Chained Echoes im Test: Ein deutscher Liebesbrief an JRPGs (+Video)
Fans japanischer Rollenspiele erinnern sich gerne an die Klassiker zurück. Eine perfekte nostalgische Erfahrung will nun Chained Echoes bieten. Entwickelt von nur einem deutschen Entwickler werden wir in die 16-Bit-Welt von Valandis mitgenommen und erleben ein Abenteuer voller Magie, Krieg und Göttern. Hier unser Test!
Denken wir an die Höhepunkte der japanischen Rollenspiele zurück, sind wir meist noch in der Zeit, in der wir eher auf farbige Pixel und Polygone als die nun oft androgynen Animegesichter starrten. Viele etablierte große Reihen fanden ihren Anfang auf dem (Super) Nintendo Entertainment System und der Playstation 1. Damals gab es die rundenbasierten Abenteuer aus Fernost noch wie Sand am Meer. Die nostalgische Liebe zu den klassischen JRPGs ist für viele, die sie gespielt haben immer noch stark. Und ab und zu erblicken Fanprojekte oder Entwicklungsstudios bestehend aus kleinen Gruppen das Licht der Gaming-Welt, die genau diese Zeit ehren, aber auch ihre Schwachpunkte gekonnt in die Moderne bringen und ausbessern.
Genau solch ein Projekt haben wir mit Chained Echoes. Matthias Linda aus Nordrhein-Westfalen hat mithilfe der Medienstiftung seines Bundeslandes und Unterstützung per Kickstarter innerhalb von sieben Jahren ein klassisches JRPG geschaffen, dass es wirklich in sich hat. Während dem Testen haben wir nicht selten an Genregrößen, wie Final Fantasy 6 oder 9, Dragon Quest, Breath of Fire und Chrono Trigger gedacht. Das sind zwar großartige Vergleiche, aber diese hat sich das Spiel auf jeden Fall verdient.
16-Bit-Fantasy: Von damals
Vieles an Chained Echoes ist sehr klassisch gehalten. Innerhalb seines schönen und detailreichen 16-Bit-Grafikgewands sind aber auch Quality-of-Life-Funktionen und interessante Designentscheidungen dabei, die sich absolut frisch anfühlen. Natürlich steht wie in vielen Spielen des Genres auch hier die Story prominent im Vordergrund.
Unsere Reise beginnt mit dem jungen Glenn, der sich als Söldner auf einem Luftschiff auf seine nächste Mission vorbereitet. In gewohnter Manier erkunden wir in einer isometrischen Ansicht das Schiff und suchen nach Items, Truhen und Gesprächspartner.
Quelle: Matthias Linda/Deck 13
Begeben wir uns auf die Brücke, leitet der Kommandant auch schon den Angriff ein. Der Kontinent namens Valandis ist nämlich seit über 150 Jahren im Krieg. Die drei großen Reiche Taryn, Gravos und Escanya liefern sich immer wieder Kämpfe und das Volk kennt quasi keinen Frieden mehr.
Bei diesem Angriff auf Wyrnshire, der Hauptstadt von Gravos, durch Glenn und seine Söldnerkameraden, ändert sich jedoch alles. Mit seinem Freund Kylian im Schlepptau fliegen wir in riesigen Mech-Anzügen, den sogenannten Himmelsrüstungen, durch die Lüfte, bis es dann bei der Feste zu Fuß weitergeht.
Alles scheint gut zu laufen und das Ziel, die Zerstörung eines magischen Steins der Feinde, ist zum Greifen nahe. Dass der Stein aber in Wirklichkeit keine Energiequelle für Maschinerie ist, stellt sich heraus, als Glenn den Stein zerschlägt und es eine riesige Explosion gibt. Bis auf Glenn und Kylian wird alles Leben innerhalb dutzender Kilometer vernichtet.