Zahlen Nintendo-Fans wirklich 250 Euro für einen alten Game Boy?
Am Wochenende hat unser Autor eine interessante Entdeckung gemacht: einen alten Game Boy für happige 250 Euro. Zahlen Nintendo-Fans wirklich solche Preise für Retro-Hardware?
Am Freitagabend besuchte ich - wie alle paar Wochen - kurz vor Ladenschluss meinen liebsten Games-Laden in Nürnberg. Keine Kette, sondern ein richtiger, unabhängiger Laden mit einem waschechten überzeugten Gamer als Inhaber. Ein toller Start ins Wochenende, dort zwischen allerlei aktuellen Spielen und Konsolen etliche tolle Retro-Games und einige Gaming-Raritäten zu entdecken. Eine solche sprang mir sofort ins Auge: ein Game Boy Color, als Kind in den 90ern mein erster eigener Handheld. Doch es handelte sich dabei um kein gewöhnliches Gerät, sondern eine Konsolen-Mod - zum äußerst heftigen Preis. Seitdem stelle ich mir die Frage: Sind Nintendo-Fans wirklich bereit, dermaßen viel Geld für einen alten Game Boy zu bezahlen?
Dieser Game Boy brachte mich ins Staunen
Bei dem modifizierten Game Boy Color handelt es sich um ein Gerät, das von einem lokalen Hobby-Bastler umgebaut wurde, wie mir der Ladenbesitzer auf Nachfrage erklärte. Okay, da steckt also echte Handarbeit drin, dachte ich mir, sogar regional! Das ist mir auch bei guten Lebensmitteln einen Aufpreis wert.
Zudem sieht der gemoddete Game Boy Color einfach fantastisch aus in seinem pechschwarzen Gehäuse. Und dann das Display! Kein normaler Screen, auf dem nur mit hellem Licht im Rücken halbwegs ordentlich etwas zu erkennen ist. Nein, dieser Nintendo -Handheld hat ein modernes Display mit einer modernen Beleuchtung des Bildschirms. Und einen Akku statt den altbackenen Einmal-Batterien, der per USB-C ganz einfach mit einem Handyladekabel geladen wird. Was für ein tolles Teil!
Viel Geld für eine alte Nintendo-Konsole
Vor meinem geistigen Auge hatte ich den Geldbeutel schon gezückt. Der Game Boy Color war mein erster Nintendo -Handheld, den ich damals zu Weihnachten bekommen hatte. Insofern bin ich gerade für diese kultige Nintendo-Konsole äußerst anfällig und ziemlich irrational. Doch beim Blick auf das Preisschild setzte dann schlagartig doch wieder die Realität ein und mein Verstand kam zu Sinnen. 250 Euro soll der (tolle) Mod-Game-Boy-Color kosten. Uff.
Ist Nintendo-Nostalgie so viel Geld wert?
Kurz gesagt: Ich habe mich zwar mit dem Laden-Inhaber nett unterhalten und meine Begeisterung für den beeindruckenden Nintendo -Handheld in seinem Sortiment geäußert - doch gekauft habe ich das Teil nicht. 250 Euro sind in Zeiten grassierender Inflation und von Miet-Wucher zwar nicht mehr sonderlich viel Geld. Dennoch bin ich nicht bereit, für das Stillen meines Verlangens nach Nostalgie so viel Geld auszugeben.
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Zumal ja erst kürzlich etliche Spiele von Game Boy, Game Boy Color sowie Game Boy Advance im Rahmen von Nintendo Switch Online auf die Switch gewandert sind. Aber schon klar, bei einer solchen tollen Mod geht es weniger um die eigentlichen Spiele als viel mehr um das Gerät an sich. Vielleicht überlege ich mir das noch mal in Ruhe und hoffe darauf, dass das Gerät bei meinem nächsten Besuch noch im Laden steht. Sollte der Game Boy Color bis dahin bereits einen anderen nostalgischen Nintendo-Fan glücklich machen, ist das aber auch okay für mich.
Und auch ist die der Screen des Retropixel 2.0-Displays echt super gut. Es ist und bleibt ein richtig richtig geiler Mod. Aber wenn man diskutiert, ob es die beste Variante ist mobil originale Cartridges zu spielen, dann stimmt es halt nicht. Da ist das Bild des Pockets doch besser (auch wenn der Retropixel 2.0 auch mehr als ausreichend ist).
Und deswegen würde ich das Mod nicht für Leute empfehlen, die nur ein Gerät zum Spielen wollen. Da finde ich meine Empfehlungen besser.
Aber darum geht es dir nicht. Du hast einen GBA mit IPS Mod, einen GBC mit IPS Mod und du interessierst dich für neue Homebrew-Spiele auf dem GB. Deswegen ist der Mehrwert den du mit dem GB hast auch aus der Leidenschaft für Homebrew verbunden und nicht mit dem normalen Usecase vergleich.
Übrigens 10 Daumen hoch für das Interesse in der Homebrew-Szene. Ich find das auch alles geil. Ich habe einen breiten GBA mit AGS 101 Mod, werde demnächst das GBA SP-Motherboard, das Spender AGS101 in eine GBA-Konsole modden, habe mehrere Retro-Handhelds und bin genereller Freund von Homebrew-Spielen und Romhacks. Von daher ein Interessensgenosse. :)
Und auch ist die der Screen des Retropixel 2.0-Displays echt super gut. Es ist und bleibt ein richtig richtig geiler Mod. Aber wenn man diskutiert, ob es die beste Variante ist mobil originale Cartridges zu spielen, dann stimmt es halt nicht. Da ist das Bild des Pockets doch besser (auch wenn der Retropixel 2.0 auch mehr als ausreichend ist).
