Roccat Kone Pure im Test: Das neue, kompakte Modell für kleinere Spielerhände
Die Gaming-Mäuse der Roccat Kone-Reihe sind bekannt für ihre anstandslose Abtastung und ergonomische Form. Neben den ausgewachsenen Modellen (Kone+/XTD/Optical/EMP) hat Roccat die auf 91 Prozent der ursprünglichen Größe verkleinerte, kompakte Kone Pure im Programm. Die bekommt jetzt einen mit dem neuen Owl-Eye-Sensor bestückten Nachfolger, den wir uns zum Probespielen ins Testlabor geholt haben.
Inhalt
Roccats Kone-Mäuse stehen bei Spielern hoch im Kurs und mit der neuen Kone EMP, die nun erstmalig nicht mehr per Laser, sondern optisch (IR-LED) abtastet, hat der Peripheriespezialist das mittlerweile sechste Kone-Modell im Angebot. Neben den ausgewachsenen Kone-Nagern bietet Roccat seit der Kone XTD zusätzlich eine Pure-Variante an. Die kompakte Kone Pure verfügt zwar über dieselbe Abtasttechnik und eine ähnliche Ausstattung wie ihr großer Bruder, die Größe des Pure-Modells reduziert Roccat allerdings auf 91% der regulären Kone-Maße. Die ergonomische Form jedoch behält man bei, damit sich die Kone Pure gut für mittelgroße und kleine Spielerhände eignet.
Im Zuge der Veröffentlichung des neuesten Kone-Modells, der von uns in der PCGH 04/2017 mit einem Preis-Leistungs-Tipp ausgezeichneten Kone EMP (Wertung: 1,42), präsentiert Roccat jetzt auch eine Neuauflage der Kone Pure. Die bestückt der Hersteller ebenfalls mit dem neuen Sensor, behält aber die Form und Größe sowie die Ausstattung ihres Vorgängers bei. Doch lässt es sich auch mit einer geschrumpften Roccat Kone gut spielen und arbeiten? Unser Maustester, der sehr lange die Kone+ und die Kone XTD am Arbeitsrechner und als Spielpartner nutzte, hat die Antwort.
Roccat Kone Pure: Auf den Spieler zugeschnittene Ausstattung
Von der Abtasteinheit mit IR-LED-Technik abgesehen, verfügt die neue Kone Pure Owl Eye über dieselbe Ausstattung wie ihr mit dem Pro-Aim-R3-Lasersensor bestückter Vorgänger. Auch hier stehen mit den beiden Haupttasten und dem gummierten Zwei-Wege-Scrollrad insgesamt sieben frei programmierbare und beispielsweise mit Makros oder der Dpi-Umschaltung belegbare Tasten zur Verfügung. Da die Kone Pure Owl Eye ebenfalls mit Roccats Easy-Shift-Feature für die Tastenverdopplung ausgestattet ist, stehen nach Wahl eines Umschalters wie zum Beispiel der Scrollrad-Taste noch sechs weitere frei programmierbare Tasten zur Verfügung. Zur weiteren Ausstattung, die Roccat von der Kone-Pure-Version mit Lasersensor übernimmt, gehört eine per Software einstellbare Polling-Rate bis 1.000 Hz sowie der 512 Kilobyte große Speicher für 5 Profile inklusive deren Makro- und Beleuchtungseinstellungen. Im Gegensatz zum großen Kone-EMP-Bruder, bei dem Mausrad und Oberschale beleuchtet werden, besitzt die Kone Pure lediglich eine RGB-Beleuchtung für das Hecklogo. Dafür findet man in der gewohnt umfangreichen und vor allem bei der Makroprogrammierung einfach bedienbaren Swarm-Software fünf Effekte (Vollbeleuchtung/Blinking/Breathing/Heatbeat/Farbwechsel).
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In Szene gesetzt werden die Lichteffekte von einer 32-Bit-ARM-CPU mit 50 MHz, deren Distance Control Unit (kurz DCU) dem Spieler per Swarm die Wahl lässt, wie niedrig die Lift-Off-Distanz (Hubhöhe) ausfällt. Weitere Einstellungen für die Untergrundkalibrierung (TCU, Tracking Control Unit bei der Kone Pure) sowie die Pfadbegradigung (Angle Snapping) fehlen jedoch. Letzteres Feature scheint für alle Roccat-Mäuse mit dem neuen, mit maximal 12.000 Dpi abtastenden Owl-Eye-Sensor (modifizierte Pixart PMW 3361) anders als bei der vorangegangenen Laser-Kollektion nicht benötigt zu werden. Die per IR-LED abtastende Sensortechnik erfreut sich des guten Rufes, ganz ohne jegliches Angle Snapping ihren Dienst zu verrichten.
