Unter neuem Kommando geht es mit der Enterprise ein weiteres Mal dorthin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Ein Grund zur Freude?
Dass sich Erfolgsregisseur Justin Lin mit schnellen Sportboliden und illegalen Straßenrennen auskennt, hat er in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich unter Beweis gestellt. Doch wie sieht es aus, wenn es nicht auf vier Rädern, dafür aber mit Warp-Geschwindigkeit durch die Weiten des Weltalls geht? Bei Paramount ist man sich offenbar jetzt schon sicher, dass Star Trek Beyond auch ohne die bewährten Fähigkeiten von Science-Fiction-Ikone J.J. Abrams ein Erfolg wird - immerhin ist der nächste Teil der Saga mittlerweile beschlossene Sache. Ob Lin sich mit seinem neuesten Werk erneut für den Regiestuhl qualifiziert? Die Chancen stehen wohl 50:50.
Jenseits unendlicher Weiten
Nach einem recht humoristischen Einstieg, in dem Captain Kirk einmal mehr sein, sagen wir, ausbaufähiges Verhandlungsgeschick bei den Bewohnern eines fremden Planeten unter Beweis stellt, geht es erst einmal latent melancholisch zu. Die lange und vor allem ereignislose Dienstzeit auf der Enterprise macht dem abenteuerlustigen Kirk zu schaffen. Auch die Tatsache, dass er inzwischen um ein Jahr älter als sein verstorbener Vater geworden ist, gibt ihm zu denken. Selbst das Liebesleben auf dem Raumschiff ist nicht mehr so harmonisch, wie es einmal war, denn zwischen Spock und Uhura kriselt es. Hätten sie jedoch gewusst, was sie auf ihrem nächsten Einsatz erwartet - sie wären möglicherweise doch sehr zufrieden mit ihrer Situation gewesen. Denn als sie zu einer Rettungsmission in Richtung eines weit entfernten und unbekannten Planeten aufbrechen, wird die USS Enterprise in einer visuell beeindruckenden Schlacht im All von der Flotte des neuen Bösewichts, Krall, im wahrsten Sinne zu Weltraumschrott verarbeitet. Auf dem fremden Stern gestrandet, müssen Kirk, Spock & Co. nicht nur feststellen, dass Krall dort fast die gesamte Besatzung in seiner Basis gefangen hält, sondern auch, dass ein zerstörtes Raumschiff bald ihre kleinste Sorge ist...
Quelle: Paramount
Charakterlose Charaktere
Neben Krall gibt es mit der schwarz-weiß gestreiften Alien-Dame Jaylah, die den Helden mit schlagkräftigen Argumenten zur Seite steht, nur einen weiteren wichtigen Neuzugang im Star Trek-Universum. Leider, muss man sagen, war Lin offenbar damit überfordert, den beiden Charakteren auch nur den Hauch von Tiefe zu verleihen. Dabei besäße gerade Jaylah ungemein viel Potential. Sie ist cool. Sie ist tough. Sie sieht gut aus - sofern man das als gemeiner Erdenbewohner angemessen beurteilen kann. Doch außer gelungenen Kampfszenen und ein paar flotten Sprüchen bleibt die blasse Schönheit in praktisch jeder Hinsicht genau das: blass. Woher sie kommt? Egal. Wie sie auf dem Planeten gelandet ist? Muss man nicht wissen. Wenigstens ein paar emotionale Momente, damit die Zuschauer Sympathie zu ihr aufbauen können? Braucht man auch nicht, schließlich gibt es krachende Action am laufenden Band. Von Kralls Background sollte man besser gar nicht erst anfangen - der ist nämlich so banal, dass selbst die Vorstellung von außerirdischem Leben wie ein grenzgenialer Geistesblitz anmutet.
Quelle: Paramount Pictures
(K)Ein Grund zur Freude
Ohne Frage: Star Trek Beyond hinterlässt in einigen Hinsichten einen ernüchternden Eindruck. Ist Justin Lins Ausflug in die unendlichen Weiten des Weltraums deshalb komplett misslungen? Sicherlich nicht. Die Action ist im Großen und Ganzen wirklich bombastisch inszeniert, Idris Elba macht als Krall - zumindest in seiner Funktion als furchterregender Oberschurke - eine rundum überzeugende Figur und das bewährte Gespann aus Pine, Quinto, Urban und Konsorten sorgt abermals für formidable Unterhaltung mit jeder Menge Humor. Fans der Vorgänger-Filme und auch der Original-Serie werden damit bestimmt auf ihre Kosten kommen, zumal das allgemeine Flair der Sci-Fi-Reihe glücklicherweise erhalten geblieben ist. Es mag aber durchaus auch den einen oder anderen Kinogänger geben, der sich für den nächsten Teil wieder J.J. Abrams zurück auf den Regieposten wünscht.
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Der Rezension muss ich leider auch zustimmen...die Charaktere sind blass. JJ hat es bei Teil 1 und 2 bewiesen, dass man Star Trek mit warpspeed erzählen kann ohne (allzu viel) Story aufzugeben und Raum für Charaktermomente zu lassen. In dieser Hinsicht ist der erste Teil von JJ ein Meisterwerk!
Nun gut, abhaken. Bei den alten Filmen waren auch einige Schrott. Star Trek ist Hoffnung. Hoffen wir auf Teil 4. Und die neue Serie. *freu*
Wirklich, den Namen "Star Trek" so zu missbrauchen ist nichts anderes als Profitgeil. Ich errinere an "The Next Generation" oder sogar das relativ neue "Enterprise", das ist wirkliches Star Trek.
PS: Freue mich schon auf die neue Serie 2017
Grad rausgenommen aus dem Film.
Äh...naja...
Erste Hälfte strotzt vor Action, was mich ermüdet hat.
Story? Gabs da eine?
Bissl, aber überhaupt nix neues.
Dass gefühlt jede Konversation einen Scherz beinhaltet...auch das nutzt sich ab.
Highlights waren:
- StarWars-Trailer in 3D ;)
- Die Raumschiff
- Effekte sind gut geamcht
- "Sabotage"-Sequenz auch wenns komplett Bescheuert war (hat bei mir ein breites Grinsen verursacht)
- Die ruhigen Stellen (Spock), die mehr Tiefgang hatten als der ganze Film
Dies ist die albtraumhafte Existenz des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist, um rein gar nichts zu finden außer ein paar unbewohnten staubigen Felsen im All. Immer nur die selben selbstgerechten Wichtigtuer an Bord und keine Spur von Zivilisation. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Wenn man dann vor Ort ist, weiß man auch, warum hier nie einer hin wollte.“