Apple verliert ihren festen Griff um ihr geliebtes iPhone - Sideloading und Käufe außerhalb der eigenen Software sind bald möglich.
Nach jahrelangem Kampf atmet Spotify endlich auf: Der Musik-Streaming-Anbieter versucht sich seit Jahren gegen die unfairen Methoden von Apple zu wehren. Jetzt greift endlich die Politik ein - mit echten Folgen für diejenigen Hörer, die statt Apple Music lieber die Konkurrenz nutzen wollen.
Apples unfaire Richtlinien:
Apple nutzt seit Einführung des iPhones ihre Marktmacht, um Wettbewerbern das Leben schwer zu machen. Das größte Problem ist dabei der Zwang, Käufe über das hauseigene Bezahlsystem tätigen zu müssen - und in dem Zuge 30 Prozent der Kosten an Apple abzudrücken.
In Fällen wie bei Spotify ist es zwar auch immer möglich gewesen, ein Premium-Abo über den Browser abzuschließen, über diesen Umstand dürfte Spotify innerhalb der IOS-App aber weder aufklären noch dorthin verlinken.
Darüber macht sich Spotify auf ihrer Website "Time to Play Fair" Luft. Dort klagen sie Apples Verhalten an und führen in einer Timeline auf, wie ungleich der Kampf gegen den kalifornischen Riesen über die Jahre aussah.
Das hat Apple alles verboten:
Rabatte, Werbekampagnen und der Verweis auf neue Inhalte, dürfte nicht in der App vorkommen, während Apple sich an ihre eigenen Richtlinien nicht halten musste. Aus kapitalistischer Sicht verständlich, dass Apple mit ihrem eigenen Musikdienst der Konkurrenz keinen Boden lassen will. Allerdings zum Nachteil der Nutzer.
Nun bedankt sich Spotify bei der EU dafür, dass sie den Machenschaften von Apple einen Riegel vorschieben und sie zumindest innerhalb der Europäischen Union dazu zwingen, einen fairen Wettbewerb zuzulassen. Hier haben wir zusammengefasst, was es mit dem DMA auf sich hat und wie stark die Folgen für Apple sein könnten.
Was ändert sich für Apple User:
Ab dem 07. März kann man über die Spotify-App selbst ein Premium-Abo abschließen - zu den Standardpreisen, statt mit einem Aufschlag, den Apple bis dahin noch beansprucht. Außerdem kann man dann Audiobook über Spotify ebenfalls direkt in der App kaufen und muss keinen umständlichen Weg über den Browser gehen wie bisher.
Der Digital Markets Act hat aber noch viel weitreichendere Folgen für Apple-Nutzer: Sobald die Gesetzgebung greift, muss Apple die Nutzung von alternativen App-Stores auf ihren Geräten erlauben - sogenanntes Sideloading. Spotify wirbt sofort damit, dass man dann Apps direkt von ihrer Website laden kann und weitere Anbieter wie Epic haben jetzt ebenfalls die Möglichkeit Spiele wie Fortnite auf das iPhone zu bringen, ohne dass Apple ein Mitspracherecht hat.
EU zerstört Apple:
Damit verbietet die EU den iPhone-Entwickler quasi ihre komplette Firmenstrategie und zwingt sie, ihre Hardware für firmenfremde Software zu öffnen. Damit hat sich Apple aber auch positiv hervorgetan, da sich Nutzer nicht aus Versehen Malware herunterladen konnten und iPhones aus diesem Grund als sehr sicher gelten.
Spotify hatte in den letzten Jahren Beschwerde bei der EU eingereicht und damit unter anderem den Prozess der neuen Gesetzgebung in Gang getreten. Seit 2019 hat es nun lange gedauert, aber nun greift die Regelung und Apple hat keine Wahl als sich den EU-Vorgaben zu beugen, möchten sie nicht aus dem gesamten Markt aussteigen.
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19Die Schere zwischen Arm und Reich wird größer, auch im Musikgeschäft. Um die Vielfalt zu erhalten, bringt die EU ein Gesetz auf den Weg.Dass sich Spotify so aufseiten der EU stellt, ist nicht selbstverständlich, nachdem die Politik erst vor wenigen Tagen beschlossen hat, neue Gesetze für das Streamen von Musik auf den Weg zu bringen, die entsprechenden Diensten gar nicht gefallen. Die neuen Regelungen sollen nämlich Einfluss auf den Algorithmus von Spotify und Co. haben, sowie die Gewinnausschüttung an Künstler beeinflussen.
Er beginnt mit Spotifys neuen Freiheiten, dann wird kurz Apples größte Zwangsmaßnahme erwähnt, Spotifys Umgang damit, dann weitere Verbote von Apple, anschließend die EU, die Änderungen für die User und zum Schluß nochmal die EU.
Der Text springt von hier nach da, liest sich nicht flüssig und zusammengehörende Infos werden verteilt.