Beyond Good & Evil im Retro-Check: Ein "Flop" für die Ewigkeit

Hach, Beyond Good & Evil. Das Action-Adventure von 2003, das von "Rayman"-Schöpfer Michel Ancel und seinem Team Ubisoft Montpellier entwickelt wurde, ist nicht einfach nur eines der vielen Meisterwerke, die tragischerweise völlig zu Unrecht gefloppt sind. Es ist DAS Meisterwerk, das tragischerweise VÖLLIG ZU UNRECHT gefloppt ist. Und auf den ersten Blick könnte man meinen, das wäre okay. Schließlich wirkt das Abenteuer rund um Protagonistin Jade und Schweine-Kumpel Pey'j wie ein recht klassischer und typischer Genrevertreter der 2000er-Zeit. Doch hinter der grünstichigen Fassade versteckt sich so dermaßen viel Genialität, glaubt uns: Beyond Good & Evil ist eines der besten Videospiele aller Zeiten!

Passend zum 20. Geburtstag (US-Release war der 11. November 2004) hauen wir neben diesem Retro-Special noch eine wilde Behauptung raus: Beyond Good & Evil ist ein so einzigartiges Meisterwerk, es wird nie seinen Charme und Glanz verlieren, auch in den nächsten 20 Jahren nicht! Warum das so ist, was das Sci-Fi-Abenteuer so großartig macht und vieles mehr, klären wir in unserem Retro-Rückblick.

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Simpel, aber effektiv: Jades Abenteuer ist zeitlos!

Erst einmal alles auf Anfang: Die charmante Protagonistin Jade ist Reporterin und Fotografin, kümmert sich außerdem liebevoll um ein "Leuchtturm-Kinderheim" und dessen teilweise haarige Bewohnerschaft und hat einen allerbesten Freund, der wie ein Schwein aussieht. Ähm, was? Ja, ja, richtig gehört und gar keine Seltenheit in der Spielwelt Hillys. Tiermenschen gehören nämlich zum alltäglichen Leben und sind ein fester sowie wichtigerweise akzeptierter Teil der sanftmütigen Multispezies-Gesellschaft.

Quelle: Ubisoft Ebenso akzeptiert von der Gesellschaft ist die militärisch geprägte Alpha-Abteilung, die von den Medien und der Bevölkerung als die großen "Helden und Verteidiger Hillys" gefeiert werden. Dabei treten die Sturmtruppen-artigen Soldaten mit Rüstung und Kopfschutz auf, kommen aber komischerweise trotz futuristischer Ausrüstung und großer Anzahl immer zu spät zur Rettung - sehr ärgerlich.

Gleich zu Beginn des Abenteuers kommt es zu genau solch einer Situation. Hillys wird wieder einmal von außerirdischen Kreaturen angegriffen, den sogenannten DomZ, die zu allem Übel auch noch über dem Leuchtturm von Jade und ihren Freunden kreisen. Noch schlimmer, unsere bunte Truppe ist pleite und kann sich aktuell keine Stromzufuhr für den so wichtigen Verteidigungsschild leisten, wodurch sie Gefahr laufen, leichte Beute für die fremden Angreifer zu werden. Glücklicherweise schlüpfen wir direkt im Intro in die Rolle von Jade und prügeln mit unserem Kampfstab gekonnt und cool inszeniert auf die knochenartigen Alien-Gestalten ein. Wenig später gilt es dann auch schon unseren ersten Boss zu bezwingen. Daraufhin folgt ein Fernsehinterview, in dem sich die Alpha-Abteilung für ihre nicht vorhandenen Heldentaten feiert. Diese Fieslinge!