Roccat Kone Pure: Für mittelgroße und kleine Spielerhände optimierte Ergonomie
Mit dem Wechsel auf den Owl-Eye-Sensor spendiert Roccat der Kone Pure einen neuen Sensor, bei der Form des Korpus sowie dessen Größe bleibt alles beim Alten. Die Kone Pure Owl Eye erbt von ihrem Vorgänger nämlich die auf 91 Prozent der Kone-XTD/EMP-Maße verkleinerte Größe inklusive deren sehr gute Ergonomie für alle Griffstile. Bei Spielern mit großen Händen und/oder langen Fingern könnte die Schrumpfkur der Kone Pure jedoch zum Problem werden. Die beiden mit demselben Material wie die Oberschale beschichteten Griffmulden geben dem Daumen sowie dem Ring- und kleinen Finger zwar ordentlichen Halt. Allerdings ragt der Zeige- und Mittelfinger beim Palm-Grip weit über die Haupttasten hinaus, während das Heck zu kurz ausfällt, um die Handinnenfläche optimal zu stützen. Wer dagegen lange Finger und eine große Hand hat, aber die Claw-Griffhaltung bevorzugt, der kann die mit 88 Gramm sehr leichte Kone Pure Owl Eye mit minimalen Kraftaufwand optimal über das Mauspad manövrieren.
Die Ergonomie der Kone Pure ist ganz klar für kleine und mittelgroße Hände optimiert, trotzdem lässt sich die Spielermaus auch mit einer großen Maushand noch nutzen, ohne dass es zu Verspannungen oder vorzeitigen Ermüdungserscheinungen im Handgelenk kommt. Die Zusatztasten lassen sich unabhängig von der Handgröße und des Griffstils optimal erreichen, da sie weder zu weit hinter dem Mausrad (Dpi-Umschalter), noch außerhalb des Aktionsradius des Daumens positioniert sind. Zur insgesamt gut bis sehr guten Ergonomie und der durchdachten Platzierung aller Tasten kommt der sehr direkte knackige Druckpunkt der Hauptasten sowie der vier Zusatztasten, die ebenfalls mit Mikroschaltern bestückt sind.
Roccat Kone Pure: Optimale optische Abtastung auch im Grenzbereich
Mit dem Owl-Eye-Sensor, einem von Roccat modifizierten Pixart PMW 3361, verzichtet man bei der neuen Roccat Kone Pure genauso wie bei ihrem großen Bruder der Kone EMP auf den bewährten Pro Aim (Laser)Sensor R3. Der garantiert der Kone XTD sowie dem Ur-Modell der Kone Pure eine sehr präzise Abtastung mit maximal 8.200 Dpi inklusive DCU und TCU. Die neue Abtasttechnik arbeitet nun mithilfe eines Infrarot-LEDs, die maximale Abtastrate liegt bei 12.000 Dpi. Ein Vorteil eines optischen Owl-Eye-Sensors: Es kommt kein Angle Snapping zum Einsatz, dadurch wird ein Option zum Anschalten der Pfadbegradigung in der Swarm-Software obsolet. Die Hubhöhe lässt sich jedoch auch bei der neuesten Kone Pure per Software auf einen Millimeter verringern, das ist gerade für einen IR-LED-Sensor ein sehr guter Wert. Ob eine per ARM-CPU gesteuerte Untergrundkalibrierung mit einem solchen Sensor machbar ist, wissen wir nicht, allerdings vermissen wir diese Technik der ersten Kone Pure bei ihrem Nachfolger.
Im abschließenden Spiele-Praxistest zeigt der neue Sensor der Kone Pure dann, was er kann: Er ist mit 12.000 Dpi immer noch erstaunlich gut kontrollierbar und setzt auch sehr schnelle Richtungswechsel sowie 360-Grad-Drehungen ohne jede Verzögerung um. Wem die kompakte Kone Pure mit 88 Gramm jedoch zu leicht ist, der wird gerade bei der maximalen Abtastrate von 12.000 Dpi ein wenig Kontrolle vermissen. Man muss der Maus sowie dem Sensor jedoch zu Gute halten, dass man sich auch als Fan größerer und schwererer Spielemäuse an das geringe Gewicht sowie die spezielle Größe bei Mausbewegungen im 12.000-Dpi-Grenzbereich gewöhnen kann. Generell ist der Owl-Eye-Sensor noch etwas präziser als das Pro-Aim-R3-Laser-Modell der ersten Kone Pure/Kone XTD und bildet die ideale Abtasteinheit und technische Basis für eine Gamer-Maus wie die Roccat Kone Pure Owl Eye.
