US-Gewerbeaufsicht blockiert Activision-Kauf - Platzt der Deal doch noch?

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News Marc Schmidt - Autor
US-Gewerbeaufsicht blockiert Activision-Kauf - Platzt der Deal doch noch?
Quelle: Microsoft

Die US-Aufsichtsbehörde FTC hat nach monatelanger Prüfung bekanntgegeben, der Fusion zwischen Microsoft und Activision Blizzard nicht zuzustimmen und stattdessen Klage vor dem Verwaltungsgericht einzulegen. Was das konkret bedeutet und ob der Deal in Gefahr sein könnte, lest ihr hier.

Die Nachricht, dass Microsoft den Spiele-Giganten Activision-Blizzard für 69 Milliarden Dollar gekauft hat, sorgte für ein Erdbeben in der Industrie. Dabei gab es von Beginn an regen Widerstand von Politik und Konkurrenz. Insbesondere Sony, äußerte seit der Ankündigung im Januar regelmäßig Bedenken. Bereits vor einigen Wochen berichteten wir, dass eine Klage immer wahrscheinlicher werde. Jetzt, nach über 11 Monaten intensiver Prüfung, hat die US-amerikanische Aufsichtsbehörde FTC tatsächlich entschieden, die Fusion zu blockieren und Klage einzulegen. Doch was sind die Gründe und wie genau geht es jetzt weiter?

FTC blockt Microsoft-Activision-Deal

Das geht aus einer öffentlichen Mitteilung der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde vom 8. Dezember hervor. Die FTC wirft Microsoft, dass sie eine "Vergangenheit mit dem Aufkaufen und Nutzen wertvoller Gaming-Inhalte haben, um damit die Konsolen-Konkurrenz zu unterdrücken."

Dabei spricht die Gewerbeaufsicht konkret die ZeniMax-Bethesda-Übernahme an. Sie spricht dabei von der Entscheidung einige Spiele Konsolen-exklusiv zu machen, obwohl man den europäischen-Behörden versichert hat, genau dies nicht zu tun. Konkret wird hier auf Starfield und Redfall verwiesen.

Streitpunkt Call of Duty

Die Möglichkeit, dass der First-Person-Shooter nur noch Konsolen-exklusiv für Xbox und PC erscheinen könnte, war von Anfang an ein großes Diskussionsthema. Trotz zahlreicher Versicherungen seitens Microsoft und dem öffentlichen Angebot an Sony, den Titel noch mindestens 10 Jahre weiter auf PlayStation-Konsolen zu veröffentlichen, entschied die FTC diese Versprechungen als heiße Luft abzutun.

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Microsofts Übernahme von Activision Blizzard könnte an einer Klage der US-Gewerbeaufsicht scheitern.

Die Behörde behauptet, Microsoft hätte "sowohl Mittel als Motive, um den Wettbewerb zu verzerren". Die Kommission ist außerdem der Ansicht, dass Microsoft Preise manipulieren, die Qualität der Activision-Titel mindern oder die Spiel-Erfahrung auf verfeindeten Konsolen absichtlich abschwächen könnte. Lest auf Seite 2, wie es jetzt konkret mit dem Deal weitergeht und inwiefern diese Entscheidung eine ernsthafte Gefahr darstellt?

    • Kommentare (7)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Garfield1980 Spiele-Kenner/in
        Zitat von Matthias Dammes
        Wo kauft denn Sony bitte fröhlich die Konkurrenz auf?
        Wenn die etwas kaufen, dann weil sie ein Studio, mit dem sie ohnehin zusammenarbeiten, an sich binden wollen. Meist sind das kleine Klitschen wie Firesprite, Haven Studios und Valkyrie Entertainment. Oder eben die Studios wie Insomniac, Housemarque und Bluepoint, die eh schon wie First Party Studios agiert haben. Einzige Ausnahme in der letzten Zeit war da Bungie, aber da wird wohl keiner davon sprechen, dass hier marktverändernde Zustände eingetreten sind. Zumal Destiny ja eh auf allen Plattformen bleibt.
        Zukünftige Bungie Spiele sollen auch Multi werden, dass war eine der Voraussetzungen für den Kauf.
      • Von Garfield1980 Spiele-Kenner/in
        Zitat von Matthias Dammes
        Wo kauft denn Sony bitte fröhlich die Konkurrenz auf?
        Wenn die etwas kaufen, dann weil sie ein Studio, mit dem sie ohnehin zusammenarbeiten, an sich binden wollen. Meist sind das kleine Klitschen wie Firesprite, Haven Studios und Valkyrie Entertainment. Oder eben die Studios wie Insomniac, Housemarque und Bluepoint, die eh schon wie First Party Studios agiert haben. Einzige Ausnahme in der letzten Zeit war da Bungie, aber da wird wohl keiner davon sprechen, dass hier marktverändernde Zustände eingetreten sind. Zumal Destiny ja eh auf allen Plattformen bleibt.
        Zukünftige Bungie Spiele sollen auch Multi werden, dass war eine der Voraussetzungen für den Kauf.
      • Von Matthias Dammes Redakteur
        Zitat von PhalasSP
        Verglichen mit Sony und Tencent ist MS im Gaming noch weit entfernt von einer Alleinherrschaft, denn die anderen kaufen auch fröhlich die Konkurrenzen auf und machen weit mehr Umsatz als MS mit ihrer Gaming-Sparte.
        Wo kauft denn Sony bitte fröhlich die Konkurrenz auf?
        Wenn die etwas kaufen, dann weil sie ein Studio, mit dem sie ohnehin zusammenarbeiten, an sich binden wollen. Meist sind das kleine Klitschen wie Firesprite, Haven Studios und Valkyrie Entertainment. Oder eben die Studios wie Insomniac, Housemarque und Bluepoint, die eh schon wie First Party Studios agiert haben. Einzige Ausnahme in der letzten Zeit war da Bungie, aber da wird wohl keiner davon sprechen, dass hier marktverändernde Zustände eingetreten sind. Zumal Destiny ja eh auf allen Plattformen bleibt.
      • Von TheRattlesnake Spiele-Kenner/in
        Zitat von PhalasSP
        Verglichen mit Sony und Tencent ist MS im Gaming noch weit entfernt von einer Alleinherrschaft, denn die anderen kaufen auch fröhlich die Konkurrenzen auf und machen weit mehr Umsatz als MS mit ihrer Gaming-Sparte.
        Sony hat aber auch kein riesen Konzern im Hintergrund bei dem sie sich finanziell quasi unendlich bedienen können und Tencent spielt außerhalb von China keine große Rolle.
        Klar ist MS von einer Alleinherrschaft noch weit entfernt aber wenn der Deal durchgeht sind sie dem wieder ein Stück näher.
      • Von PhalasSP Gelegenheitsspieler/in
        Es haben ja schon Länder dem Deal zugestimmt...
        Alle anderen haben nur die Wörter von Sony aufgegriffen...

        Alles was diese Behörden wollen sind Garantien das die Games weiterhin auch für Sony und Co. kommen.
        Sie verzögen es nur bis MS diese Aussagen dazu liefert.

        Verglichen mit Sony und Tencent ist MS im Gaming noch weit entfernt von einer Alleinherrschaft, denn die anderen kaufen auch fröhlich die Konkurrenzen auf und machen weit mehr Umsatz als MS mit ihrer Gaming-Sparte.
      • Von MrFob Nerd
        Mir is es eigentlich relativ egal. Ja, MS schluckt viel zu viel. Aber auf der anderen Seite, um Actiblizzion mit ihrem Management aus der Hoelle waere es jetzt echt nicht schade.
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