Assassin's Creed Mirage: Fünf Gründe, warum es besser ist als Valhalla

3
Kolumne Michael Grünwald - Redakteur
Assassin's Creed Mirage: Fünf Gründe, warum es besser ist als Valhalla
Quelle: Ubisoft

Am 05. Oktober feiert Assassin's Creed Mirage seinen Release. Obwohl der Ubisoft-Titel mit Schwächen zu kämpfen hat, macht er Redakteur Michi mehr Laune als die direkten Vorgänger.

Ganze drei Jahre nach Assassin's Creed Valhalla erscheint nun mit Mirage der neue Teil der beliebten Meuchelmörder-Reihe von Ubisoft. Die lange Pause zwischen den Veröffentlichungen ist tatsächlich etwas Besonderes, schließlich gab's von 2007 an beinahe jedes Jahr einen neuen Teil der Marke. Das änderte sich erst mit Origins. Doch Kritik wurde laut. Nachdem in Assassin's Creed der Fokus ursprünglich auf geheimen Attentaten und Parkour-Gameplay lag, wurde die Serie mehr und mehr zur Blaupause der Ubisoft-Formel.

Riesige Spielwelten, RPG-Elemente und Nebenmissionen an allen Ecken und Enden ließen das Fass zum Überlaufen bringen. Die letzten Teile Origins, Odyssey und Valhalla hatten mit den klassischen Assassinen-Abenteuern nicht mehr viel am Hut. "Back to the roots" lautete daher das Stichwort bei der Entwicklung von Mirage. Für mich als Stealth-Fan ein Grund, einen Ausflug ins virtuelle Bagdad zu machen. Dabei fällt auf, dass das Spiel nach wie vor altbekannte Schwächen besitzt; ausführlich könnt ihr die auch in unserem Test nachlesen. Aber nichtsdestotrotz macht das Spielgefühl für mich wieder einen Schritt nach vorn.

12:46
Assassin's Creed Mirage | REVIEW | Wie immer, nur kleiner

Der perfekte Mord

In erster Linie liegt das daran, dass Ubisoft zumindest versucht, das Schleichen wieder in den Vordergrund zu rücken. Hauptfigur Basim hält einerseits nicht viele Treffer aus, andererseits wird mir von Beginn an beigebracht, wie ich mich heimlich verhalte.

Das funktioniert im ersten Drittel des Spiels gut, mit ein wenig Erfahrung und den richtigen Gadgets wie der Rauchbombe entwickle ich mich jedoch erneut schnell zu einer absoluten Killermaschine.

Zum Glück muss ich nicht auf diese Weise spielen und daher entscheide ich mich, so wenig wie möglich aufzufallen. Meine Gegner aus dem Hinterhalt zu attackieren und zu meucheln ist immer noch deutlich befriedigender, als eine komplette Basis kurz und klein zu kloppen.

Ich möchte, wie in den ersten Assassin's-Creed-Teilen, ein gut geglücktes Attentat ausüben und mich nicht ständig gegen anstürmende Wachen wehren müssen. Dieses Gefühl habe ich in den vergangenen Titeln der Reihe vermisst. Mirage bringt das zumindest zum Teil wieder zurück.

Vermutlich liegt das auch an den begrenzten Hilfsmitteln. Mit Wurfmessern, einem Blasrohr und einem Lärmmacher kann ich Feinde hinterlistig aus dem Weg räumen. In Valhalla, Odyssey und Co. waren meine Schwerter und Dolche ab einem bestimmten Zeitpunkt so mächtig, dass ich ganze Gegnermassen mit Leichtigkeit um die Ecke bringen konnte.

Allerdings haben die Entwickler das "Zurück zu den Wurzeln" ein wenig zu ernst genommen. Mehrere Möglichkeiten, ans Ziel zu kommen, wären definitiv wünschenswert gewesen. Leider gibt's meistens nur einen richtigen Weg, eben wie in Assassin's Creed 1.

Hauptfigur Basim springt mit gezogener Klinge auf einen bewaffneten Feind zu Quelle: Ubisoft

Ab in die Wüste

Ein großer Pluspunkt ist dagegen das Setting. Anders als im Fußball kann sich der Wechsel in die Wüstenregion absolut sehen lassen. Bagdad glänzt als Schauplatz von der ersten Sekunde an. Nicht aufgrund von bekannten Bauwerken oder einer besonders hübschen Spielwelt, sondern wegen Steinbauten, Oasen, Moscheen und Palästen, die, gepaart mit den Einwohnern, für eine tolle Atmosphäre sorgen.

Mit Mirage kehrt Assassin's Creed endlich in eine belebte Stadt zurück und spielt nicht mehr in einer gewaltigen Welt, in der viel Leerlauf herrscht. Überall tollen Kinder durch die Straßen, preisen Händler ihre Waren an und Wachen stehen Schmiere.

Außerdem erinnert mich Bagdad an meine Lieblingsstadt aus Teil eins: Damaskus. Zwar bedeuten die Parallelen auch, dass die bekletterbaren Gebäude in der Spielwelt nicht abwechslungsreich sind, aber störend finde ich das nicht. Das beeindruckende Kraxeln auf Big Ben oder Notre Dame fehlt schon, das kann ich nicht leugnen. Aber das 9. Jahrhundert in Bagdad hatte an Vertikalität eben nicht viel zu bieten abseits von Mauern, Minaretten und Palastkuppeln.

    • Kommentare (3)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von AzRa-eL Hobby-Spieler/in
        Seit langem wieder mal ein AC, auf welches ich mich freue. Vermisse bisschen das Feeling der alten Teile.
      • Von AzRa-eL Hobby-Spieler/in
        Seit langem wieder mal ein AC, auf welches ich mich freue. Vermisse bisschen das Feeling der alten Teile.
      • Von MarcHammel Spiele-Kenner/in
        Zitat von sauerlandboy79
        Treffender hätte man die 5 Punkte nicht beim Namen nennen können. Kluge Analyse! ?
        Ich freue mich ja gerade für dich. :P Endlich wieder ein Assassins Creed, das auf unseren sauerlandboy zugeschnitten zu sein scheint.
      • Von sauerlandboy79 Spiele-Guru
        Treffender hätte man die 5 Punkte nicht beim Namen nennen können. Kluge Analyse! ?
      Direkt zum Diskussionsende
  • Print / Abo
    Apps
    PC Games 06/2024 PCGH Magazin 06/2024 PC Games MMore 06/2024 play5 06/2024 Games Aktuell 01/2024 N-Zone 06/2024
    PC Games 06/2024 PCGH Magazin 06/2024 play5 06/2024 PC Games MMORE Computec Kiosk