Streik: Dieser Star aus Star Trek legt die Missstände in Hollywood schonungslos offen
Diese Schauspielerin aus Star Trek redet Klartext. Die Wahrheit tut weh.
Hollywood gilt als Nabel der Welt, wenn es um die westliche Filmindustrie geht. Nirgendwo werden aufwändigere Produktionen für die große Leinwand und die heimischen Screens realisiert. Stars und Sternchen sorgen (normalerweise) für Glamour. Und Kino-Hits sowie Serien generieren Milliarden-Umsätze. Doch unter der glitzernden Oberfläche befindet sich offenbar ein System, das auf Ausbeutung hunderttausender Filmschaffender basiert.
Hollywood streikt: Worum geht es?
Die Hollywood-Szene ist nicht nur Top Notch in Sachen Unterhaltung, sie versteht es auch vorzüglich, sich glamourös selbst zu inszenieren. Dabei gerät oftmals in Vergessenheit, dass die Produktion eines Millionen-schweren Blockbusters alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Wenn man das nächste Mal in einem Kinosaal gespannt auf die Postcredit-Scene eines atemberaubenden Marvel-Blockbusters wartet, muss man sich nur mal die Mühe machen, alle im Abspann aufgelisteten Namen zu zählen.
An einer großen Hollywood-Produktion arbeiten hunderte Menschen mit. Die Bandbreite erstreckt sich vom großen Hollywoodstar, über den Regisseur, Kameramann/frau, Beleuchter, Techniker, Stunt-Koordinator bis zum Assistenten, der allzeit bereit, mit Gaffa-Tape und Kaffeebecher bewaffnet, den Filmemachern den Rücken freihält.
All diese Menschen müssen von ihren Einkünften leben und gegebenenfalls eine Familie ernähren können. Und obwohl Hollywood jedes Jahr Milliarden-Umsätze mit Kinokarten, Premium Video-in-Demand und Streaming verdient, werden oftmals nur Niedriglöhne gezahlt.
Hollywood streikt: Immer mehr Schauspieler klagen die Bosse der Filmstudios an
Immer mehr Schauspielerinnen und Schauspielern scheint mittlerweile der Kragen zu platzen. Allerdings handelt es sich bisher weniger um die ganz großen Stars, die ihre Stimme erheben. Auch sie dürfen weder drehen noch Werbung für aktuelle Filme machen. Doch ansonsten ist es auffällig still, wenn es um viele Großverdiener der Branche geht.
Im Gegensatz dazu erhob beispielsweise Marvel-Star Sean Gunn seine Stimme. Der Bruder von Filmemacher James Gunn knöpfte sich Disney-Boss Bob Iger höchstpersönlich vor. Auch Ron Perlman (Hellboy, Alien 4, Die Schöne und das Biest) oder Bob Odenkirk (Breaking Bad, Better Call Saul) äußerten sich in den sozialen Medien zur Situation.
Michelle Hurd (Star Trek: Picard) hielt ebenfalls eine flammende Rede. Die Vize-Präsidentin der Schauspielergewerkschaft in Los Angeles gab sinngemäß folgendes zu Protokoll: Immer, wenn man ein bekanntes Gesicht sieht, das schon in mehreren Filmen und Serien vorkam, aber an dessen Namen man sich nicht erinnert, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Darstellerin oder einen Darsteller, der sich die Krankenversicherung gerade einmal so leisten könne.
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Es ist halt echt problematisch. Wenn ein Ort populär wird und die Regulierung des Marktes ungenügend ist, steigen die Mieten teils ins unermessliche (siehe auch New York). Resultat, die Löhne müssen auch deutlich steigen oder die Leute ziehen weit weg ins Umland - wo es aber auch teurer wird und so neue Kosten dazukommen.
Also ja es ist nicht allein normale Inflation, sondern auch solche Faktoren.
Wo man früher von durchschnittlich 20 Folgen pro Jahr gut über die Runden kam, sind es heutzutage eher 10 Folgen. Und der Lohn pro Folge ging auch noch runter. Genaue Zahlen müsste ich nochmal suchen, aber so in etwa. Vielleicht gut 10 Folgen?
Das suggeriert, daß du meinst, er hätte keine 3000$ verdient, weil er ja nur die kurze Zeit X für das Spielen aufgewendet habe.
Das suggeriert, daß du meinst, er hätte keine 3000$ verdient, weil er ja nur die kurze Zeit X für das Spielen aufgewendet habe.
Abgesehen davon, daß Musikmachen bei weitem nicht nur die Länge des fertiggestellten gespielten Werkes beinhaltet, ist das eben genau das Problem, daß er nach dem einen gespielten Stück nicht den restlichen Monat nichts mehr tut.
Natürlich ist es nicht nachzu vollziehen, warum man jemandem, der - sagen wir mal: eine Woche für dieses Stück probt und an der Aufführung und Aufnahme desselben beteiligt ist, den Lohn für einen ganzen Monat zu zahlen.
Daher eben mein Hinweis, daß der Mindestlohn sich eben auf die Arbeitsstunden bezieht.
Wenn man das beachtet, kommt man nämlich gar nicht auf die Idee, eine Zahlung von 3000$ für "ein Stück Musik" zu berechnen.