Star Wars: Obi-Wan Kenobi: Hatte das Serienfinale die nötige Spannung?
Die Disney-Plus-Serie Star Wars: Obi-Wan Kenobi ist zu Ende. Eine letzte Folge, die versuchte, den vorhersehbaren Ausgang mit Easter Eggs und Fan-Service zu kaschieren. Ist das den Serien-Machern gelungen? Wir haben die letzte Episode für euch zusammengefasst. Wie immer gilt eine ausdrückliche Spoiler-Warnung.
Die sechste und damit letzte Folge von Star Wars: Obi-Wan Kenobi ist seit gestern auf Disney Plus online und schließt damit die Geschichte um den beliebten Jedi-Meister ab. Regisseurin Deborah Chow hat mit der Serie eine Lücke in Obi-Wans Geschichte geschlossen und führt im Finale alle Handlungsstränge zusammen. Die letzte Episode ist gefüllt mit Easter Eggs und Fan-Service, die aber nicht darüber hinwegtrösten können, dass die meisten Zuschauer den Ausgang der Geschehnisse vorhersahen. Und so dümpelt die Erzählung ohne signifikanten Höhepunkt dahin. Wir haben für euch die Ereignisse und Easter Eggs zusammengefasst. Wie immer gilt eine Spoiler-Warnung für alle, die, die Folge noch nicht gesehen haben.
Ein Opfer ohne dramatischen Effekt
Nachdem unsere Helden in der vorherigen Episode Vaders Angriff auf Jabiim entkommen sind, läuft den Rebellen die Zeit davon, denn das Imperium ist ihnen dicht auf den Fersen. Obi-Wan beschließt, sich Vader allein zu stellen, um seinen Freunden Zeit für Reparaturen am Schiff zu verschaffen, auch wenn das seinen eigenen Tod zur Folge haben könnte. Kenobi verabschiedet sich von der jungen Prinzessin Leia, gibt ihr das leere Holster von Tala und verspricht, dass er zurückkommen wird. Wir glauben ihm, denn sein Opfer hat keinen dramatischen Effekt - als Zuschauer wissen wir, dass er überlebt.
Obi-Wan setzt sich mit einem kleinen Rettungsschiff ab und flieht auf einen felsigen Mond. Vader verfolgt seinen alten Meister dorthin und die beiden stehen sich in einem weiteren Showdown gegenüber. Kurz vor ihrem Kampf erklärt Obi-Wan: "Ich werde tun, was ich tun muss" - eine direkte Anspielung an ihren vergangenen Kampf auf Mustafar am Ende von Die Rache der Sith.
Die beiden liefern sich einen erbitterten Lichtschwertkampf, in welchem Vader zu Anfang die Oberhand gewinnt und Obi-Wan unter einer Lawine von Gesteinsbrocken begräbt. Doch Obi-Wan zieht Kraft aus seiner Aufgabe, die beiden Skywalker-Zwillinge zu beschützen und kann sich mithilfe der Macht befreien.
Ein Endkampf mit klarem Ausgang
Obi-Wan kämpft mit allem, was er hat, und schneidet schließlich Vaders Helm mit seinem Lichtschwert auf. Die Aktion schwächt Vader, der mit halb entblößtem Gesicht nach Luft schnappt. In diesem Moment sieht Kenobi das Gesicht seines Padawans zum ersten Mal seit Jahren wieder.
Obi-Wan versucht zu Anakin durchzudringen und entschuldigt sich dafür, was er ihm in der Vergangenheit angetan hat. Doch Vader will nichts davon wissen und erklärt, dass Anakin tot sei. Obi-Wan erkennt, dass von seinem einstmaligen Padawan wahrlich nichts mehr übrig geblieben ist und lässt den verletzten Vader zurück. Im Raumschiff spürt Obi-Wan, dass Luke in Gefahr ist und rast nach Tatooine. Warum Luke in Gefahr ist, erfahrt ihr auf Seite 2!
Dazu zählen:
- der Sternenzerstörer hat keinen einzigen Tie-Jäger um ein einzelnes Schiff abzuschießen? Die müssen wohl gerade alle in Mittagspause gewesen zu sein. Ergo - man hätte damit sogar beide Ziele verfolgen können.
- Die Ausweichbewegungen des Rebellen-Raumschiffs führen nicht dazu, dass diese sich auf das Innenleben auswirken. Da rutscht nichts hin und her, alle stehen gerade und haben keine Probleme sich zu bewegen, was auf gar magische Trägheitsdämpfer schließen lässt.
- Reva hat nicht nur überlebt, sondern ist sogar noch fit genug um mit einem Raumschiff, wo auch immer das auf einmal her kam, zu Luke zu fliegen und ihn zu jagen
- Revas Motivation Luke zu töten ist mir gänzlich unklar geblieben und wird nicht geschildert. Was genau hätte sie davon gehabt? Schließlich wollte sie auch nie Leias Tod. Lukes Tod hätte sie nicht näher an Vader heran gebracht, noch irgend etwas anderes bewirkt, was sie unmittelbar betrifft.
- Der ganze Plot um Reva und Luke ist erzählerischer Unsinn, da jedem Zuschauer von vorn herein klar sein dürfte, dass sie Luke nicht töten wird. Es baut sich dadurch kein wirklicher Spannungsbogen auf. Das man ihren Charakter nicht sterben lässt, hat sie wohl massiver Plot-Armor zur verdanken.
- Wie der Großinquisitor überlebt hat, wird nicht aufgelöst. Aber gut, wie Reva überlebt, löst man ja auch nicht auf. Warum soll man den Zuschauer auch irgendwas erklären? So konsequent ist man dann doch.