Quelle: Kool Filmdistribution Die 15-jährige Alex lebt mit ihren Eltern in einem einsamen Landhaus in der Nähe eines Küstenstädtchens in Uruguay. Vor Jahren sind sie von Buenos Aires hierhergezogen, damit das Kind in Ruhe aufwachsen kann, ohne ständig als medizinische Abnormität beäugt und verspottet zu werden. Denn Alex ist intersexuell - geboren sowohl als eine Sie als auch als ein Er. Sie ist mit dem Geschlechtsteil eines Jungen ausgestattet, wirkt jedoch äußerlich - auch aufgrund von Pillen, die sie schluckt - eher wie ein Mädchen.
Quelle: Kool Filmdistribution Doch innerlich brodelt es in der temperamentvollen Alex, weiß sie doch einfach nicht, wohin sie in dieser Welt gehört, in der nur ein Entweder-Oder und kein Und erlaubt scheint. So genau kann sie nicht einmal sagen, ob sie sich nun zu Männern oder zu Frauen hingezogen fühlt. Als eine Freundin der Mutter zu Besuch kommt und deren Mann sich als Chirurg entpuppt, der nicht ohne Grund hier ist, reagiert Alex‘ Vater zornig darauf, dass sein Kind "beschnitten" werden soll. Derweilen entdecken Alex und Alvarez, Sohn der Besucher, ihr sexuelles Interesse aneinander.
Quelle: Kool Filmdistribution Es heißt 0,05 Prozent aller Neugeborenen werden als Zwitter geboren. Bei den meisten von Ihnen wird meinst schon in jungen Jahren medizinisch oder gar chirurgisch eingegriffen, um sie zu "normalisieren". XXY erzählt die Geschichte eines solchen Hermaphroditen, bei dem sich die Eltern weigerten, das Kind verändern zu lassen. Aufgewachsen mit einem Geheimnis, das nur das engste Umfeld kennt, muss Alex nun in der sowieso schon schwierigen Phase der Pubertät auch mit der Frage auseinandersetzen, welchen Weg sie im Leben einschlagen will: ob sie Zeit ihres Lebens Hormone schlucken und einen Teil von sich verstecken oder sich gar operieren lassen, oder einfach so leben soll, mit allen möglichen Konsequenzen.
Quelle: Kool Filmdistribution Ein nicht einfaches Schicksal, das in dem Drama mit der aufkeimenden Sehnsucht nach Sexualität verwoben wird und am Ende eine Entscheidung gedeihen lässt. Das Interessante an dem Film, der zu keinem Zeitpunkt voyeuristisch oder gar abstoßend wirkt, ist dabei die Darbietung der androgyn wirkenden Inés Efron mit ihrer Mischung aus Verletzlichkeit und Impulsivität. Ein Drama des hohen Anspruchs, der stummen Blicke und der wenigen, dafür teilweise etwas schwergängigen Dialogen.