Children of the Sun ist das brutalste Spiel des Jahres - definitiv nichts für Kinder!

3
Test Daniel Link - Redakteur
Children of the Sun ist das brutalste Spiel des Jahres - definitiv nichts für Kinder!
Quelle: Devolver Digital

Punk-Publisher Devolver Digital wagt sich mit Children of the Sun erstmals ans Emo-Genre. Wir haben die 30 Seconds To Mars-Playlist rausgekramt und verraten euch, ob der Puzzle-Shooter denn auch was taugt.

Meistens beendet man eine Stage durch wild aneinandergereihte Schüsse, statt tatsächlich mit cleverer Planung. Das ist natürlich nichts Schlechtes, doch wir hätten uns definitiv ein paar Momente gewünscht, in denen wir uns einfach richtig smart fühlen dürfen.

Auch die Sandbox-Elemente hätte man durchaus verstärken können, doch da sich die Position der Gegner nur in äußerst seltenen Fällen mal verändert, fühlt sich die Wiederholung einer Stage einfach nicht so gut an wie der erste Durchgang.

Das Spiel versucht aber, zumindest ein wenig Wiederspielwert aufzubauen. Jede Stage verwendet etwa ein Punktesystem, das uns nach benötigter Zeit, getroffenen Schwachstellen und anderen Dingen bewertet.

Auch gibt es Bonuspunkte dafür, bestimmte Ziele in den Stages zu erfüllen. Da müssen wir in einem Level mal 45 Sekunden warten, damit mehr Kultisten zum Erschießen erscheinen, oder Gegner auf bestimmte Art und Weise ausschalten.

Ein Außernposten der Kultisten, mit zwei Feinden auf dem Parkplatz. Quelle: Devolver Digital Jedes Level hat dann noch eine eigene Highscore-Liste, in der man sich mit seinen Freunden oder Spielern aus der ganzen Welt vergleichen kann. Wer also Gefallen daran findet, eine Stage immer wieder auf leicht unterschiedliche Art zu vollenden, um vielleicht mit ein paar zusätzlichen Punkten belohnt zu werden, wird mit Children of the Sun seinen Spaß haben.

Doch auch wer einfach nur ein paar Kultisten wegballern möchte, kommt im Spiel auf seine Kosten - und das auch ohne lange Vorbereitungszeit. Steuern kann man das Spiel nämlich vollständig über die Maus, sowohl die Bewegung der Figur als auch das Zielen und das Abfeuern.

Keine komplexen Mechaniken oder Steuerungsarten stehen der eigentlichen Prämisse von Children of the Sun im Weg. Damit eignet sich das Spiel also auch perfekt für zwischendurch.

Die meiste Zeit kontrollieren wir in Children of the Sun ohnehin die Kugel und die auf ihrem Weg durch die Levels zu verfolgen, wird auch zu keiner Zeit langweilig. Zumindest, wenn man darüber hinwegsehen kann, dass die Patrone mitsamt Hülse abgefeuert wird.

Vielleicht liegt das aber einfach daran, dass die Protagonistin die Munition einfach mit ihrer Geisteskraft abfeuert und das Gewehr nur für seine Ästhetik und andere, primär phallische Qualitäten mitschleppt.

Rein optisch schreit Children of the Sun nämlich regelrecht nach "artsy". Wie sonst sollte man die freudianische Szene beschreiben, in der die Hauptfigur auf doch recht erotische Art und Weise ihr langes, hartes Mordinstrument säubert, während auf einer Röhrenfernseher-Grafik der Schriftzug "I just killed a man, now I'm horny" eingeblendet wird?

Paart man das Ganze noch mit dem sehr ausgeprägten Artstyle, der an die PS2-Ära erinnert, wird schnell deutlich, dass sich bei dem Spiel jemand künstlerisch richtig austoben wollte.

Trotz des künstlerischen Grafikstils sollte nach unseren Erläuterungen aber klar sein: Children of the Sun ist brutal, wirklich unfassbar brutal. So eine Gewaltorgie in einem Videospiel haben wir schon lange nicht mehr erlebt.

Insgesamt sind Handlung, Optik und Gameplay aber einfach stimmig, weswegen wir unsere fünf Stunden mit dem Spiel definitiv genossen haben. Durch die Nebenmissionen in den Stages und die ewig währende Highscore-Jagd bietet Children of the Sun auch zumindest theoretisch einen gewissen Wiederspielwert, den man jedoch durchaus hätte ausbauen können.

Wertung zu Children of the Sun (PC)

Wertung:

7/10
Fazit

Einzigartig, kreativ und scheinbar auch horny: Children of the Sun hat zwar ein paar Macken, macht jedoch im Großen und Ganzen eine Menge Spaß.

Klar gibt es beim Spiel auch ein paar Dinge zu meckern, doch wer einfach mal wieder einen wirklich grundsoliden Puzzle-Shooter spielen möchte, der wird mit Children of the Sun definitiv eine Menge Spaß haben. Transparenzhinweis: Die Version des Spiels wurde vom Publisher zur Verfügung gestellt.

    • Kommentare (3)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von OldMCJimBob Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von OldShatterhand
        Ist doch ein Video dabei :O Und nach diesem weiß ich nun, dass ich dieses Spiel nicht brauche.
        Ja das stimmt. Für mich sind Artikel lesen und Video schauen aber zwei verschiedene Dinge. Ich schaue nur selten die Videos und wenn dann erst, wenn mich ein Spiel interessiert. Insofern finde ich Bilder für den Ersteindruck hilfreich.
      • Von OldMCJimBob Spiele-Enthusiast/in
        Zitat von OldShatterhand
        Ist doch ein Video dabei :O Und nach diesem weiß ich nun, dass ich dieses Spiel nicht brauche.
        Ja das stimmt. Für mich sind Artikel lesen und Video schauen aber zwei verschiedene Dinge. Ich schaue nur selten die Videos und wenn dann erst, wenn mich ein Spiel interessiert. Insofern finde ich Bilder für den Ersteindruck hilfreich.
      • Von OldShatterhand Nerd
        Zitat von OldMCJimBob
        Mehr Bilder hätten dem Artikel imo gut getan. Nur zwei Bilder ohne Aussagekraft helfen nicht, einen Eindruck vom Spiel zu bekommen.
        Ist doch ein Video dabei :O Und nach diesem weiß ich nun, dass ich dieses Spiel nicht brauche.
      • Von OldMCJimBob Spiele-Enthusiast/in
        Mehr Bilder hätten dem Artikel imo gut getan. Nur zwei Bilder ohne Aussagekraft helfen nicht, einen Eindruck vom Spiel zu bekommen.
      Direkt zum Diskussionsende
  • Print / Abo
    Apps
    PC Games 05/2024 PCGH Magazin 06/2024 PC Games MMore 04/2024 play5 06/2024 Games Aktuell 01/2024 N-Zone 05/2024
    PC Games 06/2024 PCGH Magazin 06/2024 play5 06/2024 PC Games MMORE Computec Kiosk