Eine der größten Marvel-Gurken aller Zeiten wird "gratis" ein Hit

Mit dem Marvel Cinematic Universe ist es ein wenig kompliziert. Als Disney sich im Jahr 2009 die Firma Marvel Entertainment für einen nach heutigen Maßstäben geradezu lächerlich anmutenden Kaufpreis von 4 Milliarden US-Dollar einverleibte, gingen die Rechte von Superheldinnen und Superhelden wie Iron Man, Thor, Black Widow oder Captain America an den Micky Maus-Konzern über. Wichtige Charaktere wie dieser grüne Wüterich oder auch die X-Men um Wolverine und Deadpool waren in diesem Deal allerdings nicht mit inbegriffen.

Um eine drohende Firmenpleite abzuwenden, hatte Marvel die Rechte an einigen Superheldinnen und Superhelden bereits vor dem Verkauf an Disney veräußert. Hierzu zählt auch der wahrscheinlich beliebteste Marvel-Held aller Zeiten. Die Rechte an Spider-Man besitzt nämlich Sony. Der Konzern brachte neben den exklusives Playstation-Spielen auch schon diverse Spider-Man-Filme mit wechselnden Hauptdarstellern in die Kinos. Und dank eines Deals mit Disney, ist der von Tom Holland verkörperte aktuelle Spider-Man offiziell Teil des Marvel Cinematic Universe.

Sony will ein Stück vom Kuchen des Marvel-Erfolgs

Doch damit nicht genug. Auch die vorherigen Darsteller der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft Tobey Maguire und Andrew Garfield feierten Dank der Irrungen und Wirrungen des Multiversums ein spektakuläres Debüt im Marvel Cinematic Universe. Da Sony nicht nur die Rechte an Spider-Man, sondern auch an den weiteren Figuren der Comic-Reihe besitzt, kam man auf eine ganz besondere Idee, um von den Milliarden-Erfolgen des MCU zu profitieren.

Mit Solo-Filmen der Antagonisten der Spinne versucht der Playstation-Hersteller seit 2018 die Millionen Fans des MCU in die Kinosäle zu locken. Den Auftakt von Sony's Spider-Man Universe machte Tom Hardy (Bane in Christopher Nolans The Dark Knight Rises) als Venom, der sicherlich gefährlichste und populärste Gegner der Spinne. Nach der Fortsetzung Venom: Let There Be Carnage (2021) kam ein Jahr später Morbius in die Kinos.

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Trotz Starbesetzung mit Oscar-Gewinner und Rockstar (Thirty Second To Mars) Jared Leto wurde Morbius ein Flop. Das Spin-off zu Spider-Man spielte trotz zweifacher Veröffentlichung im Kino gerade einmal 167,5 Millionen US-Dollar ein. Zum Vergleich: Venom spülte stolze 856 Millionen US-Dollar in die weltweiten Kinokassen, die Fortsetzung immerhin 507 Millionen US-Dollar.

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Trotz dieses krachenden Misserfolgs scheint Morbius derzeit überraschenderweise erneut sein Publikum zu finden. Laut Analysten befindet sich der Marvel-Flop aktuell in mehreren Ländern, in denen er Teil des Angebots von Amazon Prime Video ist, in den Top Ten der Streaming-Charts. In Deutschland ist der Film für Abonnentinnen und Abonnenten bei Sky, bzw. Wow TV ohne zusätzliche Kosten als Stream verfügbar. Ist Morbius wirklich so schlecht, wie ein durchschnittlicher Kritikerwert von mageren 15 Prozent auf Rotten Tomatoes vermuten lässt? Schreibt uns gerne in die Kommentare, wie ihr den Film findet.

Quelle: Screengeek