Gothic Remake: Ich habe echtes Gameplay gesehen!

Tja, Freunde, da bin ich wieder! Ich hätte nicht gedacht, jetzt schon wieder hier über Gothic zu schreiben. Nein, es geht nicht um den miesen Switch-Port, auch wenn ich mich über diese Frechheit derb aufregen könnte. Aber wir achten auf den Blutdruck und reden über etwas sehr viel Positiveres und Spannenderes. Vor einem guten Monat saß ich schon mal hier, weil THQ Nordic einen neuen Trailer zum Gothic-Remake präsentiert hatte. Darin bekam man das einen schönen Rundgang zu sehen. Ich fand den Trailer schon nett und er zeigte erstmals das alte Lager. So ganz zufrieden war ich damit aber nicht. Dafür war mir der Trailer zu gescriptet und zu drüber in seiner Stimmung, mit Raufbolden und überharten Kerlen, die einem sofort auf die Rübe geben, wenn man sie nur blöd anschaut. Deswegen habe ich, vorlaut wie ich bin, im Titel der letzten Kolumne gefordert: Gebt mir Gameplay!

Die E-Mail

Eine Woche später habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich eine E-Mail von Kai Rosenkranz im Postfach hatte. Ja, der Kai Rosenkranz. Der Komponist der Gothic-Serie, der jetzt auch beim Remake dabei ist. Zu der Zeit war gerade Gamescom und obwohl ich dachte, die Entwickler seien nicht vor Ort, waren sie wohl doch im Geheimen da. In der Mail hatte man richtig verschwörerisch getan. Ich wolle Gameplay?

Das kann ich haben. Ich solle doch mal bei ihnen auf der Gamescom vorbeischauen. Er und der Producer des Remakes, Reinhard Pollice, hätten da einen Laptop dabei.

Dummerweise war ich dieses Jahr nicht mit auf der Gamescom, sondern hab von unserer Homebase alles betreut. Ihr könnt euch meine Stimmung vorstellen nach der Mail.

Doch Respekt an die Kollegen von THQ Nordic, denn die haben mich nämlich nicht hängen lassen und das Angebot aufrechterhalten. So konnte ich mir also nach der Gamescom dann doch noch, als einer der ganz wenigen außerhalb des Studios, allererstes Gameplay des Gothic-Remakes (jetzt kaufen ) anschauen.

Ich darf euch davon leider bloß erzählen, zeigen darf ich davon genau nichts. Deswegen nutze ich hier Bilder aus dem Playable Teaser und dem Original. Doch fangen wir von vorn an.

Das Gameplay, was ich gesehen habe, wurde zuvor aufgenommen. Producer Reinhard Pollice kommentierte das dann für mich. Das ist nicht unüblich bei einer allererste GameplayPräsentation.

Was gab es zu sehen?

Die Demo umfasste das Startgebiet mit Austauschplatz, verlassener Mine und ein Stück den Berg runter bis zu dem kleinen Platz mit dem Skelett. Schon allein, dass ich das so sagen kann, ist super. Grundsätzlich umfasste der furchtbare Playable Teaser von 2019 im Grunde dasselbe Gebiet.

Nur war das dort komplett umgebaut. Schon die letzten Trailer machten es ja deutlich und das Gameplay bestätigt es: Im finalen Spiel orientiert man sich viel stärker am Original. Die Locations sind sofort wiedererkennbar. Trotzdem gibt es auch neue Dinge zu sehen.

Einerseits sind die Details natürlich enorm. Allgemein ist das Spiel grafisch wirklich schick. Die Umgebung sieht ausgezeichnet aus und hier spielt man die Power der Unreal Engine voll aus.

Nachdem man mit der Unreal Engine 4 gestartet ist, hat man jetzt auf die fünfte Version gewechselt. Übrigens gibt es auch Kollegen von anderen Outlets, die sich die Demo anschauen konnten und die Beleuchtung zu grell fanden. Darauf ging man in meiner Präsentation ein und es wurde bestätigt, dass das auf jeden Fall noch angepasst wird.

Auch die Charaktere sehen einwandfrei und detailliert aus. In der Demo gab es etwa das klassische Anfangsgespräch mit Diego zu sehen und der Kollege hat ein paar ordentliche Falten bekommen.

Nur die Mimik ist noch immer ziemlich steif. Auch die restliche Körpersprache in Gesprächen erinnert mich wirklich sehr an das Original mit seinen Gesten. Ich weiß nicht, ob das so gewollt oder eventuell auch einfach bisher nicht ganz fertig ist. Die Demo soll einem 90 bis 95 Prozent fertigen Zustand entsprechen.