Wrestling ist noch immer nicht dort, wo es sein sollte - WWE 2K24 im Test

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Test Olaf Bleich - Autor Benedikt Plass-Fleßenkämper - Autor Lukas Schmid - Brand / Editorial Director
Wrestling ist noch immer nicht dort, wo es sein sollte - WWE 2K24 im Test
Quelle: 2K Games

Mit WWE 2K24 auf der berüchtigten Road to Wrestlemania: Wie stimmig ist das neue Wrestling-Spiel von 2K Games? Und wie spielt sich der diesjährige Teil im Vergleich zum Vorgänger? Der Test gibt Antworten!

Die Atmosphäre in den Arenen ist ordentlich, aber im Vergleich zu den Licht- und Feuerwerksspektakeln der echten WWE kommt das Spiel manchmal etwas bieder rüber. Die Einzüge der übergroßen Charaktere wirken zwar authentisch und pompös, aber hier ist im Jahr 2024 sicher noch mehr möglich.

Langfristig wünschen wir uns auch lizenzierte Stadien und damit maximale Authentizität. Die Polygon-Zuschauer zappeln weiterhin munter vor sich hin, reagieren aber nur bedingt dynamisch auf das Geschehen. Visual Concepts versucht sichtlich, mit Schatteneffekten und Details das Maximum herauszuholen - es scheint aber, als sei das Maximum vorerst erreicht.

Gewohntes, aber auch besseres Spiel?

Doch wie spielt sich WWE 2K24 denn jetzt? Wir greifen auf die alte Spieleredakteursfloskel zurück und sagen: "Wer den Vorgänger kennt, wird sich hier sofort heimisch fühlen." Die grundsätzliche Spielbarkeit wurde dezent angepasst und um neue Funktionen erweitert. Am reinen Spielablauf wurde nur dezent geschraubt.

Die Übergänge funktionieren besser, insgesamt laufen die Matches flüssiger. Kleinere Pannen treten trotzdem immer wieder auf. So rannte uns in einem Match Seth Rollins mehrfach ungestüm in die Arme. An anderer Stelle blieb Channing "Stacks" Lorenzo seltsamerweise zwischen den Seilen hängen und dann eine halbe Ewigkeit liegen.

Aber genauso gut erschafft WWE 2K24 auch tolle Aktionsfolgen und wirklich dramatisch Momente. Stärker im Mittelpunkt stehen diesmal die sogenannten Payback-Aktionen, mit denen ihr euch Vorteile verschafft. Neben Klassikern wie dem Wut-Modus könnt ihr eurem Gegner diesmal zum Beispiel einen Feuerball ins Gesicht schleudern.

WWE 2K24 Quelle: 2K Games Und wenn es richtig heiß hergeht, beginnt das Schlagduell. Hier müssen wir durch Halten der Aktionstaste einen farbigen Balken in den Zielbereich bringen. Die Schlagduelle sind eine nette Ergänzung, hätten aber noch wuchtiger ausfallen dürfen. Auch hätten sie mehr Wumms vertragen und mit einem saftigeren Klatschen inszeniert werden können.

Gleich vier neue Match-Arten schafften es ins Spiel: Beim Ambulance-Kampf sperren wir unseren Kontrahenten in einen Krankenwagen ein. Die Türen schließen wir in Button-Mashing-Mini-Games. Was uns hier besonders gefällt, sind die Interaktionsmöglichkeiten mit dem Vehikel. Wir können uns auf dem Boliden kloppen, unseren Kontrahenten abwerfen oder sogar vom Dach des Fahrzeugs springen.

Ganz ähnlich funktioniert das Casket-Match. Hier müssen wir unseren Widersacher in den Sarg stopfen, der auf dem Ring steht. Hier ist Button Mashing ebenfalls Trumpf und auch hier gibt es viele Möglichkeiten zum Experimentieren. Zum Beispiel haben wir Kane mit einer Powerbomb auf die Kiste geschickt. Das ständige Knöpfchendrücken kann aber auch ganz schön anstrengend werden, vor allem im Multiplayer-Modus.

Als heimliche Stars des Spiels entpuppen sich die Special-Referee-Matches, denn hier müssen wir tatsächlich Aufgaben des Ringrichters übernehmen und beispielsweise Gegenstände aus dem Ring entfernen oder unsaubere Aktionen verhindern. Zugleich können wir die Kontrahenten auch gängeln und etwa mit schnellem Anzählen oder einem Screwjob betrügen.

Gerade im Mehrspielermodus kochen so die Emotionen hoch. Und im Gauntlet-Match müssen wir uns einer ganzen Reihe von Herausforderungen in verschiedenen Varianten stellen. Durch die ohnehin schon üppige Auswahl an Spielarten wie etwa den im vergangenen Jahr hinzugekommenen War Games gibt es eine breite Vielzahl an Modi.

Sehr schön: Die Tag-Team-Matches wurden für Solisten aufgewertet. Wir befehligen unseren KI-Partner jetzt über Kurzbefehle. Wir weisen ihn zum Beispiel an, einen Tisch aufzubauen oder den gegnerischen Teamkollegen anzugreifen. Dadurch spielen sich "Solo-Tag-Matches" deutlich runder und berechenbarer.

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