The Legend of Zelda Twilight Princess im Retro-Special: Hyrule im Schattenspiegel

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Special Annika Menzel - Redakteurin
The Legend of Zelda Twilight Princess im Retro-Special: Hyrule im Schattenspiegel
Quelle: Nintendo

Toon Link ist out, realistische Grafik und düstere Stimmung sind in! So war es zumindest 2006, als The Legend of Zelda: Twilight Princess rauskam. Wir schauen uns das Spiel fast zwei Jahrzehnte später im Retro-Special nochmal genauer an.

The Legend of Zelda: Twilight Princess feiert dieses Jahr 18. Geburtstag. Und bei aller Liebe für Breath of the Wild und Tears of the Kingdom samt ihrer offenen Welt und der Geh-wohin-du-willst-Attitüde vermissen auch wir die lineare Struktur samt komplexer Dungeons der älteren Teile.

Diese zwei Fakten sind für uns Grund genug, uns den düsteren Ausflug ins Schattenreich noch einmal genauer anzuschauen. Die Dämmerung verbirgt nicht nur Dungeons in klassischer Zelda-Manier, sondern auch einige witzige Momente und spannende Hintergrundinfos, die dereinst die komplexe und manchmal diffuse Lore der Zelda -Reihe deutlich bereicherten.

Eine zwielichtige Angelegenheit

Zunächst einmal möchten wir Entwarnung geben: Auch wenn beide Werke zu einer ähnlichen Zeit erschienen sind, hat das Spiel nichts mit Twilight und glitzernden Vampiren zu tun. Stattdessen erwarten euch finstere Kreaturen, die ganz Hyrule an den Kragen wollen.

Eigentlich ist Link in dieser Zeitlinie bloß ein Farmarbeiter im beschaulichen Dorf Ordon, der als Geschenk für den Hof ein aus dem Ort stammendes Schwert zum Schloss der Königsfamilie bringen soll. Jedoch wird das Land plötzlich von Monstern heimgesucht und in eine dauerhafte Dämmerung gehüllt.

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The Legend of Zelda: Twilight Princess | RETRO | Hyrule im Schattenspiegel

Obendrein werden die Kinders des Dorfes entführt und Link wird in einen Wolf verwandelt. Die anfänglich wie ein Fluch wirkende Veränderung stellt sich als ein Segen heraus: Zum einen beruht die Verwandlung auf der Tatsache, dass Link von den Göttern das Triforce des Mutes verliehen wurde.

Zum anderen existieren die Menschen im Schattenreich nur als geisterhafte Schemen, wohingegen der Wolf sich frei bewegen und sogar kämpfen kann. Erst einmal landet Link aber im Kerker des Schlosses und lernt dort Midna kennen - das eigenartige Wesen bietet ihm Hilfe an und erweist sich tatsächlich als sehr nützlich.

Es stellt sich heraus, dass Zanto, ein Bewohner des Schattenreichs, einer Parallelrealität, die Macht an sich gerissen hat. Prinzessin Zelda, die Herrscherin über Hyrule hat sich ihm unterworfen, um ihr Volk vor noch mehr Leid zu schützen.

Midna sitzt auf dem Rücken von Link ins seiner Wolfsgestalt. Quelle: PC Games Ihre Beweggründe mögen unterschiedlich sein, dennoch schließen sich Link und Midna zusammen, um Hyrule zu befreien und Zanto Einhalt zu gebieten. Dazu muss sich der Berufseinsteigerheld seinen Weg durch mehrere Schattengebiete, Dungeons und andere Herausforderungen bahnen.

Spielerisch folgt der Titel der klassischen Formel: In den Dungeons müsst ihr Rätsel lösen, das dort gefundene Item zum Vorankommen nutzen und zum Abschluss gegen einen Boss antreten. Während ihr zu Beginn je nach Gebiet gezwungen seid, entweder als Mensch oder als Wolf unterwegs zu sein, könnt ihr später nach Belieben zwischen den beiden Formen wechseln.

Die Hymne der Zeit

In der komplexen Zeitlinie der Zelda-Spiele lässt sich Twilight Princess jener Ära zuordnen, in der Link nach seinem Sieg gegen Ganon(dorf) in Ocarina of Time in die Vergangenheit zurückkehrt und seine Kindheit nachholt.

Link steht dem Helden der Zeit aus Ocarina of Time in seiner Skelettgestalt gegenüber. Quelle: PC Games Unser Stalljunge ist ein Nachfahr ebendieses Helden, der sogar höchstpersönlich in Twilight Princess einen Auftritt hat! Allerdings nicht in der Form, die wir von ihm gewohnt sind.