Und deswegen würde ich das Mod nicht für Leute empfehlen, die nur ein Gerät zum Spielen wollen. Da finde ich meine Empfehlungen besser.
Aber darum geht es dir nicht. Du hast einen GBA mit IPS Mod, einen GBC mit IPS Mod und du interessierst dich für neue Homebrew-Spiele auf dem GB. Deswegen ist der Mehrwert den du mit dem GB hast auch aus der Leidenschaft für Homebrew verbunden und nicht mit dem normalen Usecase vergleich.
Übrigens 10 Daumen hoch für das Interesse in der Homebrew-Szene. Ich find das auch alles geil. Ich habe einen breiten GBA mit AGS 101 Mod, werde demnächst das GBA SP-Motherboard, das Spender AGS101 in eine GBA-Konsole modden, habe mehrere Retro-Handhelds und bin genereller Freund von Homebrew-Spielen und Romhacks. Von daher ein Interessensgenosse. :)
1. Ja, der AGS 101 kommt beim Bild nicht mit einem der aktuellen und besseren IPS-Mods mithalten. Jedoch ist er eben ein gutes Stück günstiger als ein Gameboy Color mit Retropixel 2.0 Mod für c.a. 250 Euro und ich habe eben auch ne bessere Akkulaufzeit und muss nichte mit meinem Handheld über Kabel an der Steckdose zocken um längere Sessions spielen zu können. Preis, Leistung und Akkulaufzeit sind da in guter Balance.
2. Ein GBC mit einem Retropixel Q5 2.0 Mod hat einen einen 2.6 Zoll Bildschirm mit 4x Integer Scaling. Der Analogue Pocket hat einen 3,5 Zoll Screen mit 10x Integer Scaling. Auch sonst ist der Screen weitaus überlegen. Und man hat eine weitaus bessere Akkulaufzeit. Will man die bestmögliche Variante für originale Cartridges, dann steckt ein Analogue jedes IPS-Mod in die Tasche.
Und genau das war meine Aussage. Will man Beleuchtung + aufladbaren Akku zum günstigsten Preis dann sollte man einen regulären SP wählen. Der AGS 101 ist die Kompromiss-Variante wo Preis und Bild/Akku sich die Waage halten und beim Analogue Pocket hat man die Premium-Variante, wenn man den Preis zahlen will.
Game Boy mit IPS-Mods sind tolle Geräte. Egal ob GB, GBC oder GBA. Auch ist ein Backlight-Bivert-Mod beim GB zwar in Sachen Screen-Qualität nicht so gut wie ein IPS-Mod, aber dafür halt ne Beleuchtung mit guter Akkulaufzeit. Finde ich alles richtig geil. Wenn man Game Boy Enthusiast ist und sich an der Technik selbst erfreut.
Will man wirklich nur ein Gerät für die Module haben, ohne Interesse/Freude an der Technik selbst zu haben, sehe ich eben keinen Grund das Geld auszugeben. Für weitaus weniger Geld bekommt man auch schon akzeptable Lösungen und für etwas mehr Geld halt bessere.
Generell wird es vermutlich ähnlich laufen, wie mit alten Büchern, Filmen oder Schallplatten/Kassetten: Kein Mainstream mehr, aber Fans wird es immer geben.
Generell wird es vermutlich ähnlich laufen, wie mit alten Büchern, Filmen oder Schallplatten/Kassetten: Kein Mainstream mehr, aber Fans wird es immer geben.
Die Mods eignen sich hervoragend. Wenn du beim IPS den Akkumod wegläst kannst du via AC/DC Adapter GBA oder AC Kabel GBC über das Stromnetz zocken. Kein AGS 101 kann da mithalten
1. Ja, der AGS 101 kommt beim Bild nicht mit einem der aktuellen und besseren IPS-Mods mithalten. Jedoch ist er eben ein gutes Stück günstiger als ein Gameboy Color mit Retropixel 2.0 Mod für c.a. 250 Euro und ich habe eben auch ne bessere Akkulaufzeit und muss nichte mit meinem Handheld über Kabel an der Steckdose zocken um längere Sessions spielen zu können. Preis, Leistung und Akkulaufzeit sind da in guter Balance.
2. Ein GBC mit einem Retropixel Q5 2.0 Mod hat einen einen 2.6 Zoll Bildschirm mit 4x Integer Scaling. Der Analogue Pocket hat einen 3,5 Zoll Screen mit 10x Integer Scaling. Auch sonst ist der Screen weitaus überlegen. Und man hat eine weitaus bessere Akkulaufzeit. Will man die bestmögliche Variante für originale Cartridges, dann steckt ein Analogue jedes IPS-Mod in die Tasche.
Und genau das war meine Aussage. Will man Beleuchtung + aufladbaren Akku zum günstigsten Preis dann sollte man einen regulären SP wählen. Der AGS 101 ist die Kompromiss-Variante wo Preis und Bild/Akku sich die Waage halten und beim Analogue Pocket hat man die Premium-Variante, wenn man den Preis zahlen will.
Game Boy mit IPS-Mods sind tolle Geräte. Egal ob GB, GBC oder GBA. Auch ist ein Backlight-Bivert-Mod beim GB zwar in Sachen Screen-Qualität nicht so gut wie ein IPS-Mod, aber dafür halt ne Beleuchtung mit guter Akkulaufzeit. Finde ich alles richtig geil. Wenn man Game Boy Enthusiast ist und sich an der Technik selbst erfreut.
Will man wirklich nur ein Gerät für die Module haben, ohne Interesse/Freude an der Technik selbst zu haben, sehe ich eben keinen Grund das Geld auszugeben. Für weitaus weniger Geld bekommt man auch schon akzeptable Lösungen und für etwas mehr Geld halt bessere.