Watchmen - Die Wächter --- Filmkritik / Review

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Test Steve Buchta - Gesperrte Benutzer
Watchmen: Gruppenfoto der Watchmen
Quelle: Universal Pictures

In einer alternativen Version des Jahres 1985 haben die USA den Vietnam-Krieg gewonnen, ist Richard Nixon immer noch Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und gehören Elektroautos zum Stadtbild. Der entscheidende Unterschied zu unserer echten Welt ist aber die Präsenz von Superhelden. Allerdings besitzen die kostümierten Abenteurer fast ausnahmslos keine übernatürlichen Kräfte. Abgesehen von dem nach einem Labor-Unfall mit gottgleichen Fähigkeiten ausgestatteten Jon Osterman alias Dr. Manhattan sind die maskierten Rächer gewöhnliche Menschen. Sie haben es sich aus freien Stücken und ganz unterschiedlichen Motiven heraus zur Aufgabe gemacht, gegen das Verbrechen zu kämpfen. Einige von ihnen traten dabei sogar in den Dienst des Staates und hatten somit Einfluss auf wichtige historische Ereignisse.

Doch die Zeit dieser Vigilanten scheint abgelaufen. Nachdem ihre nächtlichen Aktionen per Gesetz untersagt wurden, gingen die ehemaligen Wächter getrennte Wege. Während die "Masken" der ersten Generation ergraut sind und sich an die vermeintlich heldenhaften alten Tage mit unangebrachter Nostalgie erinnern, leben die jüngeren Ex-Rächer mit Ausnahme des mysteriösen Rorschach als normale Mitglieder der Gesellschaft, wenngleich an deren unterschiedlichen Enden. Die Welt steht inzwischen kurz vor dem Ausbruch des dritten Weltkriegs, die Supermächte sind auf Konfrontationskurs und eine atomare Eskalation scheint unausweichlich. So droht der Tod des in die Jahre gekommenen Edward Blake alias Comedian bereits als Randnotiz unterzugehen. Doch Rorschach glaubt nicht an einen gewöhnlichen Raubüberfall und nimmt die Ermittlungen auf. Er kontaktiert seine ehemaligen Mitstreiter und gerät schon bald in eine Lawine von Ereignissen globalen Ausmaßes. Wer hat es auf die kostümierten Helden abgesehen? Und warum?

Comic-Revolution
1986 läutete die zwölfteilige Comicheft-Serie Watchmen eine Revolution des Bildergeschichten-Genres ein. Die Saga aus der Feder von Alan Moore (V wie Vendetta, From Hell) mit Zeichnungen von Dave Gibbons stellt einen Abgesang auf den traditionellen Superhero-Mythos dar, der damals längst im kulturellen Gedächtnis der US-amerikanischen Gesellschaft verwurzelt war. Hierzulande zählt die äußerst komplexe und umfangreiche grafische Erzählung, die vom Time Magazine zu einem der 100 wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts gewählt wurde, nicht zuletzt wegen der bestehenden Vorurteile und anhaltenden Berührungsängste gegenüber dieser Kunstform noch immer zu den Geheimtipps unter anspruchsvollen Comic-Fans. Dies könnte sich mit der Leinwandadaption von Regisseur Zack Snyder schlagartig ändern.

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