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Der Wechsel zur Owl-Eye-Abtasttechnik hat der Roccat Kone Pure gut getan, denn sie arbeitet noch einen Tick präziser als ihr Vorgänger mit Lasersensor. Die Ausstattung der neuen Kone Pure ist gut und stellt dem Spieler nicht zuletzt dank des Easy-Shift-Features ausreichend Tasten für die einfache Makrobelegung zur Verfügung. Die Beleuchtung beschränkt sich erneut nur auf das Heck, lichtscheue Gamer können das RGB-Geblinke abschalten oder mit der Handinnenseite abdecken. Und da Roccat nur 70 Euro für die mit 1,55 bewertete Maus aufruft, erhält sie von uns eine Preis-Leistungs-Auszeichnung.
Produkt | Kone Pure (Owl Eye) |
---|---|
Hersteller/Vertieb (Webseite) | Roccat (www.Roccat.org) |
Preis/Preis-Leistung | Ca. 70,- Euro/gut |
PCGH-Preisvergleich | www.pcgh.de/preis/1613638 |
Bauart/Anschluss | Kabelmaus/USB |
Empfohlener Spielstil | Low-, Mid- und High-Sense |
Ausstattung: | 1,95 |
Abtastung/Lasertyp | Optisch (IR-LED)/modifizierte Pixart PMW 3361 (Owl Eye) |
Anzahl Tasten | 7 + Scrollrad |
Max. Auflösung | 12.000 Dpi |
Kabellänge | 180 cm |
Sonderausstattung | Größe der Kone EMP auf 91 Prozent reduziert, Dpi-Umschaltung (fünf Stufen, 100-Dpi-Schritte), ARM Cortex MO (50 MHz, DCU für Lift-Off-Distanz), Makrofunktion, 512 kb Speicher (fünf Profile und Makros), RGB Beleuchtung für das Hecklogo (vier Lichteffekte + Farbwechsel), 1.000 MHz Polling Rate, Esay-Shift-Tastenverdopplung |
Eigenschaften: | 1,73 |
Geeignet für/Gewicht/Verabeitung | Rechtshänder/88 Gramm/sehr gut |
Druckpunkte Haupt-/Sondertasten | Sehr gut/gut bis sehr gut |
Druckpunkt/Rasterung Scrollrad | Gut bis sehr gut/gut bis sehr gut |
Funktionsumfang und Features Software | Gut bis sehr gut/Lift-Off-Distanz (DCU) verstellbar/keine Optionenn für die Pfadbegradigung und Untergrundkallibrierung, sehr umfangreicher Makro-Editor |
Leistung: | 1,36 |
Ergonomie | Gut bis sehr gut (alle Griffstile, alle Handgrößen) |
Präzision/1.000 Hz Polling-Rate | Sehr gut/ja, per Software |
Gleiteigenschaften | Sehr gut |
Abtastverhalten/Lift-Off-Distanz | Sehr gut/sehr niedrig: ca. 1 mm |
Gesamtnote (Fazit) | 1,55 |
Pro und Contra: | + Leistung der neuen Owl-Eye-Sensor/Drahtlos ohne Latenz |
+ Ausstattung (u.a. Easy-Shift und ARM-CPU)/Druckpunkte Haupttasten | |
- Optimale Ergonomie nur bei mittelgroßen und kleinen Spielerhänden |
Ansonsten tauchen hier auch eigentlich keine Tests von Mäusen oder ähnlichem auf sondern nur Specials,
Irgendwas erscheint mir da komisch, vielleicht ist Computec auch einfach an Roccat irgendwie beteiligt.
Für mich ist das aber noch kein Beweis, dass es sich hier um einen gekauften Artikel handelt.
Ich gehe davon aus, dass so etwas als Anzeige gekennzeichnet wäre.
Aber da bin ich vllt. auch zu naiv.
@PCGames/PCGH:
Bitte mal aufklären!
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