Fast schon ein Remaster: Modder verpassen Dark Forces ein tolles Grafik-Upgrade

Vor 28 Jahren war Star Wars: Dark Forces ein Leckerbissen für Action-Fans: Endlich ein ordentlicher Ego-Shooter im Star-Wars-Universum! Der wurde zwar kurz danach indiziert, doch heutzutage ist das Spiel wieder problemlos digital erhältlich. Nach so langer Zeit ist Dark Forces aber weder schön noch wirklich gut spielbar. Doch hier kommt ein genialer Source Port namens The Force Engine (TFE) ins Spiel: Die kostenlose Fan-Arbeit hat kürzlich die Version 1.0 erreicht und haucht dem Lucas-Arts-Klassiker neues Leben ein. Der Source Port nimmt das Originalspiel und verpasst ihm ein paar dringend nötige technische Upgrades, die in der Summe aber viel bewirken.

So könnt ihr Dark Forces nun im neuen Breitbildformat und in Auflösungen bis 4K erleben. Eine flüssige Framerate und Vsync sorgen für ein sauberes Bild. Wer in den Grafikoptionen "GPU / Open GL" als Renderer auswählt, freut sich über Perspektivenkorrektur, die dem Originalspiel noch gefehlt hat - dadurch fühlt sich der Shooter schlagartig viel moderner an. Die Steuerung lässt sich nun frei konfigurieren, auch an Gamepad-Support wurde gedacht. Hinzu kommt ein freies Speichersystem, ihr könnt nun also jederzeit einen Spielstand anlegen. Zielen per Maus ist natürlich ebenfalls problemlos möglich, Fadenkreuz und Auto-Aiming inklusive, sofern man das will. Mod-Support ist ebenfalls enthalten und auf Wunsch wird auch die KI von Bossgegner Boba Fett verbessert. Übrigens: Ihr könnt alle Neuerungen auch komplett abschalten und ignorieren, sogar Auflösungen von 320x200 Pixeln sind möglich, wenn ihr lieber eine Spielerfahrung wie im Original haben möchtet, aber keine Lust auf Dosbox-Frickeleien habt. So oder so läuft das Spiel blitzsauber auf modernen PCs.

Wir haben übrigens schon ein paar Stunden reingespielt und Screenshots gemacht. Hier könnt ihr euch selbst ein Eindruck von der neuen Version machen.

Laut dem Entwickler wurde The Force Engine mit Hinblick auf Genauigkeit und Authentizität geschrieben. Darum fehlen auch noch einige Grafikfeatures, die es beispielsweise in DarkXL gab, wie gefilterte Texturen, Bloom oder verbesserte Beleuchtung. Dafür soll The Force Engine keine störenden Clipping-Fehler aufweisen und auch die Maus-Steuerung soll hier besser funktionieren. Im nächsten Jahr werden auch einige Grafikverbesserungen hinzugefügt.

Am Inhalt ändert der Source Port übrigens nichts: Ihr bekommt das gleiche Spiel wie 1995, inklusive aller Levels, Zwischensequenzen, Dudelmusik und so weiter. Macht das noch Spaß? Ja, wenn ihr Retro-Shooter mögt! Ihr solltet aber einen guten Orientierungssinn mitbringen. Viele Levels sind wahre Labyrinthe voller Schalter und schmaler Gänge, in denen man sich vorzüglich verlaufen kann. Dark Forces war auch einer der ersten Ego-Shooter mit mehreren Ebenen, in denen man sich frei umblicken, ducken und springen kann. Angesichts dieser Möglichkeiten haben sich die Leveldesigner damals kräftig ausgetobt.

Kinderleichte Installation

Alles, was ihr braucht, ist eine installierte Version von Dark Forces, die es schon für 5 Euro über Steam oder bei GOG.com zu kaufen gibt. (Das Spiel ist keine Abandonware!) Dann ladet ihr euch nur noch The Force Engine 1.0 über die offizielle Seite herunter, den Download findet ihr hier. Und nun müsst ihr nur noch das Zip-File in ein eigenes Verzeichnis entpacken und TheForceEngine.exe ausführen. Der Source Port wird eure Spielinstallation automatisch finden und ist danach sofort einsatzbereit.

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Für Star Wars: Dark Forces hatte Lucas Arts damals die sogenannte Jedi Engine entwickelt, die seinerzeit eine ganze Menge moderner Features bot. Die Technik kam danach nur noch in Outlaws zum Einsatz. Nächstes Jahr soll The Force Engine auch den Western-Shooter unterstützen, so dass wir uns auch hier auf eine hübsche 4K-Frischzellenkur freuen können. Wie, ihr kennt Outlaws nicht? Dann haben wir hier einen Rückblick auf den unterschätzten Wildwest-Shooter von Lucas Arts für euch.

Quelle: The Force Engine