Netflix mit Mega-Verlust: Kostenpflichtiges Account-Sharing und Werbung sollen kommen
Netflix hat sich zu den Zahlen des ersten Quartals 2022 geäußert. Der Streamingdienst hat über die letzten Monate Abonnenten verloren und konnte nicht die angestrebten Einnahmen erreichen. Darauf will die Firma mit einer kostengünstigeren, mit Werbung belasteten Abo-Variante reagieren. Außerdem will das Unternehmen gegen Nutzer vorgehen, die sich ihren Account mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts teilen.
Herber Verlust für Netflix: Der Streaming-Dienst verzeichnet in seinem aktuellen Quartalsbericht einen Abonnenten-Rückgang von 200.000. Vorausgesagt hatte die Firma einen Zuwachs von mindestens 2,5 Millionen. Auch vor dem Hintergrund, dass Netflix seinen Dienst in Russland nach dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingestellt und damit 700.000 Subscriber verloren hat, sind diese Zahlen alarmierend niedrig. Die Verluste durch Russland außen vor, hätte der Dienst immer noch lediglich 500.000 Nutzer hinzugewonnen. Im gleichen Quartal konnten 2021 noch 4 Millionen neue Abonnenten geworben werden. Und selbst damals blieb das Unternehmen hinter den eigenen Erwartungen zurück.
Diese Zahlen rechtfertigt die Firma nun in einem Brief an ihre Aktionäre, in dem auch bereits Gründe und Lösungswege für das Problem aufgezählt werden. So werden äußere Umstände wie der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie nur als einer von vier Faktoren für das enttäuschende Ergebnis genannt.
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Ein weiterer Aspekt, der die Stagnation erklären könnte, sei, dass der zugrundeliegende Markt (Haushalte mit Breitband-Internetanschluss), die Zahl der Netflix-fähigen Geräte, Datenkosten und die Geschwindigkeit, mit der sich die Medienlandschaft wandelt, nicht kontrolliert werden kann und Prognosen dadurch erschwert werden. Außerdem sehe man sich im Vergleich zum Vorjahr mit immer mehr Konkurrenzangeboten konfrontiert.
Account-Sharing soll zukünftig mehr Geld kosten
Als letzten Störfaktor sieht Netflix das Verhalten der eigenen Nutzer in Form von Account-Sharing. Im Brief an die Aktionäre heißt es dazu wie folgt:
"Zusätzlich zu unseren 222 Millionen zahlenden Haushalten, rechnen wir damit, dass Netflix mit über 100 Millionen weiteren Haushalten geteilt wird, darunter über 30 Millionen in [den USA und Kanada]. Die Häufigkeit von Account-Sharing hat sich prozentual zu unseren zahlenden Mitgliedern über die Jahre kaum verändert, aber in Verbindung mit dem ersten Faktor [der oben genannte zugrundeliegende Markt], bedeutet das, dass es schwieriger ist, ein Wachstum von Mitgliedschaften in vielen Märkten zu generieren - ein Problem, das von unserem COVID-Wachstum verschleiert wurde."
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0Die nächste Realserie aus dem Star Wars-Universum wirft ihre düsteren Schatten voraus.Im Klartext bedeutet das, dass Netflix erkannt hat, dass diejenigen, die ihren Service gerade durch Account-Sharing nutzen, logischerweise die nötigen Voraussetzungen und Motivation dazu besitzen. Wo die Erreichbarkeit von anderen potenziellen Zielgruppen durch Faktoren wie Internetanschluss etc. behindert sein könnte, verfügen die Netflix-Schnorrer bereits über die nötige Infrastruktur und die nötige Größe als Gruppe, um als Markt erschlossen zu werden. Dazu und zu Netflix' Werbeplänen lest ihr auf Seite 2!
Währendessen auch Netflix:
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Ich habe halt andere. :)
Für die Plattformen ist es auch besser, weil dann ist die Serie für 6-10 Wochen im Gespräch und in Social Media Präsent. Wenn sie alles dumpen dann wird nur 1-2 Wochen drüber geredet. - Edit: Außer bei extrem populären Serien wie z.B. Squid Game, aber das ist ja eher die Ausnahme.
Ich hab es auch lieber wenn ich mehr schauen kann - ideal finde ich wenn man pro Woche 1-2 Stunden Material hat. Also bei einer 25-30min Serien 3-4 Folgen und bei 45-60 Min. 2-3 Folgen die Woche.
Das ist mMn ein guter Kompromiss.
Im RL geht mir diese Sache auch zunehmend auf den Sack aber bei Netflix oder generell im Film/Serien Bereich wäre mir das bisher noch nicht so negativ aufgefallen.