Tolle Atmosphäre, wenig Substanz. Damit ist Saw die treffendste Film-Versoftung der vergangenen Jahre. Wir klären Sie auf über die Stärken und Schwächen des Horror-Spiels.
Quelle: PC Games Die Spielumsetzung der Saw-Horrorfilme versetzt Sie in die Haut von Detective David Tapp, der im ersten Film auf den Spuren des Serienmörders war. Er gerät selbst in die Hände des Irren und muss im Verlauf des Spiels eine verlassene Nervenheilanstalt erkunden, die mit Fallen gespickt und mit mordlüsternen Gefangenen gefüllt ist. Anstatt von Bosskämpfen müssen Sie am Ende eines jeden Kapitels ein Opfer aus einer sadistischen Falle befreien. Die Atmosphäre von Schrecken und Ekel, die auch die Filme versprühen, vermittelt das Spiel ganz wunderbar. Zwar ist die Grafik etwas altbacken und teils etwas detailarm, dafür wirkt die Kulisse der versifften Ruinen, die Sie durchstreifen. Nie ist es hell. Sie benutzen ein Feuerzeug, den Blitz einer Kamera oder eine Taschenlampe, um Ihren Weg zu beleuchten. Und wenn Sie dann noch auf Stolperdrähte aufpassen oder mit umherlaufenden Gegnern rechnen müssen, kommt Spannung auf.
Der Spielverlauf entpuppt sich schnell als allzu simpel. Sie durchstreifen die Umgebung, sammeln Items und verwenden sie, um voranzukommen. Dazwischen müssen Sie kämpfen, was sich ohne Pad grausig steuert und generell ziemlich aufgesetzt wirkt. Immer wieder müssen Sie auf Ihrem Weg durch die Klinikräume Rätsel lösen. Manche sind durchaus gelungen und nur lösbar, wenn Sie beispielsweise in Spiegel blicken oder Leuchtfarbe in dunklen Räumen sichtbar machen. Die meisten sind jedoch simple Dreh- und Schiebepuzzles auf Shareware-Niveau. Diese Rätsel-Routine langweilt bald. Wenn Sie das Spiel genießen wollen, sollte Ihnen Stil wichtiger als Substanz sein. Dafür müssen wir den Entwicklern Respekt zollen: Die Stimmung der Filme haben sie gut getroffen, aber leider auch deren handwerkliche Schwächen.
Grafik
Die Grafik wirkt rund, aber altbacken. Die Figuren könnten mehr Polygone besitzen und die Umgebung bessere Texturen.
Sound
Manche Szenarien wirken dank cleverer Effekte sehr stimmungsvoll. Die Musik ist unauffällig.
Steuerung
Per Tastatur recht umständlich und im Kampf eine Katastrophe. Wir raten zum Gamepad!
Jugendeignung
Obwohl Sie im Spiel vor allen Dingen Rätsel lösen, ist der Gewaltgrad hoch. Sie entdecken grausam verstümmelte Opfer des Killers und schlagen in den Kämpfen brutal auf Ihre Widersacher ein. Das Spiel erscheint in Deutschland ungekürzt. USK-Einstufung: Ab 18 Jahren.
Systemanforderungen
Minimum: Pentium 4 2.4 GHz / Athlon 2000+, 1GB RAM, Geforce 6600 o. Radeon X1300, 12GB HD
Empfehlenswert: Dualcore, 2 GB RAM, Geforce 7600 oder Radeon X1900
Testbedingungen
Wir spielten die US-Fassung des Spiels, die - bis auf fehlende Untertitel - identisch mit der deutschen Verkaufsversion ist. Das Spiel lief bei uns ohne Fehler oder Probleme.
Bildergalerie zum Saw-Test
da is das RTL2 Programm spannender