Ernsthaft - ein Reboot von Akte X? Bitte nicht!
Es soll also tatsächlich eine Neuauflage von Akte X geben? Unser Autor ist gar nicht begeistert davon.
Fortsetzungen, Remakes und Reboots so weit das Auge reicht. Allein im Jahr 2023 kommen mehr als 45 Sequels ins Kino. Bisher war ich diesbezüglich immer relativ entspannt. "Die Leute" regen sich zwar permanent darüber auf, dass nur noch bekannter Stoff aufgewärmt wird. Jedoch sprechen die Umsätze an den weltweiten Kinokassen eine klare Sprache. Das Publikum will bekannte Marken, gerne auch als Reboot. Ich bin Neuauflagen generell positiv gegenüber eingestellt. Aber alles hat seine Grenzen.
Reboots und Remakes - grundsätzlich eine gute Sache
Ich gehöre zu der Sorte Filmfans, die gut damit leben kann, wenn alle 10 Jahre eine Neu-Interpretation eines bekannten Stoffs die Kinoleinwand erobert. So ziehe ich "Batfleck" und Robert Pattinson in The Batman jederzeit einem potenziell ausgelutschten The Dark Knight 5 mit Christian Bale vor. Auch können wir uns meiner bescheidenen Meinung nach glücklich schätzen, dass 2021 mit Spider-Man: No Way Home die dritte Inkarnation der netten Spinne aus der Nachbarschaft über die Kinoleinwand flackerte und nicht etwa Tobey Maguire in Spider-Man 8.
Warner plant ein Reboot von Harry Potter? Her damit! Die schon lange belanglose Alien-Reihe soll wiederbelebt werden? Ich bin dabei! Ich kann voll und ganz verstehen, wenn man kein Fan von Fortsetzungen, Remakes und Reboots ist. Doch Kunst lebt davon, dass sie sich ständig hinterfragt, remixed und neu erfindet. Das darf man dann durchaus auch Serien und Hollywood-Filmen zugestehen.
Ein Reboot von Akte X? Das geht mir zu weit!
So viel zu meiner total toleranten Open-Mind-Einstellung bezüglich Reboots und Neuauflagen. Als mein geschätzter Kollege Dominik Zwingmann im Laufe des Tages berichtete, dass ein Marvel-Regisseur eine der größten 90er-Kultserien rebooten will und es sich dabei um Akte X handelt, begann mein Augenlid nervös zu zucken.
Ryan Cogler ist ein brillanter Filmemacher. Das bewies der 35-Jährige mehrfach mit Werken wie Creed, Black Panther und Wakanda Forever. Sollte er aber ernsthaft planen, Akte X ohne Gillian Anderson und David Duchovny einer Neuauflage zu unterziehen, dann befindet er sich auf dem berühmten Holzweg. In Akte X ging es nie wirklich um Außerirdische, Geheimbunde und ungeklärte Fälle. Die Serie handelt in erster Linie von der Beziehung zwischen Fox Mulder und Scully.
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5Einer der größten Hits mit Robert Downey Jr. bekommt eine weitere Fortsetzung.Und so befinde ich mich reflexartig im Pool der Empörten, wenn ich die Begriffe "Reboot" und "Akte X" in einem Satz höre. Ich würde mich definitiv über neue Folgen von Akte X freuen. Aber dann bitteschön mit der Originalbesetzung, die gerne auch in den Hintergrund treten kann, wenn neue Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller übernehmen und frischen Wind hineinbringen. Akte X ohne Mulder und Scully mag ich mir jedoch gar nicht ausmalen.
Bye.
Nicht jeder Einfluss ist jedoch positiv, erst recht wenn die Fiktion unwahre Eindrücke verstärkt.
Nicht jeder Einfluss ist jedoch positiv, erst recht wenn die Fiktion unwahre Eindrücke verstärkt. Genau deshalb kann ich Akte X heute nicht mehr mit neutraler Naivität genießen.