Nintendo bestätigt vor einigen Jahren im Buch The Legend of Zelda: Hyrule Historia, dass das skelettartige Wesen, welches Link im Laufe des Spiels diverse okkulte Kampfkünste beibringt, niemand geringeres als der Held der Zeit ist.

Bildergalerie

Der Grund für seinen Verbleib in der mysteriösen Zwischenwelt, in der wir auf ihn treffen, ist, dass er sein Wissen und sein Können zu Lebzeiten nicht weitergeben konnte. Das halb zerfallene Skelettwesen, das optisch so gar nicht an den Hylianer mit seiner Okarina erinnert, ist ein perfektes Beispiel für den düsteren Stil des Spiels.

    • Kommentare (10)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von masto-don Spiele-Novize/Novizin
        Zitat von DarkSamus666
        Ich fand TP nicht so genial, wie alle tun. Es wirkt wie ein gestrecktes OoT. Klar: es ist ein großartiges Spiel und alleine schon das Angeln macht jede Menge Spaß, aber die Stadt war für mich schon etwas enttäuschend.
        Da ist in Unruhstadt bei Weitem mehr los.
        die städte sind für mich einer der größten kritikpunkte in botw und totk.
      • Von masto-don Spiele-Novize/Novizin
        Zitat von DarkSamus666
        Ich fand TP nicht so genial, wie alle tun. Es wirkt wie ein gestrecktes OoT. Klar: es ist ein großartiges Spiel und alleine schon das Angeln macht jede Menge Spaß, aber die Stadt war für mich schon etwas enttäuschend.
        Da ist in Unruhstadt bei Weitem mehr los.
        die städte sind für mich einer der größten kritikpunkte in botw und totk.
      • Von Eric1012 NPC
        TP ist nur das düsterste Zelda in einer Welt in der Majoras Mask nicht existiert 😄. Gutes Spiel, keine Frage, aber das düstere element dieses Spiels war meiner Meinung nach sehr oberflächlich, während es in MM viel mehr in Richtung psychologisch ging. Weitaus mehr Gruselfaktor finde ich ! Und wenn wir vom besten Zelda reden kommt es wohl drauf an was man schätzt. Wenn man OOT nochmal spielen will , mit noch größerer, leerer overworld dann ist TP das beste. Wenn man das einzige Zelda spielen will in dem sich nicht auf eine 0815 Story mit Ganin und Zelda verlassen wird um das ganze Spiel zu Carrie, dann ist's wohl doch eher wieder MM. Aber das ist Präferenz. Für mich ist TP einfach Ocarina of time +. Das ist was die Massen wiedererkennen von oot und am meisten haben wollten weil die "realistische" Grafik auch vielen den Eindruck gegeben hatte es wäre dunkler als es wirklich ist. MM hat da meiner Meinung nach viel mehr Tiefe und auch was Originalität angeht einiges an Vorsprung. Allein der Gibdo Quest im Ikana Canyon ist an Traurigkeit fast nicht zu übertreffen mMn. Kommt also ganz drauf an was man will. Nochmal OOT, oder eher was neues :)
      • Von General-Lee Gelegenheitsspieler/in
        Zitat von DarkSamus666
        Ich fand TP nicht so genial, wie alle tun. Es wirkt wie ein gestrecktes OoT. Klar: es ist ein großartiges Spiel und alleine schon das Angeln macht jede Menge Spaß, aber die Stadt war für mich schon etwas enttäuschend.
        Da ist in Unruhstadt bei Weitem mehr los.
        Sehe ich auch so. OoT war Revolution in gewisser Weise, TP war Evolution.
        Allerdings mit einer grandiosen Regie und für meinen Geschmack mit Midna als bisher besten Sidekick in einem Zelda Spiel.
      • Von xaan Spiele-Kenner/in
        Die Wii war meine erste Nintendo-Konsole (vorher nur PC). Dementsprechend war TP mein erster Kontakt mit irgendeinem Zelda. Jedes andere Zelda messe ich daran. Und bisher konnte keines diese Ansprüche erfüllen. Insbesondere an Einigen, die ansonsten so hoch gelobt werden pralle ich total ab. Majoras Mask z.B.

        WInd Waker sieht aus als wäre es genau mein Ding. Ich hoffe es kriegt nun bald mal einen Port auf die Switch.
      • Von DarkSamus666 Spiele-Enthusiast/in
        Ich fand TP nicht so genial, wie alle tun. Es wirkt wie ein gestrecktes OoT. Klar: es ist ein großartiges Spiel und alleine schon das Angeln macht jede Menge Spaß, aber die Stadt war für mich schon etwas enttäuschend.
        Da ist in Unruhstadt bei Weitem mehr los.
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