Ist Starfield langweilig? Nein, sagt Bethesda - und sucht Ausreden

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News Marc Schmidt - Autor
An Raumstationen wie dieser dürft ihr einfach andocken und könnt euch dann umsehen.
Quelle: PC Games

Es ist kein Geheimnis, dass das Rollenspiel Starfield bei vielen Spielern eher für gemischte Gefühle sorgt. Mit diversen Ausreden versucht Bethesda jetzt, Kritiker umzustimmen.

Starfield zählte sicherlich zu den meist gehypten Spielen des Jahres. Dementsprechend überraschend war es, dass Bethesdas Blockbuster gemischte Gefühle bei vielen Fans auslösten. Aus neusten Berichten geht hervor, dass auch fast zwei Monate nach Release immer noch ein riesiges Team am Titel arbeitet. Darunter befinden sich scheinbar auch einige Kundendienst-Mitarbeiter.

Der Bethesda-Support ist bekannt für unkonventionelle Ansätze, so forderten sie zeitweise ein 500-Worte-langes Essay von Cheatern in Fallout 76, wenn sie entbannt werden wollten. Jetzt hat das Unternehmen damit begonnen, mit Kritikern auf Steam zu diskutieren, die Starfield (jetzt kaufen 59,99 € / 62,99 € ) als "langweilig" bezeichnen und negativ bewerten.

Starfield: Generische Geschichte, langweiliges Gameplay?

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels besitzt Starfield über 80.000 Bewertungen auf Steam, von denen lediglich 69 Prozent positiv ausfallen. Betrachtet man den zeitlichen Verlauf fällt jedoch auf, dass im Vergleich zum Launch im September, mittlerweile deutlich mehr positive als negative Rezensionen verteilt werden.

Doch anscheinend reicht das Bethesda immer noch nicht und auch die letzten Kritiker sollen davon überzeugt werden, dass Starfield ein tolles Rollenspiel ist.

Für einen Nutzer, der die Geschichte als "generisch" und das Gameplay als "langweilig" bezeichnet hatte, haben die Entwickler eine klare Antwort. Dabei hat der Nutzer sogar 76 Spielstunden mit dem Weltraum-Titel verbracht.

"Du kannst fliegen, du kannst schießen, du kannst [Erze] abbauen, du kannst plündern", beginnt der Kundendienst. "Starfield ist ein RPG mit hunderten Stunden an Quests [...] Es gibt so viele Schichten in Starfield, dass du selbst nach hundert Stunden Dinge herausfinden kannst, von denen du nicht wusstest, dass sie möglich waren".

Nachdem man weitere Features von Starfield erläutert hat, schlägt Bethesda vor, er solle doch einfach mal einen neuen Charakter mit anderen Skills und einem neuen Hintergrund erstellen. Das fühle sich dann an, als würde man ein "komplett anderes Spiel" zocken.

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Bethesda verteidigt Ladebildschirme von Starfield

Solche Aussagen sind keineswegs Einzelfälle, am 9. November hat ein anderer Entwickler auf eine negative Review reagiert und die Ladebildschirme verteidigt.

"Klar es gibt Ladebildschirme während Schnellreisen, aber bedenke doch mal wie viel Daten für dieses umfangreiche Gameplay benötigt werden, dass prozedural generiert ist und in unter 3 Sekunden lädt. Wir glauben, dass dieser Kompromiss unsere Spieler nicht daran hindern wird, sich in der Welt zu verlieren, die wir erschaffen haben."

Bei den Fans kommen diese Ausreden jedenfalls nicht gut an. Ganz im Gegenteil sind viele noch viel mehr über den Entwickler verärgert. Manche finden sogar, die Antworten von Bethesda lesen sich wie ein KI-Text. Dabei ist nicht genau klar, welche Absicht Bethesda mit dieser Taktik verfolgt und ob sie auch in Zukunft weiter öffentlich auf negative Reviews eingehen werden.

