Schnauze voll von Disney: Deshalb verließ dieser Hollywood-Star entnervt das Marvel Cinematic Universe

Das ging ja gut los. Vor mehr als 15 Jahren feierte die mittlerweile erfolgreichste Film-Reihe in der Geschichte des Kinos mit Iron Man einen vielversprechenden Auftakt. Der offenbar vor einem Comeback stehende Robert Downey Jr. erwies sich als Tony Stark in der Hauptrolle als absoluter Glücksgriff und der Blockbuster spielte stolze 586 Millionen US-Dollar ein. Nur zwei Monate später kehrte er als Iron Man zurück auf die große Leinwand.

Mit Der unglaubliche Hulk folgte wenige Wochen später bereits der zweite Film des Marvel Cinematic Universe. Der vermeintliche Blockbuster sollte einen weiteren Grundstein für den Erfolg setzen, der sich in den kommenden Jahren mit Heldinnen und Helden wie Captain America, Thor, Guardians of the Galaxy, Spider-Man oder Captain Marvel einstellen sollte. Der unglaubliche Hulk enttäuschte jedoch an den Kinokassen. Bei einem Produktions-Budget von 150 Millionen US-Dollar spielte der Superhelden-Film gerade einmal 254 Millionen US-Dollar ein. Das Marvel Cinematic Universe war erst wenige Monate alt und hatte bereits seinen ersten handfesten Flop vorzuweisen.

Marvel Cinematic Universe: Warum gibt es zwei Hulk-Schauspieler?

Disney ging anschließend auf Nummer Sicher. Erst rund 2 Jahre später kam 2010 mit Iron Man 2 der nächste Film des Marvel Cinematic Universe in die Kinos und übertraf mit 624 Millionen US-Dollar das Ergebnis des Vorgängers. Es folgten 2011 die Solo-Filme von Thor mit 450 Millionen US-Dollar und Captain America mit 370 Millionen US-Dollar Einspielergebnis. Keine riesigen Hits, aber wichtige Wegbereiter für den ersten Avengers-Film.

Im Jahr 2012 kam The Avengers in die Kinos und spielte international die unglaubliche Summe von 1,52 Milliarden US-Dollar ein. Mit diesem atemberaubenden Erfolg eroberte der Blockbuster damals Platz 3 der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten. Mit von der Party war übrigens auch wieder der Hulk, allerdings von einem anderen Schauspieler verkörpert.

Für das erste große Finale des Marvel Cinematic Universe kehrte der Oscar-nominierte Edward Norton nicht mehr in die Rolle des Bruce Banner zurück. Stattdessen übernahm Mark Ruffalo die Darstellung des Hulk. Die Fans hatten damit offenbar wenig Probleme. Mark Ruffalo gilt sicherlich als einer der beliebtesten Darsteller des Marvel Cinematic Universe - er füllt die Rolle bis heute aus und war unter anderem in der Marvel-Serie She-Hulk auf Disney Plus zu sehen.

Wieso verließ Edward Norton das Marvel Cinematic Universe?

Edward Norton hatte hingegen wohl schon während der Produktion von Der unglaubliche Hulk die Schnauze voll von Disney. Wie Louis Leterrier, der Regisseur des Films in einem Beitrag auf Youtube erzählt, herrschte große Unzufriedenheit beim Hollywood-Star. Edward Norton, der auch am Drehbuch mitschrieb, im Abspann als Autor aber nicht genannt wird, hätte sich zwei Hulk-Filme gewünscht, die ähnlich düster wie beispielsweise der Auftakt der The Dark Knight-Trilogie von Christopher Nolan ausfallen.

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Nach dem verworfenen Drehbuch-Entwurf des Hollywood-Stars hätte man den Hulk das erste Mal erst nach rund 40 Minuten auf der großen Leinwand zu Gesicht bekommen sollen. Und auch mit dem Soundtrack des Films war Edward Norton nicht einverstanden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte sein Kumpel Thom Yorke, Frontmann der britischen Band Radiohead, die Musik zum Film beisteuern sollen.

Über all das mag man in der Führungsriege von Disney eher gelacht haben. Wahrscheinlich war man sich sicher, dass man mit all diesen Vorschlägen den Film am Mainstream-Publikum vorbei produzieren würde. Ironischerweise geriet Der unglaubliche Hulk dennoch zum Flop. Der Film wurde nach Jahren endlich dem Programm von Disney Plus hinzugefügt. Kommt ein Nachfolger?

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Während Edward Norton als renommierter Hollywood-Star (Zwielicht, American History X, Fight Club) damals das Weite suchte, ging es Regisseur Louis Leterrier pragmatischer an und versuchte einfach den bestmöglich Film mit den Vorgaben Disneys umzusetzen. Da die Rechte an der Figur des Hulk lange Zeit nicht beim Micky Maus-Konzern lagen, kam ein weiterer Solo-Film in den letzten Jahren nicht infrage. Laut diesen Gerüchten soll sich das allerdings bald ändern.