Exoprimal im Test: Capcom, das hättet ihr anders angehen müssen! - Update: Jetzt mit Video!

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Test Daniel Link - Redakteur 53,99 €
Exoprimal im Test: Capcom, das hättet ihr anders angehen müssen! - Update: Jetzt mit Video!
Quelle: Capcom

Capcoms Dino-Shooter Exoprimal wurde vor einigen Tagen offiziell veröffentlicht. Ob es wirklich schlau war, den Anfang des Spiels so langweilig wie möglich zu gestalten, erfahrt ihr bei uns im Test.

Ihr habt bestimmt schon einmal gehört, dass irgendeine Sache nach den ersten paar Stunden echt gut wird. Vor allem bei Serien findet dieser Satz häufig Gebrauch. "Klar, die ersten paar hundert Folgen dieses Anime sind vielleicht etwas langweilig, aber danach wird er der Wahnsinn! Die erste Staffel bringt einen vielleicht zum Einschlafen, aber spätestens die dritte Season ist wirklich spannend!" Auch in Bezug auf Videospiele hört man mittlerweile immer öfter, dass man nur den unterdurchschnittlichen Anfang hinter sich bringen muss, um dann mit Exzellenz belohnt zu werden. Dieses Konzept auf seinen theoretischen Höhepunkt gebracht hat vermutlich Nier: Automata. Eigentlich fängt das Spiel erst wirklich an, nachdem man zum ersten Mal die Credits gesehen hat. Nier hat jedoch zwei bedeutende Vorteile gegenüber vielen anderen Titeln, die auch erst nach einigen Stunden wirklich Spaß machen: Schon beim ersten Mal durchspielen ist das Spiel ziemlich gut und Nier: Automata ist auch verdammt clever.

Also Vorhang auf für Exoprimal (jetzt kaufen 51,32 € / 53,99 € ), Capcoms neuem PvPvE-Dino-Shooter. Der Publisher hat sich ebenfalls die Strategie ausgesucht, die ersten paar Stunden ihres Spiels so langweilig wie möglich zu gestalten und all die spaßigen Dinge erst am Ende zu verstecken. Das hat bei Exoprimal aber leider wesentlich schlechter funktioniert als bei Nier.

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Exoprimal | Review | Dino Crisis aus Wish bestellt

In Exoprimal spielen wir einen Exo-Kämpfer der Firma Aibius. Auf einer Art Patrouille mit unserer Crew stürzen wir auf der Insel Bikitoa ab, wo uns die künstliche Intelligenz Leviathan erwartet. Diese hat es sich aus irgendwelchen Gründen zur Aufgabe gemacht, den perfekten Mech-Anzug, im Spiel Exosuits genannt, zu kreieren.

Dafür schickt sie uns und andere Exo-Kämpfer drei Jahre in die Vergangenheit, wo wir in zwei Teams aus jeweils fünf Spielern gegen Dinos antreten müssen. Hier konkurrieren wir nicht nur gegen die Saurier, sondern auch gegen das andere Team, denn wer die Aufgaben langsamer erledigt, verliert laut Leviathan leider seine Berechtigung, zu existieren.

Man versucht also verständlicherweise, von der Insel zu fliehen, muss dafür jedoch weiter an Leviathans Kriegsspielen teilnehmen. Hierdurch finden wir verschiedene verloren gegangene Dateien, durch die wir nach und nach die Handlung von Exoprimal entschlüsseln. Das passiert jedoch nicht organisch im Spiel, sondern über ein separates Menü, in dem wir uns Dialoge anhören und auf ein Standbild starren.

Deadeye aus Exoprimal in der Nahaufnahme Quelle: Capcom Genug Dateien gesammelt, wird man mit einer kleinen Sequenz belohnt, in der eigentlich nur das wiederholt wird, was man schon weiß. Doch auch richtige Cutscenes, die alle paar Matches abspielen, sind mit von der Partie. Die Story kann man zwar ignorieren, doch wer nicht fleißig alle Sprachaufnahmen anhört, der versteht schlichtweg nicht, was in den Cutscenes passiert.

Insgesamt dauert es etwa 50 Matches, bis man den Abspann sieht. Im Verlauf erwarten uns ein paar Zeitreisespielchen, Überraschungen, die nicht wirklich überraschend sind und ein paar Parallelen zur Realität, die Capcom vermutlich für ziemlich clever hält.

Beispielsweise gewinnt Aibius über Dinosaurierleichen Treibstoff, die Währung im Spiel heißt "BikCoin" und die Firma klaute die Insel Bikitoa von den dort lebenden Ureinwohnern.

Von diesen 50 Matches, die man bis zum Abspann braucht, sind die ersten 20 fast schon Zeitverschwendung, da man immer wieder das Gleiche macht, ohne wirklich neue Dinge zu sehen. Jedes Match ist in zwei Abschnitte unterteilt. Zuerst geht es darum, die verschiedenen Ziele auf der Karte schneller als das gegnerische Team abzuschließen.

Dieses ist zwar im gleichen Level, jedoch in einer anderen Dimension, weswegen hier noch keine Interaktion stattfindet. In den ersten paar Stunden erlegt man primär Raptoren und kleine Flugsaurier. Gelegentlich stellt sich uns dann ein Carnotaurus oder ein Triceratops in den Weg. Beim ersten Mal ist das noch ganz cool, doch schon bald pustet man auch die größeren Dinos einfach um.

Ist das geschafft, geht es weiter in den zweiten Abschnitt. Hier kann man vor dem Match auswählen, ob man lieber PvE oder PvP spielen möchte. Lässt man den Zufall entscheiden, winken jedoch mehr Erfahrungspunkte.

Bildergalerie

In der zweiten PvE-Phase schießt man einfach wieder fröhlich auf verschiedene Dinosaurier. Beim PvP gibt es zwar verschiedene Modi, zu Beginn spielt man hier aber fast jedes Match das unter anderem aus Overwatch bekannte Payload. Wir müssen also ein Vehikel an den Zielort begleiten und es auf dem Weg vor den Dinos und feindlichen Spielern beschützen. Spätestens am Ziel angelangt fängt das PvP dann richtig an, denn beide Teams müssen noch eine gewisse Zeit neben ihrem Gefährt stehen, um zu gewinnen.

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