Quelle: Eurogamer, Twitter/X

    • Kommentare (27)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Hjorgar Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von Garfield1980
        Fallout 4 war nicht großartig sondern ein großer Rückschritt und ziemlich schwach. Kampagne war ab dem Institut Schrott, das Dialogsystem wurde stark vereinfacht, Skillsystem wurden stark vereinfacht, Questdesign wurde stark vereinfacht (es gab kaum noch Möglichkeiten Quests auf unterschiedliche Weisen zu lösen, meistens lief es auf alles töten hinaus), es gab nur noch wenige Entscheidungen mit Konsequenzen, Die stählerne Bruderschaft wird als bigott faschistische Rechte Fraktion dargestellt (hab sie nicht so extrem in Erinnerung), Siedlungsbau war völlig nuzlos, .... . Letztendlich hat es stark an komplexität eingebüßt und wurde ein seichtes Casual RPG.
        Fallout 4 war für mich sehr gute Unterhaltung und weit weg, von einem seichten Casual RPG. Jede*r spielt Spiele seine/ihre Weise und zieht damit sehr individuelle Erlebnisse aus Spielen. Daher verstehe ich manchmal dieses Beharren auf Meinungen nicht ganz.
        Für Dich war Fallout 4 halt ziemlich schwach, Rattlesnake und ich haben es geliebt. Also Punkt für die Entwickler, sie haben den Nerv von manchen Menschen getroffen. In meinem Augen liegt der Fehler nicht bei den Entwicklern, sondern in unseren Erwartungshaltungen und denen der Investoren.
        Für mich muss kein Spiel ein Überflieger, einzigartig oder phänomenal sein - das alles erfüllt schon meine Familie. :-DIch will gut unterhalten und vom oft genug stressigen Alltag abgelenkt werden. Das reicht mir vollkommen und vor allem ist ein halbwegs gutes Spiel noch immer die billigste Ablenkung vom Alltag. Selbst wenn ich "nur" 30 Stunden damit beschäftigt bin, sind das 2 € pro Stunde, die mich das gekostet hat. Da ist Kneipe, Theater, Kino o.ä. weit teurer und insofern alles gut.
      • Von Hjorgar Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von Garfield1980
        Fallout 4 war nicht großartig sondern ein großer Rückschritt und ziemlich schwach. Kampagne war ab dem Institut Schrott, das Dialogsystem wurde stark vereinfacht, Skillsystem wurden stark vereinfacht, Questdesign wurde stark vereinfacht (es gab kaum noch Möglichkeiten Quests auf unterschiedliche Weisen zu lösen, meistens lief es auf alles töten hinaus), es gab nur noch wenige Entscheidungen mit Konsequenzen, Die stählerne Bruderschaft wird als bigott faschistische Rechte Fraktion dargestellt (hab sie nicht so extrem in Erinnerung), Siedlungsbau war völlig nuzlos, .... . Letztendlich hat es stark an komplexität eingebüßt und wurde ein seichtes Casual RPG.
        Fallout 4 war für mich sehr gute Unterhaltung und weit weg, von einem seichten Casual RPG. Jede*r spielt Spiele seine/ihre Weise und zieht damit sehr individuelle Erlebnisse aus Spielen. Daher verstehe ich manchmal dieses Beharren auf Meinungen nicht ganz.
        Für Dich war Fallout 4 halt ziemlich schwach, Rattlesnake und ich haben es geliebt. Also Punkt für die Entwickler, sie haben den Nerv von manchen Menschen getroffen. In meinem Augen liegt der Fehler nicht bei den Entwicklern, sondern in unseren Erwartungshaltungen und denen der Investoren.
        Für mich muss kein Spiel ein Überflieger, einzigartig oder phänomenal sein - das alles erfüllt schon meine Familie. :-DIch will gut unterhalten und vom oft genug stressigen Alltag abgelenkt werden. Das reicht mir vollkommen und vor allem ist ein halbwegs gutes Spiel noch immer die billigste Ablenkung vom Alltag. Selbst wenn ich "nur" 30 Stunden damit beschäftigt bin, sind das 2 € pro Stunde, die mich das gekostet hat. Da ist Kneipe, Theater, Kino o.ä. weit teurer und insofern alles gut.
      • Von groe69 Anfänger/in
        Ich lasse Starfield derzeit ruhen und werde das Spielen wieder aufnehmen, wenn ich mit Baldur's Gate 3 und Cyberpunk 2077 zum wiederholten Male durch bin. Es reizt mich nicht sonderlich, obwohl die Idee meines Erachtens nach gut war.
      • Von McTrevor Hobby-Spieler/in
        Jetzt stellt sich die Frage, woher Du so detaillierte Kenntnisse über die Redaktions-Pissoirs in Fürth hast... ?

        edit:
        Zur Sache an sich finde ich es zumindest befremdlich, dass jetzt Nutzerreviews kommentiert werden. Ich verstehe, wenn die Entwickler ihre Arbeit verteidigen möchten, zumal sicher viele Spieler Probleme haben ihre fehlende Spielfreude eloquent und stichhaltig zu begründen (es ist manchmal gar nicht so leicht zu verstehen und zu formulieren, warum einem etwas nicht gefällt). Aber das Vorgehen scheint mir dann doch sehr ungewöhnlich.
      • Von Svenc Spiele-Novize/Novizin
        Fallout 3 hatte es zwar immerhin noch versucht -- ist aber bis auf ein paar nette Quests die Definition von Mittelmaß. Wie sehr merkt man, wenn man es [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen] [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]

        [Ins Forum, um diesen Inhalt zu sehen]
      • Von Zybba
        Für mich haben Bethesda Spiele über die letzten Jahre leider immer mehr an Attraktivität verloren. Es gibt immer mal wieder großartige Momente, aber auch altbekannte Probleme. Mit starfield hat das für mich jetzt seinen bisherigen Höhepunkt erreicht.

        Fairerweise muss ich sagen, dass auch die Nostalgiebrille und wachsender Zynismus der Industrie gegenüber eine Rolle spielen.
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