Zwei Jahre nach dem gelungenen Taktik-RPG King Arthur Knight's Tale schickt uns Standalone-Erweiterung Legion 9 ins Zombie-Mittelalter. Wir haben uns mit Gaius Julius Mento und seiner untoten Truppe ins mystische Avalon begeben - Test!
Mit King Arthur: The Role-Playing Wargame legte der ungarische Entwickler NeocoreGames im November 2009 den Grundstein für eine Taktik-Rollenspielreihe, die in den vergangenen 15 Jahren eine immer größere Fangemeinde um sich scharen konnte. Vor allem das im Mai 2022 veröffentlichte King Arthur: Knight's Tale mauserte sich zum Publikumsliebling auf Steam und kassierte auch im PC-Games-Test einen Geheimtipp.
Kein Wunder also, dass die Ungarn zwei Jahre später ein weiteres King-Arthur-Spiel ins Rennen schicken und dieses im gleichen Erzähluniversum ansiedeln. Statt jedoch den Plot von Knight's Tale fortzusetzen, erwartet euch hier eine kleinere, eigenständige Spin-off-Geschichte mit einem interessanten neuen Setting und komplett neuen Protagonisten.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Gaius Julius Mento, seines Zeichens Kommandant der legendären Neunten Legion Roms. Seit seinem Tod auf dem Schlachtfeld vor mehreren Jahrhunderten dient der gefallene Held Septimius Sulla, dem ebenfalls untoten Anführer der römisch-britannischen Stadt Eboracum.
Im Auftrag seines Meisters hat Mento eine schlagkräftige Armee - eben die Neunte Legion - zusammengestellt und sucht nun schon seit Längerem nach einem Weg, dem Tartarus, sprich der Unterwelt, zu entkommen.
Zu Spielbeginn scheint eben diese Suche endlich Früchte zu tragen. Denn plötzlich findet sich Mento mit zwei seiner treuesten Mitstreiter auf der Insel Avalon wieder - dem mystischen Reich der Herrin vom See, das auch in King Arthur: Knight's Tale die erste Geige spielt.
In Avalon angekommen, spürt sein magischer Mitstreiter Plutonius Nerva die Präsenz eines römischen Schreins - ein Phänomen, welches das Team natürlich umgehend untersucht und so wenig später auf die verfallene Stadt Nova Roma stößt.
Was folgt, ist eine in 15 Missionen unterteilte Kampagne, in der sich alles darum dreht, die neu gefundene Heimat Stück für Stück zurückzuerobern und Nova Roma zu altem Glanz zu verhelfen. Und wer weiß: Mit etwas Glück gelingt es Mento ja sogar, seine Menschlichkeit wiederzuerlangen ...
Bewährte Taktik-RPG-Kost
Spielmechanisch orientiert sich King Arthur: Legion IX dabei eng am großen Vorbild Knight's Tale. Das bedeutet, dass ihr nach einigen Tutorial-Abschnitten euer neues Hauptquartier in Nova Roma aufschlagt und von dort aus immer neue Teile der Insel erkundet, um die Story voranzutreiben und neue Missionen in Angriff zu nehmen.
Quelle: Medienagentur plassma Letztere sind dabei nach bewährtem Schema aufgebaut. Los geht's in der Regel mit der in Echtzeit stattfindenden Erkundung des aktuellen Missionsgebiets aus einer frei drehbaren Iso-Perspektive. Dabei haltet ihr für gewöhnlich nach dem jeweils nächsten Missionsziel Ausschau, lootet Schatztruhen und interagiert mit Lagerfeuern, die einmalig die Lebensenergie oder die Schilde eurer Truppe regenerieren.
In schöner Regelmäßigkeit stolpert ihr außerdem über Schreine. Diese gewähren einem Charakter eurer Wahl mächtige Segnungen, die in der Regel bis zum Ende des jeweiligen Auftrags anhalten.
Wenn ihr euch in den Missionsgebieten genau umseht, werdet ihr auch immer wieder auf NPCs treffen, die euch unter bestimmten Bedingungen Vorteile gewähren. Meist müsst ihr dafür allerdings gewisse Opfer bringen, beziehungsweise in Multiple-Choice-Dialogen eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl beweisen.
So stoßt ihr beispielsweise in einer Gruft auf eine weiße, abstoßend wirkende Ratte. Streichelt ihr sie, anstatt sie zu zertrampeln, führt sie euch zum Dank zu einer versteckten Beutekiste. Oder nehmen wir eine Szene auf einem Friedhof. Wenn ihr dem Geist, der dort haust, erlaubt, 25 Prozent der Lebensenergie eines beliebigen Helden zu "verzehren", wird er im Gegenzug drei Kidnapper im nahen Kampfgebiet mit Blitzen auslöschen.
Quelle: Medienagentur plassma Stichwort Kampfgebiete: Die sind wie in Knight's Tale meist klar gekennzeichnet und verfügen über mehrere Zutrittspunkte mit individuellen Vor- und Nachteilen - etwa Engstellen, die sich besser oder schlechter verteidigen lassen. Habt ihr euch für einen Zugangspunkt entschieden, steht die Platzierung eurer Recken auf dem Plan.
Ist auch das erledigt, geht es in klassischer Rundenstrategie-Manier ans Eingemachte. Wichtigste Währung in diesem Zusammenhang sind Aktionspunkte.
Mit ihrer Hilfe bewegt ihr jede Figur auf dem Schlachtfeld umher, führt Standardangriffe durch, aktiviert Spezialfähigkeiten oder versetzt euren Recken in den genretypischen Überwachungs-Modus, wodurch Angriffe erst dann ausgelöst werden, wenn Feinde ein zuvor markiertes Gebiet betreten.
Wer bereits Knight's Tale gespielt hat, wird sich auch hier schnell zurechtfinden. Denn auch in King Arthur: Legion IX spielen Faktoren wie die Blickrichtung der Figur zum Gegner, Rückenstiche, halbe und ganze Deckungen, Tränke sowie Statuseffekte wie Frost, Gift, Schock, Nekrose etc. eine wichtige Rolle.
Welche Links genau nutzt du? Die Liste am Ende des Artikels?
Gerade mal mit Chrome und Edge am iPhone probiert: geht auch nicht.
Edit: Ah, am PC geht´s ohne Probleme.
Welche Links genau nutzt du? Die Liste am Ende des Artikels?