Expeditions: A Mudrunner Game im Test - Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen!

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Test Matthias Dammes - Redakteur
Expeditions: A Mudrunner Game im Test - Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen!
Quelle: Saber Interactive

Wir haben uns in Expeditions: A Mudrunner Game auf wilde Expeditionen begeben und klären im Test, ob das Spiel an den guten Vorgänger herankommt.

Leider gilt für beide Tools aber auch, dass sie im Einsatz sehr hakelig und oft fehleranfällig sind. So ist es uns immer wieder passiert, dass wir einen Anker nicht dort setzen konnten, wo wir wollten, weil sich der Cursor einfach nicht vollständig innerhalb der uns zur Verfügung stehenden Reichweite bewegen ließ. Beim Nutzen des Wagenhebers ist es oft sehr schwierig, eine Position zu finden, in der uns das Spiel das Zurücksetzen erlaubt. Häufig funktioniert es aus unerfindlichen Gründen nur in Positionen, wo das Auto fünf Meter über den Boden spawnt. Im schlimmsten Fall hat das zur Folge, dass es durch den kurzen Fall direkt wieder umkippt. Hier hätten die Entwickler gerne noch etwas Feinschliff in die Funktionsweise dieser Tools investieren können.

Reduzierter Fuhrpark

Die Fahrzeuge selbst sind natürlich auch ein wichtiger Faktor beim Bewältigen der unwirtlichen Natur. Vom kleinen Geländejeep bis zu einem schweren vierachsigen Offroad-Truck gibt es insgesamt 19 verschiedene Vehikel. Also längst nicht mehr so viele wie im Vorgänger. Die ganz großen Schwerlasttransporter sind dieses Mal zum Beispiel nicht dabei. Wir sind immerhin wissenschaftlichen Zwecken unterwegs und nicht um sperrige Güter zu transportieren.

Eine waldig und bergige Landschaft, ein kleiner Fluss läuft von oben nach unten durch das Bild, reichts fährt ein Jeep am Ufer entlang. Quelle: Saber Interactive Die Fahrzeuge unterscheiden sich in ihrer Motorenstärke, der Robustheit des Chassis und dem Spritverbrauch. Außerdem verfügen sie über unterschiedlichen Stauraum. Zum Erkunden der Karte reicht ein kleiner Jeep, aber wenn wir wissenschaftliches Gerät transportieren müssen, ist ein Truck die bessere Wahl. Vor allem, da wir diesen noch mit einer Ladefläche ausrüsten können, die zusätzlichen Stauraum bietet.

Mit zahlreichen Upgrades wie Motoren, Schaltungen und Aufhängungen lässt sich die Leistungsfähigkeit der Vehikel an unterschiedliche Situationen anpassen. Zusätzlich können wir an Außenflächen verschiedene Halterungen anbringen, die mit Treibstoffkanistern und Ersatzteilkisten befüllt werden können. Das hilft uns, im Feld auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, damit wir nachtanken und mögliche Schäden reparieren können. Die verschiedenen Upgrades wollen jedoch zunächst durch Expeditionen, Nebenaufgaben oder durch Entdeckungen in der Spielwelt freigeschaltet werden.

Für die Wissenschaft

Unsere Aufgaben bei den Expeditionen und den zahlreichen Nebenquests reichen von der vollständigen Erkundung eines bestimmten Kartenbereichs über die Installation wissenschaftlicher Geräte bis hin zur Bergung von gestrandeten Fahrzeugen. Belohnt werden wir für abgeschlossene Aufträge mit Geld, neuen Upgrades und gelegentlich auch neuen Spezialisten. Bei letzteren handelt es sich um Experten auf verschiedenen Gebieten, die uns mit unterschiedlichen Boni ausstatten. So verbessert ein Operator die Funktionsweise der Drohne, während ein Mechaniker Vorteile beim Spritverbrauch oder beim erlittenen Schaden bringt.

