The Witcher 3: Das Next-Gen-Upgrade im Check - Meisterwerk bleibt Meisterwerk
CD Projekt hat das lang erwartete Next-Gen-Upgrade für The Witcher 3 veröffentlicht. Doch was genau steckt alles in dem umfangreichen Update, das als Complete Edition auch erstmals auf PS5 und Xbox Series erscheint? Wir haben uns alle Neuerungen angeschaut und geben euch einen Überblick über die neuen Inhalte.
Mit dem Release von The Witcher 3: Wild Hunt im Mai 2015 lieferten die Entwickler von CD Projekt Red ihr Meisterstück ab. Das Rollenspiel, das auf den literarischen Werken des polnischen Autors Andrzej Sapkowski basiert, wurde von Fans und Kritikern gefeiert, heimste unzählige Awards ein und gilt als eines der besten Spiele aller Zeiten. Auch, wenn seitdem fast acht Jahre vergangen sind, braucht sich das Spiel nicht hinter moderneren Genre-Vertretern zu verstecken. Noch immer gehört es zum Besten, was das Genre zu bieten hat.
Um heutigen Spielern das bestmögliche Erlebnis zu bieten, haben die polnischen Entwickler nun die Complete Edition veröffentlicht. Diese bringt das Spiel nicht nur auf die aktuelle Konsolengeneration PS5 und Xbox Series, sondern auch eine ganze Reihe von Verbesserungen und Anpassungen mit sich. Ein letztes Hurra für Geralt von Rivia, bevor das Witcher-Universum mit dem bereits angekündigten Nachfolger zu neuen Ufern aufbricht.
Wer bekommt das Upgrade?
Die The Witcher 3 (jetzt kaufen 26,43 € ): Wild Hunt Complete Edition beziehungsweise das sogenannte Next-Gen-Upgrade ist am 14. Dezember für PC, PS5 und Xbox Series erschienen. In einer abgespeckten Form schaffen es einige Inhalte des Upgrades, wie neue Items und Cross-Progression, sogar in die Versionen für PS4, Xbox One und Nintendo Switch. Die wichtigste Information für alle, die The Witcher 3 bereits besitzen: Der Umstieg auf die neue Version kostet euch nichts. Egal, ob ihr nur eine Basisversion ohne die beiden Erweiterungen, einen der DLCs oder die "Game of the Year"-Edition euer Eigen nennt, ihr müsst nicht für das Upgrade zahlen. Wer jetzt erstmals in die Welt des Hexers einsteigen will, kann die Complete Edition natürlich auch normal käuflich erwerben. Später ist sogar eine Veröffentlichung als Retail-Fassung geplant. Quelle: CD Projekt Red
Ray Tracing und FPS
Was ist neu bei The Witcher 3? Das naheliegendste, was man von einem Next-Gen-Upgrade erwartet, sind grafische Optimierungen und eine bessere Performance. In diesem Bereich haben die Entwickler von CD Projekt versucht, so viel wie möglich aus der alten Engine herauszuholen. Zwei Rendermodi stehen zur Auswahl: Im Performance-Modus liefert das Spiel stabile 60 Bilder pro Sekunde bei einer dynamischen Auflösung. Uns sind in dieser Einstellung, von ein paar kleinen Rucklern nach Spielstart abgesehen, keine nennenswerten Einbrüche aufgefallen. In diesem Modus ist das Spiel ein angenehm flüssiges Erlebnis.
Der zweite Modus läuft nur mit 30 FPS, bietet dafür aber die volle Unterstützung von Raytracing. Um genau zu sein: Ray Traced Global Illumination und Ray Traced Ambient Occlusion. In der PC-Version kommt da außerdem noch Ray Traced Reflections und Shadows dazu. Ob man das benötigt, muss jeder selbst entscheiden. Wir empfanden diesen Modus zwar nicht als unspielbar, aber als für den verwöhnten modernen Spieler unangenehm. Viel schlechter sieht das Spiel im Performance-Modus nicht aus, als dass es sich lohnen würde, auf die 60 FPS zu verzichten. Teilweise hatten wir sogar das Gefühl, dass das Spiel ohne Raytracing besser ausschaut.
