Gaming-Notebooks: Leistung, Kostenvergleich mit PCs und 25 Modelle in einer Übersicht

Vor allem während der Lieferkrise bei elektronischen Halbleitern im Zuge der Covid-19-Pandemie waren auch Grafikkarten enorm teuer geworden. Wer von Herbst 2020 bis Ende 2021 eine neue Grafikkarte suchte, wurde daher mit horrenden Preisen konfrontiert - darauf hatten wir auch kürzlich in einem Special zurückgeblickt. Ein Ausweg, vor allem dann, wenn man ohnehin einen komplett neuen PC suchte, waren Notebooks, die zwar auch preislich stark angezogen hatten, aber für gewisse Gamingbereiche günstiger als ein vergleichbar starker PC sein konnten.

Mittlerweile sind die Hardware-Preise wieder in einem normalen Rahmen, wobei Grafikpower für Spiele allgemein in Relation gesehen ein wenig teurer geblieben ist als vor der Krise. Kann ein Notebook für Gaming auch heute noch ein guter Kauf sein? In unserem Special schauen wir uns an, wie teuer spielefähige Notebooks im Vergleich zu ähnlich starken PCs sind. Außerdem blicken wir auf Vor- und Nachteile von Laptops als Gamingmaschine. Eine Marktübersicht mit einer Auswahl an einigen Modellen findet ihr am Ende des Specials. Wir starten nun aber mit einer Einordnung der mobilen Grafikkarten.

Mobile Grafikkarten

Für Spiele sind bei aktuell im Handel erhältlichen Notebooks die mobilen Nvidia RTX-Grafikkarten RTX 4060, 4070, 4080 und 4090 sowie auch die vorige Generation mit den Serien RTX 3060 bis 3080 Ti geeignet.

Die mobile RTX 4050, die es in Notebooks ab 800 Euro gibt, halten wir für ein wenig zu schwachbrüstig, da sie schwächer als die mobile RTX 3060 ist, die gerade noch so für Full-HD-Gaming bei aktuellen Spielen ausreicht.

AMD spielt übrigens bei Gaming-Notebooks fast keine Rolle: Es gibt Notebooks mit den Modellreihen Radeon RX 6700M, RX 6800M, RX 6850M und RX 7600S, wobei die 6700M und RX 7600S ein wenig mehr leisten als die mobile Nvidia GeForce RTX 3060.

Allerdings gibt es insgesamt auf dem gesamten Markt nur 14 kurzfristig lieferbare, für Spieler preislich unattraktive Notebooks ab 15 Zoll mit den genannten AMD-Grafikkarten. Zum Vergleich: Bei den von uns aufgelisteten mobilen Nvidia-Grafikkarten sind es über 990 Notebook-Modelle.

Quelle: Asus Asus ROG Strix G17-Serie Ganz allgemein sind die mobilen Versionen der Grafikkarten stets langsamer als die gleichnamigen Desktop-Modelle. Die genaue Leistung festzustellen ist allerdings sehr schwer, da man mobile Grafikkarten nicht einzeln kaufen und zum Beispiel in einen PC einbauen kann, um sie mit ansonsten identischer Hardware mit anderen Grafikkarten zu vergleichen.

Auf Portalen wie Notebookcheck gibt es daher nur Tests von einzelnen Notebookmodellen mit verschiedenen GPU-CPU-Kombinationen. Die Leistung der GPU isoliert zu betrachten ist nur mit synthetischen Benchmarks möglich, und selbst dann variiert die Leistung häufig - so rangiert die mobile GeForce RTX 4060 bei Notebookcheck beim GPU-Test von 3DMark Time Spy zwischen 7500 und 10900 Punkten, der Mittelwert beträgt etwa 10100 Punkte bezogen auf 15 getestete Notebooks.

Diese Unterschiede rühren daher, dass je nach Notebookmodell verschiedene Taktwerte oder auch maximale Stromverbrauchsvorgaben genutzt werden, um die Kühlung zu vereinfachen oder den Akku zu schonen. Die folgende Tabelle zeigt die relevanten mobilen GPUs mit ihren Durchschnittswerten der Time Spy GPU-Tests von Notebookcheck, daneben haben wir Desktop-Grafikkarten notiert, die ähnliche Punktzahlen erreichen:

Wegen der möglichen großen Unterschiede bei mobilen GPUs ist dies allerdings nur eine sehr grobe Einschätzung. Was die Preise in der Tabelle angeht, so handelt es sich um das jeweils derzeit günstigste Notebook mit der betreffenden mobilen Grafikkarte und einem Display mit mindestens 15 Zoll Diagonale. Es gibt beispielsweise bei der GeForce RTX 4050 Notebook-Modelle ab 800 Euro, aber auch besonders hochwertige Modelle mit OLED-Display für weit über 2000 Euro, und bei manchen Reihen ist der Abstand vom günstigsten zum zweit- oder drittgünstigsten Modelle relativ hoch.