In der Canyon-Landschaft von Arizona steht ein Truck mit wissenschaftlichen Gerät auf der Ladefläche. Quelle: Saber Interactive Die Abwechslung bei den Missionszielen ist leider recht schnell aufgebraucht. Spätestens nachdem wir die ersten 10-15 der insgesamt 79 Expeditionen gespielt hatten, gab es nichts Neues in Sachen Missionstypen mehr zu entdecken. Die Herausforderung liegt zwar immer in der Bewältigung der zurückzulegenden Strecke, aber auch dabei machen wir bei Expedition 79 nicht viel anders, als wir es zu Beginn des Spiels getan haben. Das Gameplay kann so also ein wenig repetitiv werden.

Technisch nicht sauber

Abstriche gibt es auch auf der technischen Seite. Das Spiel läuft zwar flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde, reißt optisch aber auch keine Bäume aus. Die Landschaften sind durchaus hübsch anzuschauen. Aus der Nähe betrachtet entsprechen viele Oberflächen aber nicht modernen Standards. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bodentextur regelmäßig von einer detailreichen Version zu einer niedrig aufgelösten Variante und zurück wechselt. Das ist besonders störend, da man sehr viel auf den Boden schaut, während man sich seinen Weg durch das Gelände bahnt.

Blick aus der Cockpit-Perspektive. Quelle: Saber Interactive Während des Einsatzes der Drohne ist uns das Spiel auch mehrfach abgestürzt. In diesen Situationen haben wir auch ein freies Speichersystem schmerzlich vermisst. Stattdessen mussten wir hoffen, dass der letzte Autosave nicht allzu weit zurückliegt. Auch bei der Länge einzelner Expeditionen, die gerne mal eine Stunde oder mehr Zeit in Anspruch nehmen, wäre freies Speichern angebracht.

Insgesamt fühlt sich Expeditions: A Mudrunner Game (jetzt kaufen 37,45 € ) daher wie ein leichter Rückschritt gegenüber seinem Vorgänger an. Weniger Gebiete, halb so viele Fahrzeuge, ein Wegfall des Erfahrungssystems, dafür ein Überangebot an immer gleichen Aufgaben trüben das Erlebnis. Dennoch macht das fordernde Gameplay nach wie vor sehr viel Spaß. Wenn wir uns durch Schlamm wühlen, mühsam an Berghängen hochziehen und aus scheinbar ausweglosen Situationen befreien, stellt sich ein herrlich befriedigendes Gefühl ein. Wer diesen Aspekt schon bei den Vorgängern am wichtigsten fand, wird auch mit Expeditions auf seine Kosten kommen.

Wertung zu Expeditions: A Mudrunner Game (PS5)

Wertung:

7/10
Fazit

Eine Offroad-Erfahrung der besonderen Art, die mit herausforderndem Gameplay glänzt, aber nicht ganz so rund wirkt wie der Vorgänger.

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Expeditions: A Mudrunner Game wird von Saber Interactive entwickelt und von Focus Interactive vertrieben. Das Spiel ist am 5. März 2024 für PC, PS4, PS5, XBox One, Xbox Series S/X und Nintendo Switch erschienen. Transparenzhinweis: Für die Erstellung dieser Review wurde eine Version des Spiels von Publisher Focus Interactive zur Verfügung gestellt.

    • Kommentare (1)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von BurningCat Gelegenheitsspieler/in
        Tja irgendwie schade, dass es nur eine 7 geworden ist.
        Ich bin echt fan von mudrunner und snowrunner, aber die zwei gebiete holen mich irgendwie nicht so richtig ab und das Konzept allgemein ist irgendwie auch nicht so richtig passend find ich…
        Ich warte mal auf die dlcs und sale ^^
      • Von BurningCat Gelegenheitsspieler/in
        Tja irgendwie schade, dass es nur eine 7 geworden ist.
        Ich bin echt fan von mudrunner und snowrunner, aber die zwei gebiete holen mich irgendwie nicht so richtig ab und das Konzept allgemein ist irgendwie auch nicht so richtig passend find ich…
        Ich warte mal auf die dlcs und sale ^^
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