Nun ist The Witcher 3 schon von Haus aus kein hässliches Spiel, selbst die Originalfassung ist heute noch vorzeigbar. Aber mit verbesserten Wettereffekten, verschönerter Vegetation und anderen ausgebauten Details sieht das Abenteuer noch besser aus. Bei den meisten Hauptcharakteren wurde ebenfalls Hand angelegt, um unter anderem Clipping-Fehler bei Haaren zu entfernen und hochauflösende Schatten hinzufügen. Gänzlich verbergen kann das Spiel sein Alter aber trotz all dieser Verbesserungen nicht gänzlich. Gerade in Nahaufnahmen von Figuren wirkt nicht mehr alles taufrisch.
Insofern ist das schon gut wenn eine faire Regelung gefunden wird diese Arbeit übernehmen zu können und zu integrieren.
Und: Man muss auch auf die ein oder andere Mod-Idee kommen. Klar, bessere Texturen ist nicht ganz überraschend.
Aber beispielsweise diverse Gameplay-Verbesserungen (z.B. dass das HUD ausblendet beim Erkunden, das hatte ich davor schon als Mod und das hat Witcher tausendmal immersiver und athmosphärischer gemacht, auch "damals schon") hat man sich ja auch bei erfolgreichen Mods abgeguckt...
Übrigens weiß ich noch dass dieser Mod (Friendly HUD) zwar extrem genial aber auch relativ frickelig zum installieren war. Den konnte man nicht nur in nen Mod-Manager reinladen sondern man musste irgendwo ne config nen Text einfügen und in den bin Ordner was reinmachen und noch so ein CommunityMod-Dings laden und so weiter.
Klar, für Leute hier im Forum wohl oft "Kinderkram"... aber für wohl deutlich über 50% der Normalnutzer fast undenkbar, an die Spieldateien selbst Hand anzulegen.
Und jetzt ist es einfach im Spiel implemtiert! (explodierender Kopf) ;)
Ich für meinen Teil werde für die Modder jedenfalls an der Statue des Propheten Majoran eine extrem dankbare Gedenkminute einlegen.
Insofern ist das schon gut wenn eine faire Regelung gefunden wird diese Arbeit übernehmen zu können und zu integrieren.
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Ich hatte die auch zum großen Teil schon zuvor genutzt bei meinem ersten Durchspielen 2019.
Und wie sagt man so schön: Lieber gut kopiert als schlecht selbergemacht.
WAS hätte man denn an den in (jahrelanger?) Kleinarbeit von Moddern herausgearbeiteten Texturmods (also hochauflösende und verbesserte Texturen) besser machen sollen?
Das wäre etwa so wie wenn du deinem Kind einen Jenga-Turm aufbauen lässt und dann wirfst du den gut aufgebauten Turm nochmal um und baust ihn selber nochmal exakt genauso auf, nur damit du es selbst gemacht hast... das ergibt auch keinen Sinn... und verärgert am Ende womöglich gar das Kind! :-)
(schiefer Vergleich aber ich fands irgendwie witzig)
Außerdem: An der Beleuchtung (auch ohne RT) und der ganzen Grafikqualität wurde auch abseits der Texturmods etc. VIEL GEMACHT von CD Project Red. Und allein schon DX12 mit zu unterstützen...
Da gibt es Spielschmieden, die hätten sich da noch erheblich weniger Aufwand gemacht und am Ende von allen Alt-Versions-Besitzern nochmal 40 € abgegriffen...
Also, Ehre wem Ehre gebührt. CD Project Red UND natürlich den Moddern.
Wird sicherlich nicht zu deren Nachteil verlaufen sein dass die Dinger nun offiziell implementiert sind. :-)