Drova - Forsaken Kin: Das Gothic-Remake dauert noch? Dann spielt doch das 2D-Gothic!

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Special Carlo Siebenhüner - Redakteur
Drova - Forsaken Kin: Das Gothic-Remake dauert noch? Dann spielt doch das 2D-Gothic!
Quelle: Just 2D Interactive

Gothic-Fans dürfen aufatmen! Endlich nimmt sich jemand der Tugenden der legendären RPG-Reihe an. Drova: Forsaken Kin bietet Fraktionen, eine lebendige Spielwelt, gefährliche Monster und dazu einen charmanten Pixel-Art-Style.

Gothic-Fans haben es schwer. Während das Remake des originalen Gothic zwar einen guten Eindruck macht, lässt es aber noch weiter auf sich warten. Gleichzeitig stehen die Erfinder der legendären RPG-Serie Piranha Bytes vor dem Abgrund und kämpfen ums Überleben. Abseits davon gibt es kaum Spielestudios, die sich den Tugenden der Reihe verschreiben.

Deswegen nimmt es nun ein deutsches Studio selbst in die Hand, das Erbe weiterzuführen. Mit Drova: Forsaken Kin hat es sich der Magdeburger Entwickler Just 2D Interactive zur Aufgabe gemacht, ein Rollenspiel der alten Schule zu schaffen. Das kommt zwar nur in einer 2D-Pixeloptik daher, kann dafür aber mit den schmerzlich vermissten Features wie einer lebendigen, offenen Welt, mehreren Fraktionen und einem natürlichen Progressionssystem punkten. Wir haben eine Vorschauversion gespielt, um zu schauen, wie viel Gothic wirklich in Drova steckt.

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Drova: Da steckt ganz viel Gothic drin

Im göttlichen Freiluftknast

In Drova sind wir im gleichnamigen Landstrich unterwegs. Menschen werden von den Göttlichen eingefangen und nach Drova teleportiert. Das ist von einem giftigen Nebel umgeben und macht eine Flucht damit unmöglich. Gothic-Freiluftknast, "ick hör dir trapsen". Viel von dieser Geschichte zu sehen bekommen wir allerdings bisher nicht, da das Intro in unserer Vorschauversion noch fehlt.

So viel ist allerdings klar: Unser Held hat ebenfalls Pech und wird von einem Göttlichen nach Drova verschleppt. Den Charakter dürfen wir übrigens in einem sehr überschaubaren Editor selbst erstellen und ihm sogar einen Namen geben, auch wenn das für den ein oder anderen Gothic-Fan ein Schock sein könnte. Wir starten daher mit unserem Thorald getauften Helden ins Abenteuer.

Die Charaktererstellung in Drova Quelle: pcgames Direkt zu Beginn wacht der dann inmitten von zahlreichen Leichen auf, denn etwas scheint beim Teleport schiefgelaufen zu sein. Von einem sterbenden NPC wird uns ein mysteriöser Edelstein in die Hand gedrückt, den wir an einen ominösen Ort namens Nemeton bringen sollen. Dann sind wir auf uns allein gestellt.

Plattes Land

Was zuerst ins Auge fällt, ist natürlich der 2D-Look. In einer Draufsicht schauen wir auf unseren Helden. Das Ganze ist recht grob gepixelt und erinnert stark an die Rollenspiele der SNES-Ära. Im Look steckt aber viel Liebe zum Detail, die Umgebungen sind hübsch gestaltet und detailreich. Auch die Animationen sind schick gemacht. Durch den dynamischen Tag-Nacht-Wechsel kommen wir auch in den Genuss von stimmigem Fackelschein.

Allerdings ist die Landschaft eher von mitteleuropäischem Wald bedeckt. Gelegentlich gibt es mal einen See oder einen Sumpf. Exotischere Umgebungen sind aber Fehlanzeige. Außerdem kommt der Pixelstil von Drova an aktuelle Vertreter, wie Sea of Stars, dann doch nicht heran.

Unser Thorald schaut sich derweil in der Umgebung um und sackt alles ein, was nicht niet- und nagelfest ist: Münzen, Beeren und ein Ast als provisorische Waffe. Mit der hauen wir dann auch ein paar erste Ratten um. Wir treffen aber auch recht bald auf gefährlichere Gegner, wie ein paar übergroße Biber oder Mücken.

Der Held kämpft gegen Banditen Quelle: Just 2D Interactive Die offene Welt ist dabei recht verwinkelt und Wege sind von Felsklippen begrenzt. An manchen Stellen können wir zwar herunterspringen, aber klettern geht nicht. Drova belohnt den Erkundungsdrang aber ebenso wie sein großes Vorbild Gothic. Wir finden überall Ressourcen, Ausrüstung oder einfach interessante Orte.

Irgendwann treffen wir dann aber endlich doch auf andere Menschen, die uns mehr über die Welt erklären. Da im Laufe der Zeit immer mehr Menschen nach Drova verschleppt wurden, haben sich dort zwei Lager gebildet. Zuerst hat man angenommen, Drova wäre das gelobte Land, schließlich wurde man dort von Göttlichen hingebracht. In Nemeton arbeitet man also auf das Paradies hin.

Bildergalerie

Aufgrund der stetigen Gefahren durch Erdbeben und gefährliche Tiere haben dies ein Teil der Leute aber angezweifelt, die daraufhin das Ruinenlager gegründet haben. Die Abtrünnigen arbeiten an einem Ausbruchsplan, um den gefährlichen Nebel zu überwinden. Allein das schreit regelrecht nach dem alten und dem neuen Lager aus Gothic. Doch auch da hören die Parallelen nicht auf.

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