Grafikkarten: Modellnamen-Übersicht zu Custom-Designs und allgemeine Kaufberatung
Wir bieten eine Grafikkarten-Kaufberatung mit aktueller Preis-Leistungs-Analyse sowie eine Erklärung plus Übersicht zu den Modellnamen bei Custom-Designs.
In unserem heutigen Feature bieten wir euch zum einen eine aktuelle Grafikkarten-Kaufberatung, bei der wir uns ansehen, welche für Spiele geeignete Grafikkarten-Reihen derzeit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Dabei geht es ab etwa 210 Euro mit der Radeon RX 6600 los. Das Ende der Fahnenstange bilden leistungsseitig die AMD Radeon RX 7900 XTX sowie vom Preis her die Nvidia GeForce RTX 4080 Super mit knapp 1100 Euro.
Wir schauen uns aber vorher genauer an, was es mit den sogenannten Custom-Modellen bei Grafikkarten auf sich hat. Dazu haben wir in Tabellenform eine Übersicht mit zahlreichen Beispielen von Herstellern erstellt, die dieselbe Grafikkarten-Reihe in Form von mehreren verschiedenen Modellen anbieten.
Denn die Hersteller verwenden meist bestimmte Modellnamen, um das Kühlerkonzept oder die Kühlungsleistung zu klassifizieren, sodass wir euch eine solche Übersicht anbieten können.
Grafikkarten: Reihen, Modelle und Custom-Designs
Zunächst erklären wir aber den Unterschied zwischen dem, was wir allgemein nur Grafikkarten-Reihe nennen, sowie den einzelnen Modellen. Mit einer Reihe meinen wir Grafikkarten, die rein technisch gesehen dieselbe GPU verwenden und bei denen sich die Partnerhersteller von AMD und Nvidia - was die Platine und die Chips betrifft - bis auf kleine Details an einen Referenzbauplan halten.
Somit sind beispielsweise alle Modelle der AMD Radeon RX 7800 XT praktisch technisch identisch. Neben dem Bauplan für die leistungsrelevanten Teile gibt es auch eine Referenz-Kühlung von AMD oder Nvidia. Früher gab es häufig Grafikkarten in einem solchen Referenz-Design, bei dem die Partnerhersteller (zum Beispiel Gigabyte, MSI, Palit oder XFX) nur ihr Firmenlabel aufklebten.
Bis auf wenige Ausnahmen bieten die einzelnen Hersteller aber inzwischen Grafikkarten mit jeweils eigenen Kühllösungen an. Man spricht dabei von Custom-Modellen oder auch Custom-Designs.
Quelle: PowerColor
PowerColor Radeon RX 7800 XT Hellhound
Rein von der Leistung her sowie auch bei der Frage, wie diese Grafikkarten von Software angesteuert werden, gibt es aber keine Unterschiede zwischen einer Referenz- oder Custom-Grafikkarte.
Eine Radeon RX 7800 XT ist also zunächst einmal immer identisch schnell bei der Grafikberechnung, egal ob das genutzte Modell von Asus, Sapphire, XFX oder einem anderen AMD-Partner stammt. Das gilt natürlich auch für andere AMD-Grafikkarten-Reihen sowie für Grafikkarten mit Nvidia-GPUs.
Unterschiede bei der Leistung gibt es lediglich dann, wenn ein Modell ab Werk einen höheren Takt anbietet als den Takt, den AMD oder Nvidia für die Grafikkarten-Reihe als Standard vorsieht. Für verschiedene Zielgruppen sowie auch dafür, eine übertaktete Grafikkarte leise zu kühlen, gibt es meist mehrere Kühler-Modellreihen innerhalb derselben Grafikkarten-Reihe desselben Herstellers.
Nur als hypothetisches Beispiel: Ein Hersteller hat drei Modellvarianten der GeForce RTX 4070 im Sortiment. Das günstigste Modell hat einen bewährten Standardkühler und ist im Vergleich zur Konkurrenz durchschnittlich groß. Das zweite Modell hat einen besonders kleinen Kühler, damit die Grafikkarte auch in kleine Gehäuse hineinpasst.
Dafür ist der Kühler dann relativ aufwendig entwickelt worden, um trotz der Größe eine gute Kühlung zu bieten, sodass es etwas teurer als das erste Modell ist.
Das dritte, teuerste Modell wiederum einen besonders großen Kühler, damit die Grafikkarte trotz Übertaktung und Wärmentwicklung leiser als das Standardmodell arbeiten kann. Um die Kühler und somit die einzelnen Modelle klar zu unterscheiden, vergibt der Hersteller wiederum jedem Kühlerkonzept einen eigenen Namen.
