Gast1675984203
        Ihr seit selbst Schuld, ist immer leicht gesagt. So gesehen sind die Spieler es ja dann auch selbst Schuld, dass WoW so schlecht geworden ist, haben sie doch weiterhin fleißig die AddOns gekauft. Aber ist das auch wirklich so?
      • Von ichthys Spiele-Novize/Novizin
        Mich stört auch, dass es inhaltlich keinen wirklichen Fortschritt gibt. Ja, es gibt neue Arten, neue Techniken, aber irgendwie doch gefühlt und meiner Meinung nach nur mehr vom Gleichen. Eine richtige Herausforderung, Schwierigkeitgrade sucht man doch eher vergeblich. Wenn, dann gibt es die nur nach dem Finale. Und das ist schade. Man könnte doch mal sagen, dass es einen klassischen (leichten) und einen Expertenmodus mit richtig knackigen Kämpfen gibt, bei denen man ohne Strategie nicht durchkommt. Aber die Forderung gibt es mittlerweile seit Jahren und wird doch nicht umgesetzt.
        Schade eigentlich.
      • Von LOX-TT Senior Community Officer
        Zitat von Solidanake
        Ich finde die technische Umsetzung ebenfalls mies. Aber es macht Spaß. Es macht Spaß, in der offenen Welt Pokémon zu entdecken. Pokemon zu trainieren, und das erste Mal versuche ich, jedes pokemon zu fangen, weil es viel mehr Spaß macht sie zu fangen. Und dann wären da die raids, in dem man mit seinen Freunden gemeinsam gegen starke pokemon kämpft, oder wer es will gegeneinander. Die terrakristaliserung gibt jedem pokemon eine neue strategische option. Die Baguettes zu machen, gibt dem Spiel eine Möglichkeit, seine Umgebung zu verändern. Achja den Hunger gibt's gratis dazu, weil die Baguettes wirklich schmackhaft ausschauen. Da drückt man halt ein Auge zu und gibt gamefreak die Möglichkeit, beim nächsten Spiel es besser zu machen. Dann würde ich das Spiel auch 2 mal kaufen. Und das sagt jemand, der fast jede Edition gespielt hat.
        Es stimmt schon, aber teilweise ist die Technik ne absolute Katastrophe. Von Kameraglitches dirch den Boden, üblen Licht/Schatten Glitches beim betreten von Höhlen, und massiven FPS Einbrüchen. Bei der Arenaprüfung mit den Sonnfloras die man suchen muss hatte ich gefühlt unter 10 FPS, das geht nicht. Dazu kommen sehr häufig Spielabstürze und Online-Verbindungsabbrüche im Koop.

        Weiß nicht obs Mit der Oled besser läuft, aber mit der Ur-Switch war das jedenfalls alles der Fall.
      • Von fud1974 Spiele-Kenner/in
        Zitat von EchterFan
        Woher kommt eigentlich der absolute Anspruch des Schreibers, dass seine Meinung, das Spiel sei schlecht, die einzig wahre und richtige sei?
        Wo sagt er denn das?

        Das ist halt seine Meinung und die kann er ja auch äußern bei einem Artikel den er selbst verfasst und primär eine Meinungsäußerung ist, ist ja anderswo auch nicht anders, geht ja nicht um einen Artikel wo erstmal alle Seiten gehört werden und dann tief analysiert wird..
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