Die Tränen meiner Mutter

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Multikulti: Die WG ist bunt gemischt.
Quelle: Farbfilm

Multikulti: Die WG ist bunt gemischt. Quelle: Farbfilm Multikulti: Die WG ist bunt gemischt. Anfang der 80er kommt der junge Alex mit seinen Eltern auf der Flucht vor der argentinischen Militärjunta nach Deutschland. Die kommenden Jahre werden für den Teenager bunt: Die drei leben in einer alten Fabrik in Berlin in einer WG mit einem Schwerenöter von Kameramann, einem Fotografen und seiner spanischen Freundin, einem alten Trickbetrüger und seinem Pfleger sowie einer Punkerin zusammen. Sie alle bilden für Alex so etwas wie eine große Familie, wozu noch sein bester Kumpel Thomas aus der Schule kommt.

Alex' Eltern lieben sich, dennoch steht die Krise vor der Tür. Quelle: Farbfilm Alex' Eltern lieben sich, dennoch steht die Krise vor der Tür. Doch Alex‘ Vater, der Künstler Carlos, sehnt sich nach der alten Heimat zurück und jobbt mehr schlecht als recht mal als Kirchenmaler und mal als Bilderverkäufer auf der Straße. Seine Frau Lizzy hingegen geht voll in ihrem neuen Leben auf: Sie fühlt sich in Deutschland wohl, arbeitet mit den anderen aus der WG an sozialen Filmprojekten und will nicht mehr ins verhasste Argentinien zurück, das ihr ihren Bruder genommen hat. Obwohl sich die Eltern lieben, ist der Konflikt vorprogrammiert - zumal zwischen Carlos und der spanischen WG-Genossin langsam engere Gefühle wachsen. Kritisch beäugt von Alex, dem hier aber auch seine telekinetischen Fähigkeiten nichts mehr nützen...

Warmherzige Erinnerungen an eine Kindheit. Quelle: Farbfilm Warmherzige Erinnerungen an eine Kindheit. Der Film ist das Kino-Spielfilmdebüt des Südamerikaners Alejandro Cardenas-Amelio, Sohn eines Peruaners und einer Argentinierin, aufgewachsen in diversen Ländern und seit seinem elften Lebensjahr in Deutschland lebend. Man merkt ihm die Nähe zur Materie an: Die Liebe zu kleinen Details im Leben von Alex, die Wärme der Erzählung und die zu jeder Zeit runde Inszenierung lässt einen verständnisvoll die Szenerie beobachten und Anteil am Geschehen nehmen, ohne dass dabei allerdings die ganz großen Gefühle entfacht würden. Eine feinsinnig erzählte Geschichte, die als Kindheitserinnerung an ein glückliches Leben, über das allmählich dunkle Wolken aufziehen, voll überzeugt.

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7 /10
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