Sim City 2000 im Retrospecial: Auf dem Weg in ein neues Jahrtausend

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Special Dominik Pache - Redaktionsleiter
Sim City 2000 im Retrospecial: Auf dem Weg in ein neues Jahrtausend
Quelle: PC Games

Wieso sich mit 2 begnügen, wenn man auch 2000 haben kann! Sim City 2000 erneuerte das Spielprinzip des Vorgängers und kam mit einer neuen, schicken Optik daher. Doch die Vision für die Zukunft der Videospiele seines Schöpfers Will Wright, war revolutionär und wurde bis heute noch nie in vollem Ausmaß umgesetzt.

Ein Spiel sollte ein Ziel haben, auf das man hinarbeitet und dadurch gewinnt. Dann sollte es abgeschlossen sein und man kann sich einem neuen Spiel widmen. Doch was, wenn man ewig spielen könnte? In den 80er-Jahren war das eine revolutionäre Idee, die bei Spielefirmen jedoch keinen Anklang fand. Deshalb gründete Will Wright zusammen mit dem Investor Jeff Braun das Entwicklerstudio Maxis und landete mit Sim City einen Hit. Doch was kam danach? Die Zukunft natürlich! Und was unterstrich in den 90ern mehr als alles andere, dass es sich um ein neues, futuristisches und revolutionäres Produkt handelt? Man hängt an den Namen die Zahl 2000!

Spulen wir aber zunächst nochmal zurück. Will Wright startete seine Karriere als Spieleentwickler mit dem Actionspiel Raid on Bungeling Bay. Hier steuert ihr einen Helikopter, der Bomben auf Feindstellungen abwerfen muss, die sich auf Inseln befinden. Während er das Spiel programmierte, empfand Wright es aber als sehr viel spaßiger, die verschiedenen Inseln zu entwerfen, als das Geballer im eigentlichen Gameplay. Wieso sollte sein nächstes Spiel also nicht genau das beinhalten? Aufbauen, statt Niederreißen. Die Idee für Sim City war geboren.

Wright beschreibt das Spielprinzip zu Sim City wie eine Partie des chinesischen Spiels Go. Die Regeln sind klar und wenige. Die Varianten, in die sich eine Stadt im Verlauf eines Durchgangs entwickeln kann, sind jedoch unendlich. Diese gleichzeitige Komplexität und Simplizität verhalf Sim City dazu, zum Hit zu werden. Der Nachfolger baut darauf auf und wechselt die Ansicht von der Vogelperspektive zu einer in vier Stufen drehbaren Schräg-Oben-Ansicht. Es ist auch nicht mehr alles flach. Die bergige Topographie verleiht den Stadtbildern etwas Organisches, was dazu einlädt, auch einfach mal minutenlang nichts zu tun und dem regen Treiben der Metropolen zuzusehen.

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Sim City 2000 | RETRO | Auf dem Weg in ein neues Jahrtausend

Wer möchte, darf das Gelände auch vor und während eines Spieldurchgangs bearbeiten. So lassen sich etwa Städte errichten, die Vorbildern in der Realität nachempfunden sind. In einigen vorgebauten Szenarien haben sich die Entwickler sogar selbst daran versucht. Damit die Spieler aber trotzdem was zu tun hatten, wurden alle möglichen Naturkatstrophen auf das Land losgelassen. Im virtuellen San Francisco kommt es zu einem gewaltigen Erdbeben, das Brände auslöst. Eure Aufgabe als Bürgermeister ist es, die Feuer zu löschen, die entstandene Verwüstung zu beseitigen und natürlich die Stadt wiederaufzubauen.

Doch die allermeisten Spieler entwarfen natürlich ihre eigene Stadt. Und das von ganz, ganz vorne. In einer leeren Einöde soll bald eine blühende Metropole stehen und dafür braucht es viele Dinge. Zunächst mal benötigt jede moderne Siedlung Strom. Je nachdem, in welchem Jahr ihr startet, stehen euch dafür verschiedene Technologien zur Verfügung. Baut ihr ein teures und schmutziges Kohlekraftwerk, das zwar über lange Zeit große Mengen an Strom produziert, oder setzt ihr eher auf Wasserkraft, Solarenergie und Windturbinen?

Auch mit Wasser wollen eure Sims versorgt werden, also pumpt ihr es aus der Erde und errichtet Wassertürme und Aufbereitungslagen, damit es in Dürreperioden nie zu Wasserknappheit kommt. Strom und Wasser müssen auch irgendwie zu den Menschen gebracht werden. Also baut ihr Hochspannungsmasten und Rohrleitungen, damit eure Einwohner versorgt sind und in eure Stadt ziehen. Das ist nämlich der wichtigste Punkt in Sim City: Ihr sorgt dafür, dass eure Stadt so attraktiv ist, dass ein permanenter Zuzug von Industrie, Gewerbe und Arbeitskräften stattfindet. Wenn ihr deren Ansprüchen gerecht werdet, errichten sie ihre Häuser, Fabriken und Geschäfte von ganz alleine, auf von euch ausgewiesenen Flächen. Je mehr Einwohner und Unternehmen bei euch siedeln, desto höher sind natürlich auch eure Steuereinnahmen und ihr könnt dafür sorgen, dass eure Stadt wächst.

    • Kommentare (1)

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      • Von AustroNuub Anwärter/in
        Ich hab's noch in guter erinnerung. Cities Skylines hingegen vergammelt bei mir trotzdem in der virtuellen spielekiste...
      • Von AustroNuub Anwärter/in
        Ich hab's noch in guter erinnerung. Cities Skylines hingegen vergammelt bei mir trotzdem in der virtuellen spielekiste...
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