Sons of Valhalla im Test: Kingdom und die wilden Wikinger

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Test Felix Schütz - Redakteur
Sons of Valhalla im Test: Kingdom und die wilden Wikinger
Quelle: 1444470

Ihr steht auf Action, Strategie und wunderschöne Pixelart-Grafik? Dann ist Sons of Valhalla vielleicht der richtige Geheimtipp für euch!

RPG light: Das Runensystem

Dafür findet ihr aber regelmäßig zufällige Runen, die ihr dann nach Lust und Laune in mehrere Slots einsetzt. Die Steinchen verpassen euch wichtige Vorteile, manche verbessern zum Beispiel Thoralds Angriff, andere verschaffen euren Nahkämpfern mehr Ausdauer, sorgen für mehr Loot oder kurbeln die Ressourcenproduktion an. Das System ist nicht tiefgängig, sorgt aber gerade für genug Motivation und einen Hauch von Rollenspiel.

Ein Craftingsystem für Runen gibt's aber leider nicht, genauso wenig wie coole Synergieeffekte oder Runensets - da wäre also noch deutlich mehr drin gewesen. Runen haben aber zumindest noch einen wichtigen Nebeneffekt, denn wenn ihr mal sterbt, könnt ihr euch von Allvater Odin einfach wiederbeleben lassen - dafür müsst ihr dann euch allerdings von einer Rune eurer Wahl trennen. Die Steinchen funktionieren also gleichzeitig auch als Extraleben.

Auch wenn die Runen etwas Würze ins Geschehen bringen, bleiben die Kämpfe meistens eintönig - es fehlt einfach an unterschiedlichen Spielweisen, Upgrades oder Waffen, die neue Taktiken ermöglicht hätten.

Tag- und Nachtwechsel sorgen für Atmosphäre. Quelle: Pixel Chest, Hooded Horse Zumindest gibt's aber einen Bogen, einen Wurfspeer und Brandbomben - damit kann man dann bequem feindliche Heiler auf Distanz ausschalten oder Schützen vom Wachturm runterschießen. Außerdem bekommt ihr es regelmäßig mit neuen Gegnertypen zu tun, was zumindest für ein bisschen Abwechslung sorgt.

In jedem Level gibt's auch eine besondere Rune, die euch eine Bonuskraft verpasst, zum Beispiel einen magisch aufgeladenen Schuss oder die Fähigkeit, Feinde am Boden mit einem Hieb auszuschalten. Das wäre eigentlich eine prima Ergänzung, allerdings ist die Auswahl sehr überschaubar und so richtig mächtig sind die Skills leider auch nicht geraten - auch daraus hätte man also deutlich mehr machen können.

Ernten, kämpfen, siegen

Umso wichtiger, dass ihr euch auf eine schlagkräftige Armee verlassen könnt. Denn spätestens, wenn ihr eine feindliche Festung stürmen wollt, ist mit Bogenschützen und Schwertschwingern nicht mehr viel auszurichten, da müssen dann Kampfschmiede oder teure Belagerungswaffen wie Katapulte oder Rammen her, um das Tor einzureißen.

Mit Belagerungswaffen zerstört ihr feindliche Tore. Quelle: Pixel Chest, Hooded Horse Damit ihr euch solche Einheiten aber überhaupt leisten könntet, solltet ihr die Wirtschaft ankurbeln. Dazu müsst ihr zuerst mal einen gegnerischen Vorposten einnehmen. Dort dürft ihr zwar nichts bauen, aber zumindest kann man ihr hier Söldner anheuern und vor allem mit Holz und Fisch handeln, um so schnell mehr Geld zu bekommen. Und damit ihr dafür nicht jedes Mal ewig durch den ganzen Level laufen müsst, könnt ihr einfach ein Schnellreisesystem nutzen, das alle eure Siedlungen verbindet.

Habt ihr erst mal genügend Geld und Rohstoffe beisammen, baut ihr damit eure Haupthalle doppelt aus. Dafür erhaltet ihr neue Bauplätze für weitere Häuser. Außerdem dürft ihr jede Hütte zweimal aufwerten, dadurch lagert sie mehr Rohstoffe oder produziert Einheiten schneller, außerdem ihr dürft ihr noch Upgrades wie Feuerpfeile oder mehr Lebenspunkte für eure Truppen erforschen.

Ein Schiff versorgt euch regelmäßig mit Ressourcen. Quelle: Pixel Chest, Hooded Horse Das alles kostet allerdings massig Ressourcen - und bis man die erst mal zusammen hat, kann es eine ganze Weile dauern. Im schlimmsten Fall steht man da einfach untätig rum und dreht Wikingerdäumchen. Darum ist es oft besser, einfach ein paar Gegner anzulocken und sie bis zur eigenen Verteidigungslinie mitzuschleifen - dort hat man dann leichtes Spiel und kann von den besiegten Angreifern etwas Beutegeld einsacken.

Und viel mehr muss man bei Bauen und Wirtschaften auch nicht beachten, schließlich gibt es so wenig Gebäude und Einheitentypen, dass man ohnehin kaum was falsch machen kann. Wichtig ist nur, dass ihr euer seltenes Gold für die richtigen Upgrades ausgebt, denn die verbessern euren Helden dauerhaft, das heißt, man wird von Mission zu Mission tatsächlich stärker. Das muss sein, weil ihr am Ende jedes Levels auf einen Bossgegner trefft, der euch schon mit wenigen Treffern brutal auf die Matte schickt.

Fortsetzung folgt: Die Story mündet in ein offenes Finale. Quelle: Pixel Chest, Hooded Horse

Was dem Spiel fehlt

Die Levelbosse sind - im Rahmen der Möglichkeiten - nett designt, zusammen mit der sehr guten Musikuntermalung kommt da fast schon so etwas wie Spannung auf. Allerdings lassen sie sich auf normaler Stufe auch ziemlich leicht mit Fernkampfwaffen wegballern, darauf haben die Gegner einfach keine richtige Antwort. Ausweichen, schießen, ausweichen, schießen - so macht ihr jeden Boss in wenigen Minuten platt.

    • Kommentare (2)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von sauerlandboy79 Spiele-Guru
        Ein Quasi-Kingdom mit mehr Story... Klingt doch gut. :-)
      • Von sauerlandboy79 Spiele-Guru
        Ein Quasi-Kingdom mit mehr Story... Klingt doch gut. :-)
      • Von OldShatterhand Nerd
        Klingt nach einigem verschwendeten Potenzial. Schade, denn einem kleinen, neuen deutschen Studio hätte ich gerne Unterstützung gewährt. Aber das Produkt muss mich halt auch überzeugen, und das tut es in diesem Fall leider nicht genug.
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