Wir bieten eine Grafikkarten-Kaufberatung mit aktueller Preis-Leistungs-Analyse sowie eine Erklärung plus Übersicht zu den Modellnamen bei Custom-Designs.
Kühler-Designs: Einschätzung und Lautstärke
Natürlich muss der vermeintlich hochwertigere Kühler nicht zwingend die eindeutig bessere Wahl sein. Zum einen haben wir ja schon erwähnt, dass es zwischen den einzelnen Kühler-Designs desselben Herstellers manchmal eher optische Unterschiede sind und man gar nicht pauschal sagen kann, dass das Kühlerdesign A dem Design B überlegen ist.
Zum anderen kann bei modernen Grafikkarten - vor allem unterhalb der Top-Grafikkarten - selbst der vermeintliche Einsteiger-Kühler schon so gut sein, dass ihr bei intensivem Gaming keinen Lautstärke-Vorteil zum teureren Modell bemerkt. Falls euer PC-Gehäuse genug Platz bietet, könnt ihr im Zweifel zumindest eher auf 3 statt 2 Lüfter setzen, sofern der Aufpreis nicht sehr hoch ist.
Kompliziert wird es aber, wenn ihr verschiedene Hersteller miteinander vergleicht. Es kann dann nämlich durchaus passieren, dass das Modell eines Herstellers mit großem 3-Lüfter-Kühler viel lauter arbeitet als das 2-Lüfter-Modell des Konkurrenten. Solche Unterschiede könnt ihr nur durch Vergleichstests von Fachredaktionen oder dem Lesen von Benutzererfahrungen herausfinden.
Selbst eine recht laute Kühlung kann sich aber indirekt als leise entpuppen. Denn bei manch einem Modell liefert der Hersteller als Standard-Lüftereinstellung ein Profil aus, das die Grafikkarte besonders kühl halten soll, um mit diesen guten Kühlwerten zu werben.
Dabei könnte man die Lüfter auch manuell so einstellen, dass sie deutlich langsamer und somit auch leiser drehen, ohne dass die GPU dabei auch nur ansatzweise in eine nennenswerte Gefahr der Überhitzung gerät. Sie wird zwar wärmer als mit dem Standardprofil, aber bis für moderne GPUs eine echte Gefahr oder Verringerung der Lebensdauer entsteht, müsste man schon sehr hohe Temperaturen zulassen.
Quelle: Gigabyte
Die Gigabyte AORUS GeForce RTX 4090 MASTER 24G ist mit 35,9cm die derzeit längste Grafikkarte auf dem Markt.
Allgemeine Tipps zum Kauf
Für eine Kaufentscheidung entscheidet ihr zunächst, welche Grafikkarten-Reihen für euer Budget überhaupt infrage kommen. Die Preise für die Grafikkarten-Reihen, also zum Beispiel die AMD Radeon RX 7800 XT-Serie oder Nvidia GeForce RTX 4070-Reihe, die wir später als Basis für unsere Kaufberatung nehmen, beziehen dabei sich auf die jeweils drei bis vier günstigsten Modelle pro Reihe.
Es kann aber passieren, dass euer Wunschmodell aus einer von euch ausgewählten Reihe deutlich mehr kostet. Je nach Preis kann es sich dann lohnen, auch zu den günstigsten Modellen der nächststärkeren Reihe zu greifen.
Ebenso ist es denkbar, dass es sich gar nicht lohnt, euer Budget auszureizen, da ihr mit einer beispielsweise 100 Euro günstigeren Grafikkarte unter 5 Prozent Leistungsnachteil habt - dies macht bei zum Beispiel 40 FPS (Bilder pro Sekunde) weniger als 2 FPS aus.
PC-Gehäuse haben eine maximal zulässige Grafikkartenlänge - beachtet diese unbedingt. Die Grafikkarte sollte auch nicht zu nah an diese maximal zulässige Länge heranreichen, damit ihr beim Einbau ein wenig Spiel habt. Vorn eingebaute Lüfter oder Radiatoren können den Raum zudem verringern.
Beim Strombedarf geben die Grafikkarten-Hersteller meist einen übertriebenen Watt-Wert an, um sicherzustellen, dass auch No-Name-Netzteile ausreichen. Manch ein 700-Watt-No-Name-Modell leistet nämlich nicht mehr als ein 500-Watt-Markennetzteil.
Sofern euer Netzteil nicht viel älter als 5 Jahre ist, mindestens 500 Watt liefert, ein Markenmodell ist und zwei PCIe-8Pin-Stecker hat, sollte es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für moderne Oberklasse-Modelle ausreichen. Einige Top-Grafikkarten haben bereits den modernen PCIe 5.0-Stromanschluss. Bei diesen Grafikkarten sind Adapter mit im Lieferumfang, die mit zwei 8-Pin-Steckern verbunden werden, sodass ein Netzteil mit älterem Standard kein Problem ist.
